Wie erzieht man eine aggresive hunderasse?

17 Antworten

Zunächst einmal: Rottweiler sind keine "aggressive Hunderasse". Grundsätzlich gibt es keine "aggressiven Hunderassen". Aggressiv werden Hunde ganz unterschiedlicher Rassen, wenn sie falsch gehalten, also falsch erzogen werden. Das kann aber praktisch ALLEN Hunden passieren.

In der Beißstatistik steht der Rottweiler zwar mit in der Gruppe der gefährlichen Rassen, weil er eben sehr viel Kraft hat; doch angeführt wird die Statistik von Dackel, Boxer & Co.

Übrigens: Rund 90 Prozent aller Beißvorfälle passieren innerhalb des Bekanntenkreises und der eigenen Familie. Und die Ursache ist fast immer mangelhaftes Wissen über Hunde im Allgemeinen und den Hund im Speziellen.

Recht haben deine Eltern also trotzdem, wenn sie den Rottweiler ablehnen: Das ist kein "Anfänger-Hund". Es braucht, eben weil er so viel Kraft hat, ein bisschen Erfahrung.

ich wollte fragen wie man aus so einem hund trotzdem einen süßen racker machen kann

Vor allem anderen dadurch, dass man sehr genau weiß, was man tut und/oder lässt. Dabei helfen Bücher nur sehr bedingt. Viel wichtiger ist praktische Erfahrung. Denn wenn dein 50-kg-Hund plötzlich lossprintet, dann hältst du ihn nicht mehr zurück. Dann schleift er dich einfach mit.

Also musst du es verhindern können, bevor es überhaupt passiert. Und dazu musst du verstehen, wie ein Hund tickt, was er denkt, welche Instinkte ihn handeln lassen ... und wie das dann in der Praxis aussieht.

Bist du imstande, ABSOLUT SICHER erkennen und unterscheiden zu können, ob ein Hund gerade verärgert, vorsichtig, freudlich oder ängstlich ist? Und das, ohne ihm allzu nahe zu kommen und es auszuprobieren?! Das wäre eine Grundvoraussetzung, denn das bräuchtest du, um zu verhindern, dass dein 50-kg-Muskelprotz unerwartet in die Leine rennt und dich zu Boden reißt ... oder, schlimmer noch, freilaufend eigene Entscheidungen trifft.

Warum nicht ein etwas "handlicherer" Hund für den Anfang? Einen, den du auch noch notfalls festhalten kannst, wenn du es vergeigt hast, rechtzeitig aufzupassen. Einen, der nicht gleich so viel Kraft mitbringt.

Du bist noch jung. Der Rottweiler kann später immer noch in dein Haus ziehen. Doch dann hast du wenigstens schon ein bisschen Erfahrung.

Es gibt keine aggressiven Hunderassen. Es gibt nur Menschen die Hunde durch ihre Erziehung aggressiv machen. Das größte Übel ist nicht der Hund, sondern immer der Mensch am anderen Ende der Leine.

Es gibt keine aggressiven Hunderassen. Es gibt Hunderassen die einen höhere Bereitschaft haben Probleme nach vorne zu lösen und welche die weniger Probleme damit haben einen Menschen zu beißen. Eigenschaften die ein Diensthund eben braucht. In der Hand von Unkundigen und Idioten werden solche und noch viel harmlosere Rassen dann aggressiv, weil sie sich anders nicht zu helfen wissen.

Ein Rottweiler ist weder was für Leute die sie für aggressive Kampfhunde halten, noch für Leute die sie total süße Racker halten.

Es sind ernsthafte Gebrauchthunde, die geführt, ausgelastet und konsequent und fair erzogen werden müssen. Es werden tolle Hunde wenn man sie so behandelt wie sie es brauchen, ihren Bedürfnissen gerecht wird und es schafft, dass sie sich einem anvertrauen.

Kurz: Nichts für Anfänger, schon gar nicht mit der Einstellung. Deine nicht und die deiner Eltern schon dreimal nicht.

Rottweiler sind keine „aggressive Hunderasse“. Wer so denkt, sollte sich überhaupt keinen Hund anschaffen, erstrecht keinen Listi.

Rottweiler sind Gebrauchshunde, haben wie alle anderen Gebrauchshunde eine gewisse Schärfe (sonst würden sie nicht als solche verwendet werden) und brauchen eine Aufgabe.

Schlechte „Zucht“, schlechte Sozialisierung, schlechte/keine Erziehung, keine rassengerechte Auslastung, kein Verständnis für hündische Kommunikation/Missachten von deutlichen Signalen,.... sind alles Dinge, die zu unerwünschtem Aggressionsverhalten führen können. Dabei ist es ganz egal, welcher Rasse der Hund angehört.

Arbeits- und Gebrauchshunde neigen lediglich eher dazu, weil die „rassengerechte Auslastung“ hier meist fehlt. Ein Malteser ist mit normalen Spaziergängen in normalem Maß zufrieden, ein Rottweiler, Dobermann, Schäferhund hingegen nicht. Unterforderte Hunde suchen sich selbst einen Job und das endet dann oft damit, dass Fremde angegangen werden, die Wohnung umdekoriert wird oder sonstige unerwünschte Verhaltensweisen an den Tag gelegt werden.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Hundehalterin

Hallo,

bitte ließ dir ein paar Fachbücher über Hundeerziehung, Welpenerziehung und spezifisch über Rottweiler durch. Dieses Wissen ist unbedingt nötig wenn du einen Hund erziehen willst, da dein Wissenstand wohl miserabel zu sein scheint. Gehe außerdem mit deinem Hund gleich zur Hundeschulen in die Welpengruppe, das ist sehr wichtig wenn du nicht so viel Erfahrung hast.

Eine Hunderasse ist nicht von sich aus aggressiv, das ist immer Folge von Erziehung. Das gefährliche an Listenhunden ist nicht, dass sie häufiger agressiv sind, sondern dass wenn was passiert, das bei einem Rottweiler nun Mal schlimmere Auswirkungen hat als bei einem Chihuahua. Deswegen ist es bei diesen um so wichtiger dass ihnen ein entspanntes Gemüt anerzogen wird, hierfür ist die Welpenphase sehr prägend. Er sollte auch besonders gut auf dich hören, wenig Jagd-, Schutz- und Wachinstinkt entwickeln oder zumindest nur sehr kontrollierte entsprechende Instinkte. Das ist bei einem Rottweiler sicher schwieriger anzuerziehen als bei einem Labrador, deswegen ist Wissen, Erfahrung und Betreuung durch eine gute Hundeschule sehr wichtig.

Bitte beschäftige dich noch Mal ausführlich mit Hundeerziehung, Hundewesen, Lerntheorien und so weiter BEVOR du dich um eine etwaige Anschaffung kümmerst. Es gibt viele gute Sachbücher hierzu, die du lesen und verstehen solltest.