Wie habt ihr euch auf euren Welpen vorbereitet?
Hallo Zusammen,
heute mal eine andere Frage zum Thema Hund.
Wie und in welchem Umfang habt ihr euch auf euren (ersten?) Welpen vorbereitet.
Bei uns ist es ja so, dass es nächstes Jahr soweit ist. Ob im Februar oder September- das kommt auf die Wurfgröße drauf an.
Ich habe mit vielen Züchtern telefoniert und Fragen zur Zucht und Rasse gestellt, habe dann 2 Züchter persönlich getroffen, um mir ein Bild vor Ort zu machen und über wichtige Punkte zu sprechen. Ich habe mich ausgiebig mit dem Thema FCI/VDH und in unserem Fall DRC beschäftigt, habe einige Bücher zur Rasse, Artgerechte Auslastung, zur Welpen/Hundeerziehung, auch speziell auf Retriever bezogen gelesen und mir einige Vorbereitende Videos von Onlinehundeschulen angeschaut, sowie mich mit verschiedenen Hundehaltern der doch recht seltenen Rasse ausgetauscht und auch persönlich getroffen. Außerdem geht es jetzt an die Suche einer passenden Hundeschule.
Klar klingt das alles vielleicht überspitzt, aber ich frage aus einem bestimmten Grund.
Meine Schwester möchte sich nächstes Jahr auch einen Hund zulegen und unsere Sichtweisen gehen da ganz schön auseinander. Die Gesundheitsergebnisse der Welpen aus dieser "Zucht" interessieren sie schon mal gar nicht, auch wenn es bekanntlicher Weise bei der Rasse in Kombination mit der Fellfarbe (Dilute-Gen) um Krankheitsanfälligere Hunde handelt. Sich vorher Informieren zum Thema Erziehung braucht sie nicht, das macht ja schließlich die Hundeschule. Hundeauslastung, zb. Dummytraining usw. ist auch kein Thema, schließlich gehen sie am Wochenende Wandern und Radfahren. Sie will in das Thema reinwachsen und ist der Meinung, man kann und sollte sich nicht auf alles so genau vorbereiten und Eventualitäten einplanen.
Ich häng mich da nicht rein, es geht mich auch nichts an, aber ich würde gern mal eure Antworten hören, in welchem Maße ihr euch vorbereitet habt, einfach aus Interesse, da unsere Ansichten schon weit auseinander gehen.
Und ich hoffe, dass ich mir auch von euch den ein oder anderen Tipp mitnehmen kann :)
7 Antworten
Das weiß ich eigentlich gar nicht mehr. Es waren schon Hunde da als ich zur Welt gekommen bin. Ich bin quasi damit aufgewachsen. Meinen ersten eigenen Welpen habe ich so behandelt wie ich es halt von meinem Opa gelernt hatte und bis dahin eben immer erlebt habe.
Natürlich sollte man sich auf einen Welpen vorbereiten aber leider machen die Leute meistens das falsche. Sie informieren sich über Erziehungstipps und alle möglichen Zubehör Kram. Viel wichtiger wäre es sich mit dem Wesen des Hundes zu beschäftigen. Also mit seiner Körpersprache, wie reagiert ein Hund auf verschiedene Situationen und warum etc. Das wäre viel wichtiger als die Frage „wie hoch muss ich das leckerli halten damit der Hund Sitz macht“ Oder „Wie gewöhne ich ihm das bellen ab“
Die meisten Leute heutzutage behandeln die Hunde doch wie kleine Kinder. Sie interpretieren viel zu viel menschliches Verhalten hinein. Das ist zwar meist gut gemeint, kann aber böse nach hinten losgehen.
Wenn man sich für eine bestimmte Rasse entschieden hat, ist es natürlich ganz gut ein bisschen was über die Herkunft und den Verwendungszweck zu wissen, aber man sollte sich auch nicht verrückt machen. Jeder Hund ist anders. Und vieles gilt für alle Hunde egal welche Rasse.
