Wie gefährlich sind Kojoten?

3 Antworten

Ich habe in Arizona gelebt, wo es Kojoten gibt. Wir sind in der Wüste beim Wandern oft Kojoten begegnet, beim Campen haben wir sie Nachts in der Nähe heulen hören. Wir hatten immer Hunde dabei.

Mit unseren Hunden haben sie sich nie angelegt, es waren allerdings größere Hunde. So ein Kojote ist nicht besonders groß und schwer.

Als wir dort noch im Dorf gewohnt haben, kamen sie manchmal Nachts bis ins Dorf, wo viele Leute ihre Hunde in den Gärten hatten. Kein Hund wurde je von den Kojoten attackiert.

Die Kojoten dort waren extrem scheu, sie haben meistens schon die Flucht ergriffen wenn man Meter weit entfernt mit dem Auto anhielt um sie sich anzugucken. Sie kamen nie zu Nahe. Sie nähern sich Menschen extrem ungern.

Vereinzelt kommt es vor, dass die Kojoten Katzen oder kleine Hunde in der Stadt klauen. Davon hab ich tatsächlich auch schon "gehört", auch dass kleine Hunde "angeblich" direkt von der Leine weggeklaut wurden.

Allerdings wurde einer Bekannten in den USA auch der Yorki von einer Eule im Vorbeiflug geklaut.

Das sind also Dinge, die in den USA auch mal passieren können, aber eher extrem selten vorkommen.

An einem Ort wo es giftige Schlangen und Skorpione gibt, tödliche Echsen, Giftspinnen, Bären, Pumas und hin und wieder Jaguare, da sind Kojoten das Geringste Problem ;)

PS.: Straßenhunde gibt es dort auch und die sind weitaus aufdringlicher und kein Vergleich zu Kojoten, da sie keine natürliche Scheu vor Menschen haben und ihre Rudel meist größer sind.

Wer schon mal in Südostasien Nachts auf dem Nachhauseweg von der Kneipe von einem Rudel Straßenhunde verfolgt wurde, der kann auch die Angst vor den Kojoten nachvollziehen.

Die Tiere kommen im Dutzend und jagen einen förmlich, sie heulen laut, haben scharfe Zähne und möglicherweiße Tollwut oder anderer Erkrankungen.

Da ist es gut, wenn man sie mit einem Stock oder Steinwürfen auf Distanz halten kann.

Kojoten sind nicht sehr gefährlich. Angriffe auf Menschen sind sehr selten und meist harmlos. Obwohl Kojoten ähnlich wie hierzulande Rotfüchse als Kulturfolger auch dicht besiedelte Städte bewohnen, gibt es im Schnitt jedes Jahr nur etwa fünf bis zehn Angriffe von Kojoten auf Menschen. Und nur zwei Angriffe insgesamt waren schwerwiegend, ein Fall davon betraf ein kleines Kind, der andere einen Jugendlichen.

Aber Kojoten können ihr Verhalten ändern, wenn sie gezielt angefüttert werden. Dann können sie gegenüber Menschen aggresives Verhalten zeigen oder ihnen nachstellen. Wirkliche Angriffe sind jedoch selten. Trotzdem sollten Kojoten nicht gefüttert werden.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Biologiestudium, Universität Leipzig