Themenspecial 24. April 2024
Essstörungen
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Wie entwickeln die meisten Menschen eine Essstörung?

3 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Hallo, gerne nochmals für alle:

Einige mögliche Ursachen sollen im Folgenden aufgezeigt werden:

Biologische Ursachen

  •    genetische Disposition
  •    Einfluss bestimmter Hormone und Neurotransmitter
  •    individuelles Normalgewicht ist genetisch bedingt

Individuelle Ursachen

  •    geringes Selbstwertgefühl
  •    hoher Perfektionismus
  •    hoher Leistungsanspruch
  •    hohes Kontrollbedürfnis
  •    geringe Konfliktfähigkeit
  •    traumatische Erlebnisse, wie z.B. sexueller Missbrauch
  •    Schwierigkeiten bei der Stressbewältigung
  •    Fütterstörungen, Essprobleme oder Übergewicht in der Kindheit

Familiäre Ursache

  •    Essstörung oder andere psychische Erkrankung eines Elternteils
  •    Fehlen positiver Vorbilder in Bezug auf Essverhalten oder Figur
  •    fehlende Streitkultur
  •    Unterdrückung von negativen Gefühlen
  •    problematische Ablösungsprozesse, z.B. übermäßige Kontrolle durch die Eltern
  •    Übernahme von zu viel Verantwortung durch das Kind (z.B. nach Scheidung)

Soziokulturelle Ursachen

  •    vorherrschendes Schönheitsideal, verbreitet durch die Medien
  •    Thematisierung von Essen, Figur, Gewicht und Aussehen unter den Gleichaltrigen
  •    Vergleich unter Gleichaltrigen, Mobbing oder negative Kommentare

Liebe grüße

Sabine

Was mit harmloser mehr oder weniger gewollten Gewichtsabnahme begann, ging über in kalorienärmere, aber gesunde Ernährung, korrelierend mit harmlosen interessensbedingten Kalorienzählen und endete in einer irrationalen Angst vor bestimmten Zahlen inkl. im stärkerem Hungern durch das immer mehr verschwindene Hunger- und Sättigungsgefühl.

Nicht du kontrollierst die Zahlen, sondern sie kontrollieren dich, völlig unbemerkt.

Das Miese und Gefährliche daran war, der Hunger fühlte sich gut an. So unglaublich gut.

Bei mir hat es damit angefangen, dass mein Körper mit der Pubertät langsam weiblicher geworden ist und ich Angst vor dem älter werden bekommen habe.

Dann habe ich mich immer öfter in den Spiegel geblickt und fand mich zunehmend hässlicher und fetter.

Um abzunehmen aß ich immer weniger und machte sehr viel Sport, bis ich stark Untergewichtig war.

Wichtig zu wissen ist, dass nicht die Pubertät der Grund meiner Essstörung ist, sondern viele Faktoren, die in meinem Leben nicht so toll laufen.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Ich habe selber eine Essstörung und bin in der Recovery