Es gibt Menschen die müssen alles immer detailliert planen, und es gibt welche die Handeln halt intuitiv. Das muss nicht unbedingt schlechter sein. Ich kenne Leute die mit Hunden super umgehen können obwohl sie nie einen eigenen hatten. Die haben einfach ein natürliches Gespür dafür.
wenn ich einen neuen Hund bekomme, dann schau ich das alles da ist was er braucht und ansonsten lass ich ihn erst mal ankommen und beobachte den Hund. Damit ich weiß womit ich es zu tun habe. Ich versuche so viel wie möglich zu verstehen was genau diesen Hund antreibt, was ihm wichtig ist, was ihm Spaß macht und so weiter. Dann kann ich darauf eingehen. Das weiß ich aber vorher ja nicht.
Wenn es ein Welpe ist, kann das ein selbstbewusster kleiner Rowdy sein, oder eben auch ein eher schüchternes iund zurückhaltendes Wesen.. Darauf muss man sich dann eben flexibel einstellen.
Also nicht so viele Informationen zum Thema „Was muss ich machen wenn…“ Sondern so viel wie möglich über das Wesen Hund lernen. Und dann individuell auf den eigenen Hund eingehen. Natürlich sollte man auch Grundwissen zum Thema Krankheiten, Ernährung etc haben.
Wenn man zu den Menschen gehört die alles planen, kann man sich im Vorfeld schon überlegen zu welchem Tierarzt man gehen will, welche Hundebox für das Auto am besten ist, wo schöne Gassi Strecken sind, welches Hundebett am geeignetsten ist, welches Geschirr usw usw. Außerdem schon mal nach Haftpflicht Versicherungen schauen, Kranken Versicherungen vergleichen. Es gibt 1000 Dinge die man im Vorfeld tun kann.
Hallo William, vielen Dank für deine Antwort, da kann ich dir nur zustimmen. Auf das Wesen an sich kann man sich da noch nicht zu 100% vorbereiten, das werden wird ja erst sehen, wenn es soweit ist. Thema Körpersprache , Lernarten usw. finde ich auch extrem wichtig, vor allem im Bezug auf den Kindervergleich und der Vermenschlichung, weil man ja dadurch oft das Gegenteil erreicht :)
Ich bin nicht der Typ, der alles ins Detail plant, jedoch möchte ich durch die Vorbereitung zumindest die Sicherheit gewinnen, die ich brauche, um sie meinem Hund weiterzugeben. Klar muss man individuell entscheiden, aber mir ist es wichtig, auf mögliche Situationen schon im Alltag eingehen zu können und nicht nur aus einer Trainingssituation heraus zu üben.
Auf jeden Fall war mir bei der Züchtersuche neben "Gesundheitsbildern", Sozialisierung, Vorbereitung auf verschiedene Alltagssituation, und und und... sehr wichtig, dass die Hunde da nicht nach Aussehen und wer zuerst kommt,... vergeben werden, sondern anhand des Wesenstest und Erfahrungen des Züchters an den passenden Interessenten vermittelt werden... schließlich kennt der Züchter seine Hunde am besten und kann sicherlich auch am besten einschätzen, welcher Hund zum Ersthundebesitzer passt und welcher in Erfahrenere Hände gehört.
Zu unserem Welpen sind wir gekommen, wie die Jungfrau zum Kind. Wir erfuhren über unsere Trainerin, dass ein Züchter in der Nähe noch Hunde übrig hat. Wir sind also hin, haben uns einen ausgesucht und konnten ihn dann acht Wochen später mitnehmen.
Unsere größte Sorge war, ob sich der Althund mit dem Welpen verstehen würde, oder ob es Zoff gibt. Groß Vorbereitung hat es nicht gegeben. Wir wollten einen Hund, mit dem man arbeiten kann und der nicht zu groß wird.
Mein jetziger war schon zwei, als er zu mir kam. Da war mir nur wichtig, dass er vorher auf einer Pflegestelle war und nicht direkt vom Track oder Trapo kam. Einen Grey direkt aus dem Renngeschehen rauszunehmen habe ich mir zu dem Zeitpunkt noch nicht zugetraut.
