Wie haben eure Eltern Euch als Kind bestraft, wenn ihr Mist gebaut habt?

22 Antworten

Die beliebteste Strafe meiner Mama (Papa hatte ich keinen) war Musikhörverbot, weil sie wusste, dass mir das am meisten weh tut, ein Leben ohne Musik war Folter für mich.

Je nach Schwere des "Vergehens" gab es die Strafe in unterschiedlichen Ausprägungen, meist auch kombiniert mit Fernseh-, Spielkonsolen- und Computerverbot (später, als ich dann schon einen C64 hatte). Besonders hart fielen die Strafen bei schlechten Noten in der Schule aus. In Extremfällen ging es bis zu einem kompletten Technische-Geräte-Verbot, da waren dann selbst so Dinge wie Kamera, Funkgerät, elektronisches Spielzeug, etc. mit eingeschlossen.

Mit einer Ausnahme: Ein kleines Taschenradio durfte ich immer behalten, weil meine Mama immer sagte, es gehört zu den Menschenrechten, Radio hören zu dürfen, und dieses Recht nimmt sie auch mir nicht. Habe den Sinn damals nicht wirklich verstanden, heute verstehe ich es, vor allem mit dem Hintergrund dass sie aus dem Kommunismus geflüchtet ist. Das Radio war aber nur ein kleiner Trost, ich wollte meine eigene Musik hören, nicht irgendwas das zufällig gerade im Radio läuft, außerdem war der Klang furchtbar.

Reines Fernsehverbot gab es sicher auch ab und zu mal, das war aber eine sehr milde Strafe, weil mich Fernsehen nie so wirklich interessiert hat, das war für mich eher eine Notbeschäftigung wenn mir absolut nichts sinnvolleres eingefallen ist.

Hausarrest in dem Sinne gab es nie, höchstens Streichung von irgendwelchen gemeinsamen Ausflügen, aber hinaus durfte ich immer, und auch meine Freunde aus der Nachbarschaft treffen, das hat mir meine Mama nie verboten, weil sie froh war wenn ich an der frischen Luft bin und mich mit Gleichaltrigen beschäftige anstatt in der Wohnung rumzusitzen und ihr auf die Nerven zu gehen.

Und was man fairerweise auch dazusagen muss: Es gab nicht nur Strafen, wenn ich etwas gut gemacht habe gab es auch Belohnungen ;-)

Keine Verbote oder Hausarrest, wenn ich etwas schlimmes getan habe, hat es gereicht, dass sie mit mir geschimpft und im allerschlimmsten Fall gesagt haben, daß sie enttäuscht von mir sind, das war für mich sehr viel schlimmer als jegliche Strafe und ich denke auch nicht, dass Strafen viel bringen

Hauptsächlich Hausarrest, aber ich wurde auch relativ regelmäßig geohrfeigt. In den frühen 90ern war das noch häufiger ein Ding.

Also mein Vater hat mir als Kind dann meistens eine gescheuert, aber von meiner Mutter gabs nicht wirklich Strafen.

Im Kinderheim gabs halt dann Hausarrest oder kein Taschengeld oder du musstest in eine andere Partner-Wohngruppe, während deine Gruppe in den Ferien weggefahren ist.

Wenn du aber z.B. etwas nicht essen wolltest, musstest du solange dasitzen, bist du's gegessen hast & durftest auch nicht aufs Klo währenddessen & wenn du's weggeworfen hast und die Betreuer das mitbekommen haben, hast du nochmal einen ganzen Teller voll bekommen und musstest weiter sitzen.

Bestrafungen bringen nur etwas, wenn sie zeitnah und auch für das, was Kinder angestellt haben, angemessen sind.

Alle Kinder stellen mal was und unsere haben gelernt, wenn sie etwas angestellt haben oder mal einen Schaden verursacht haben,

dass sie dann auch die Verantwortung übernehmen und den Schaden auch wieder bezahlen.

Nur so lernen sie, Verantwortung zu übernehmen und Eltern sollten sich genau v o r h e r überlegen, welche Strafen sie aussprechen und ob sie diese dann auch durchziehen, sonst nehmen sie die Kinder ja nicht ernst.

Ein Kind glaubt den Eltern sowieso nicht, wenn man denen erzählt, wenn sie nicht brav sind, dann dürfen sie nicht mit fahren (nur ein Beispiel).

Körperliche Strafen sind tabu und man kann viele Kinder haben und jedes Kind wird anders handeln und bei jedem Kind wird man auch andere Sanktionen nehmen müssen.

Man kann jedes Kind auf seine Art und Weise packen, da wo es wehtut, wenn sie sich nicht richtig verrhalten.

aber stundenlang einsperren oder mit Liebesentzug bestrafen, wäre der falsche weg. Sanktionen aussprechen und wenn die vorbei sind, dann kann man hoffen, dass Kinder denselben Fehler nicht wieder machen.

Liebesentzug oder womöglich tagelang das Kind ignorieren, ist fast schon schlimmer, als Schläge.

Kinder werden die Eltern immitieren als Vorbild und wenn sie nur Liebesentzug oder Schläge bekommen, dann werden sie auch nichts anderes lernen.

Besser wäre es, man bringt seinen Kindern von Anfang an bei, "wer nicht hört, muss fühlen".

Das hat aber nichts mit Gewalt zu tun, sondern wenn sie was angestellt haben, es nichts bringt, wenn sie es verheimlichen (wer gibt schon freiwillig zu, dass er was kaputt gemacht hat ) und dass man dann daraus lernt.