wie erörtert man ein Gedicht/Sonett?

1 Antwort

Du könntest nach pro und contra für deine vorher aufgestellte These suchen:
"Im Sonett 37 von Wolfram Brause geht es um Fleischwurst und darum, dass sie ein Symbol für die Liebe ist" und dann eben Argumente raussuchen, die deine These untermauern (im Text steht "lieblich und rein, wie die Liebe" als Umschreibung, er schenkt der "geliebten" einen Strauß aus Fleischwurst...) und welche, die dagegen sprechen (jeder weiß doch, dass die Fleischwurst ein Symbol für den Sommer ist und nicht für die Liebe).

Keine Angst, gleich kommt noch was Sinnvolles von mir- muss nur eben was nachlesen.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Habe Germanistik studiert
fklulg  12.12.2016, 15:33

So, hier das Sinnvolle:

Shakespeare- Sonnet 130 
"In Shakespeares Sonnet 130 beschreibt ein Lyrisches Ich auf satirische Weise die Liebe zu seiner "Mistress", um die Unsinnigkeit der übermäßigen Romantisierung im elisabethanischen Zeitalter zu verdeutlichen."

Pro: Gedicht ist tatsächlich sehr "real", die beschriebene Mistress nicht schön, sie stinkt und läuft wie ein Bauer, ihr Haar ist matt und ihre Haut fahl -> Kontrast zum sonst gängigen "du bist schön wie eine Blume und riechst nach Veilchen- DU BIST EIN ENGEL!"

Contra: Uff, keine Ahnung- aber da findet bestimmt jemand was. 

Pro: Im Kontext (Romeo und Julia) fällt auf, dass er auch hier wieder mit allen Tricks und Kniffen der "Handwerkskunst" Dichterei spielt, um dies als unsinnig herauszustellen.

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