Beim allerersten, keine Ahnung mehr. Da war ich ein Kind. Aber ich kann mich nicht an sonderlich viel Vorbereitung erinnern außer Rassewahl (gesund und anfängergeeignet), einmal Erstausstattung kaufen und mehrere Telefonate mit dem Züchter.
Mittlerweile ist es eigentlich nur eine Frage der Organisation. Ausrüstung ist da, Wissen ist da, ggf. kaufe ich nochmal eine Runde Futter von dem was der Hund beim Züchter bekommt. Was mich am meisten interessiert ist daher, wie mache ich mir Zeit, wie organisiere ich die Hunde, wie führe ich die am besten zusammen, was packe ich alleine, was soll mein Mann bitte abpuffern und was muss ich anTrainingsmöglichkeiten vorher organisiert haben. Wenn der Kleine mal da ist, will ich mich damit nämlich erstmal nicht beschäftigen müssen.
Hätte ich auch gemacht, wenn es da was Erzählenswertes gegeben hätte. Ich habe aber einfach nur Ausrüstung von meinen Eltern geschnorrt, geschaut welche Hundeschule mit Welpe und ohne Auto erreichbar ist und fertig.
😂 Ausrüstung von den Eltern geschnorrt, ich hab damalig alles neu gekauft 🙈
Also bevor ich meinen aller ersten Hund bekommen habe, war ich bei mehreren Zuchtstätten, ich habe Bücher gelesen, hab mehrere Tierärzte besucht um mit ihnen zu sprechen über Futter und worauf man achten sollte, hatte schon eine Hundwschule ausgesucht, bei der ich war bevor ich überhaupt den Hund erst hatte, habe Näpfe, Spielzeug, Liegeflächen gekauft, hatte Leckerlies zu Hause und auch Fellpflegeartikel.
…und trotzdem bin ich zum Ta gerannt weil ich dachte mein Hund fällt auseinander als er beim Kauknochen kauen einen Zahn verloren hat.
Ja wie man sieht, man kann sich noch so gut informieren und trotzdem treten doch noch unverhoffte Dinge auf 🙈
Aber würde ich nun z.B. auf die Idee kommen (was wohl nie der Fall sein wird, da diese Tiere für mich nicht in eine Wohnung gehören) mir Reptilien zuzulegen, würde ich mich auch da über deren Bedürfnisse so gut es geht informieren und wenn ich ehrlich bin, so sollte das gesetzlich geregelt werden.
Wir reden hier ja schließlich nicht von einem Staubsauger, der schlimmstenfalls kaputt geht dabei aber keinerlei Schmerzen verspürt sondern von einem Lebewesen und wenn ich so manches mal sehe wie viele Tiere, in Kinderzimmern alleine ihr tristes Dasein fristen müssen, dann steigt mir die Galle hoch.
Aber gerade hinsichtlich Hunden halte ich es für grob fahrlässig, denn diese können in den falschen Händen auch großen Schaden anrichten und sich da so gar nicht drauf vorzubereiten ist m.M.n. nicht der richtige Weg.
Ich finde es sehr schön, dass du dir Gedanken machst!
Wir waren tatsächlich gar nicht vorbereitet. Sie ist uns in den Ferien vors Auto gesprungen und wir konnten das kleine Fellknäuel nicht dort lassen. Hat zwar funktioniert, war aber Zuhause schon erstmal recht stressig, weil wir alles umplanen und umräumen mussten. Hab mich zwar noch viel eingelesen, aber einfach war es nicht.
Was du machst, ist sehr ambitioniert, finde ich also absolut nicht schlecht. Deiner Schwester ist nur leider das Wohl des Hundes egal, was sehr sehr schade ist. Da ist deine Einstellung deutlich besser.
Die Kinderzeit hab ich gar nicht mitgerechnet, ging jetzt von meinem ersten ganz eigenem Hund aus… 🙈