Wie gräbt man einen alten Baum sicher aus, um ihn als Bonsai zu pflegen?

8 Antworten

Hallo alexamstaffx,

da hast Du Dir aber ein schönes Stück Arbeit angelacht!

Meine persönliche Meinung ist, dass bei diesem Exemplar das einzig Schöne, das Nebari ist, soweit man es sehen kann, wobei ich mir bei restlichen Proportionen die Arbeit nicht machen würde, aber das war nicht Deine Frage ;-)

Nachdem Du ja die Genehmigung bereits hast und Bonsaigestaltung sowieso ein Geduldsspiel ist, solltest Du das Ausgraben auf mehrere Jahre aufteilen! In den ersten 1-3 Jahren könntest Du den Wurzelstock verkleinern, aber Du solltest auch nicht vergessen, dass ein Baum mit dem Alter schon eine mächtig tiefe Pfahlwurzel hat!

Hier:

https://www.google.com/url?sa=t&rct=j&q=&esrc=s&source=web&cd=12&cad=rja&uact=8&ved=2ahUKEwiLyMyzl5fnAhUDGuwKHTrKAdEQFjALegQIARAB&url=https%3A%2F%2Fwww.bonsaiempire.de%2Fgrundlagen%2Fanzuchtmethoden%2Fyamadori&usg=AOvVaw0zdrK5Q732uhwGCbEr7PMQ

wird es ganz gut beschrieben, wobei dort nicht von einem derart altem Exemplar ausgegangen wird!

Du hast aber ja noch ein paar Monate Zeit, bis Du in Aktion treten kannst :-)

alexamstaffx 
Fragesteller
 23.01.2020, 18:18

Danke!! Das ist eine gute Idee! Sollte ich die Wunden verschließen oder sie einfach scharf abtrennen?

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Norina1603  23.01.2020, 18:29
@alexamstaffx

Ich würde die Wurzel einfach mit einer scharfen Schere beschneiden, evtl. mit Holzkohle zur "Desinfektion" bestäuben!

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Also ich bin einer ganz anderen Meinung als viele hier! Es ist gut möglich, wenn man alles richtig macht diese Pflanze in nur einem Jahr in einen Topf umzusiedeln.Es mag zwar zusätzlich etwas Glück brauchen aber wenn du groß ausstichst, hat die Pflanze noch genug Feinwurzeln um sich zu erholen. Denn auch nah am Stammansatz befinden sich feinere Wurzeln. Ich habe schon eine Hainbuche mit fast 10cm und eine Birke mit 10cm Umfang sehr knapp ausgegraben und keine Probleme gehabt. Haselnüsse sind quasi nicht tot zu bekommen, und Yamadoris anderer Arten werden nur auf diese weise gesammelt. Ich würde es einfach machen und abwarten. Aber gib dir viel Mühe und informiere dich sehr viel.Ich frage mich ob die Personen die schreiben man müsse 3 Jahre den Baum ausstechen, einem eigentlich den Hobby miesmachen wollen ?!

das ist ein alter Stumpf (der Baum war so hoch wie die anderen, bevor ihn einer abgehackt hat) mit riesigem Wurzelwerk und ein paar Stockausschlägen...

= das Teil kannst Du nie so ausgraben, dass es überlebt...

... und der Topf müßte mehrere Quadratmeter groß sein...

mal ganz abgesehen davon, dass es verboten ist, einfach irgendwo im ald einen Baum auszugraben (ohne Wissen des Waldbesitzers), das weißt Du schon, oder?

Wenn Du die Erlaubnis bekommst, such Dir lieber einen stark verbissenen Baum mit max. 2 Finger dickem Stammfuß, da hast Du bei etwa 1 qm Wurzelballen und entsprechendem Gefäß eher Chancen... (darunter hast Du nur robwurzeln und der Baum verhungert ohne seine Feinwurzeln!!)

nicht umsonst wird bei Bonsais mit jungem Material begonnen, das mit Wurzelschnitt etc. noch an eine Bonsaischale gewöhnt werden kann...

Woher ich das weiß:Berufserfahrung
alexamstaffx 
Fragesteller
 23.01.2020, 18:15

Danke, aber wenn du dir die anderen Antworten durchgelesen hättest, würdest du wissen das mir deine Antwort überhaupt nichts bringt.

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Ich würde das nicht machen, da ist Wurzelwerk schon zu
groß. Du müsstest alle Wurzeln kürzen und mit der Pfahl-
wurzel bekommst du ein Problem, eigentlich fast
unmöglich. Dabei richtest du einen Schaden an,
den der Baum sicher nicht mehr verträgt, weil sicherlich
entsprechende Feinwurzeln fehlen werden.
Einpflanzen geht dann nur mit einem Pflanzring von
mindestens 1 m Durchmesser.

Such Dir was jüngeres mit Wurzelballen.
opi ehrsam

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Die rechtliche Seite mal außer Acht lassend, eignet sich solch ein "Strunk" nicht als Bonsai. Das ist ein abgebrochene Stamm mit einem ausgedehnten, voll entwickelten Wurzelsystem. Bei dem Stam wohl mit einigen Metern Umfang. Selbst wenn Du das Ding ausgräbst wirst Du Wurzeln kappen müssen und zwar genau die äußeren feinen Haarwurzeln.

Auch wenn Du die Wurzel einigermaßen heil ausgräbst wird es kein Bonsai. Die Wurzel ist viel zu stark um einen Bonsai auf "Sparflamme" wachsen zu lassen.

Suche Dir einen kleinen Schössling von 3...4 mm Durchmesser (max 1 Jahr) . Sowas ist ein guter Ansatz ...

Aber nicht das was Du da auserkoren hast...

alexamstaffx 
Fragesteller
 22.01.2020, 16:05

Mir ist es persönlich egal wie ein Bonsai Traditionell auszusehen hat. Ich werde es dennoch probieren, nur wie es aussieht werde ich Professionelle Hilfe brauchen. Der Baum gehört bereits mir und der Waldbesitzer meinte ohnehin das der „Stumpf“ keinen Forstwirtschaftlichen nutzen hat. Wenn ich einen rechtliche Frage hätte, dann hätte ich sie auch gestellt.

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Erzesel  22.01.2020, 16:31
@alexamstaffx

Manchen Leuten ist nicht zu helfen...

Wenn Dir soviele Leute mit, offensichtlicher Erfahrung in derartigen Sachen, genau erklären weshalb Dein Unterfangen sehr wahrscheinlich schiefgehen wird und Du es trotzdem tun willst... Ist das Ok. Es ist Dein gutes Recht eigene Erfahrungen zu sammeln. Allerdings hättest Du Dir dann auch die Frage sparen können.

Was ist übrigens aus der kleinen Hainbuche vom letzten Jahr geworden? Die wäre ein würdiger Kandidat zum Bonsai gewesen...

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alexamstaffx 
Fragesteller
 23.01.2020, 08:26
@Erzesel

Ja das stimmt, das nächste mal werde mir solche Infos wo anders holen...

Der Hainbuche gehts wunderbar, ich werde sie aber heuer nicht zum Bonsai erziehen, sondern sie etwas wachsen lassen damit sie dichter wird.

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