Hallo,

das hängt ein Bisschen davon ab wen du mit jemandem meinst. Eine Fachperson würde mit dir deine Gedanken, Gefühle und dein Verhalten durchsprechen und dann (vereinfacht gesagt) anhand von Symptomlisten und ihrer klinischen Einschätzung zu einer Einschätzung kommen.

Da Essstörungen vielschichtig und vielgesichtig sind, kann es für Laien manchmal schwierig sein. Denn wir haben häufig nun mal das Bild einer knochendürren Magersüchtigen vor Augen, wenn wir an eine Essstörung denken. Gleichzeitig sollten Menschen aus deinem Umfeld dir zuhören, wenn du ihnen beschreibt was in dir vorgeht oder wie du dich verhältst. Leider ist es manchmal einfacher eine Wahrheit wegzudrücken, als sich mit ihr auseinanderzusetzen.

Wenn du nach jemandem mit einem offenen Ohr schauen möchtest, der nicht urteilt und dich auch nicht abweist, dann schau mal hier rein: https://www.bundesfachverbandessstoerungen.de/service/links-downloads.php

Grüße, Sabine

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Hallo Erdbeercooki,

das ist eine schwierige Situation, denn es ist sicher auch für dich belastend, und gleichzeitig möchtest du helfen. Vorweg schon mal: du hast keine Verpflichtung irgendetwas zu tun und pass bei allem gut auf dich auf. Es ist leider so, dass psychische Erkrankungen ganz schöne Energiesauger sind, auch für das Umfeld und deswegen ist es voll OK sich auch mal zurückzunehmen.

Wichtig ist, dass du keine Verantwortung für ihr Essen übernimmst. Sie hat Eltern, sie ist ggf. in Therapie und da gehört das hin, nicht in eure Freundschaft. Du bist mit ihr befreundet und nicht mit ihrer Essstörung. Die sollten in eurer Freundschaft keinen Platz haben. Also habt Spaß zusammen, macht Dinge die euch gut tun, also sei eine ganz normale Freundin.

Das ist jetzt nicht die mega Erkenntnis, aber vielleicht hilft es ja ein wenig. Grüße, Sabine

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Hi,

erst mal, Hut ab, dass du es meldete, denn ich finde man hat auf jeden Fall das Recht seine Community hier so zu gestalten, dass sich jeder wohl fühlt, dass kein schädliches Verhalten dargestellt oder verherrlicht wird. Deswegen fällt meiner Antwort auch zweigeteilt aus, weil ich es wichtig finde hier zwischen der Person und der Essstörung zu unterscheiden. Die Essstörung hat hier nichts zu suchen und deswegen kann man das auch melden. Die Person kann man trotzdem ernst nehmen und ein Hilfsangebot machen. In dem Rahmen hier darf man sich aber nicht zu viel vornehmen was den Effekt angeht. Man kann beschreiben was man bei der anderen Person wahrnimmt, die eigene Sorge oder auch andere Gefühle ausdrücken und dann z.B. an weiterführende Stellen verweisen, die dann Hilfe anbieten können.

Vielleicht noch als zusätzlichen Gedanken: es ist hier auch gar nicht eure Aufgabe irgendjemanden "zu retten". Man kann einen Impuls geben oder auch Mal ein offenes Ohr leihen, aber es besteht keine Verantwortung für den anderen.

Vielleicht hat das ein Bisschen weitergeholfen. Grüße, Sabine

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Hi, das ist eine sehr gute Frage und ich finde sie hat zwei Seiten, denn einmal geht es um den einzelnen Menschen, dem man vielleicht helfen möchte und auf der anderen Seite geht es um die Community hier, also quasi wie ihr hier zusammenleben wollt.

Sollte also jemand eventuell Essgestörtes hier sein und einfach nur Fragen stellen, die nichts mit Essen, Gewicht, etc. zu tun haben und man hat den Eindruck der Person geht es nicht gut und man möchte helfen, dann darf man seine Beobachtungen beschreibend wiedergeben, seine Sorge ausdrücken und evtl. an Stellen verweisen, die helfen können. Mehr ist denke ich in dem Format hier nicht drin.

Sollte eine Person jedoch einen ungesunden Lebensstil verherrlichende darstellen, sich abfällig äußern, z.B. den eigenen abgemagerten Körper zur Schau stellen, ... dann denke ich, dass man als Community auch sagen kann, dass diese Dinge draußen bleiben sollen oder Antworten, die in eine solche Richtung gehen nicht hilfreich sind. Nach dem Motto du bist willkommen, aber deine Essstörung soll draußen bleiben.

Hilft das ein wenig weiter? Grüße, Sabine

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Hallo Youareme,

das kommt ein Bisschen auf die Altersspanne an. Im Kindes- und frühen Jugendalter kommen die Betroffenen in der Regel durch oder mit ihren Eltern. Je älter die Patient*innen sind, desto häufiger kommen sie selbstbestimmt. Wir haben aber auch Eltern- und Geschwisterberatung, unabhängig davon, ob die/der Betroffene in Behandlung ist.

Die "klassischen" Essstörungen tauchen wohl am häufigsten auf, auch wenn die oft ineinander über gehen. Für die atypischen Formen besteht häufig noch weniger Bewusstsein oder es sind Essstörungen bei denen nicht alle Kriterien für eine Magersucht, Bulimie oder binge-eating erfüllt sind. Es ist auch sehr häufig so, dass noch mindestens eine weitere psychische Störung besteht.

Reicht dir das als Antwort? Sonst setzte ich gerne nochmal nach. Grüße, Sabine

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Hallo Brunnenwasser,

wow, das sind ganz schön viele, ganz schön komplexe Fragen, aber ich versuchs mal:

Wie beurteilt Ihr den Faktor Social Media bei der Identifizierung von Essstörungen?
Social Media ist ein Faktor in einem sehr komplexen Gefüge. Problematisch ist, dass man nicht erkennen kann was echt ist und was nicht und der pausenlose Vergleich mit einer häufig fiktiven Welt, die im hier und jetzt nie zu erreichen ist. Da muss man schon einen sehr guten Selbstwert haben, dass einen das nicht ankratzt. Und Kindern/Jugendlichen fehlen häufig die Fähigkeiten sich davon abzugrenzen - fällt einem als Erwachsener ja schon irre schwer das blöde Handy mal liegen zu lassen.

Überwiegen die Vorteile oder die Nachteile?
Wie bei vielem kommt es darauf an wie man es einsetzt und was man sich anschaut. Es gibt auch viel Positives in den sozialen Medien: Selbsthilfegruppen, Erfahrungsberichte, Unterstützer, .... es gibt aber eben auch sehr viel Selbstdarstellung, Körperbilder, Challenges, ... die in die andere Richtung gehen. Ich denke Fakt ist, dass wir die sozialen Medien nicht mehr weg bekommen und wir/Eltern den Kindern nur mit Medienkompetenz helfen können diesen Dschungel zu navigieren.

Welche Mittel sollten Eltern wählen, damit das Thema nicht an Ihnen vorbeigeht?
Ich denke, es fängt schon mit der Entscheidung an ab welchem Alter, in welchem Umfang und auf welchen Seiten lasse ich Kinder ins Internet. Weiß ich was sie sich anschauen, reden wir darüber, kann ich sie dabei unterstützen rauszufinden was ihnen gut tut und wann sie sich schlecht mit den Inhalten fühlen, wie kann ich die Kinder stärken auch mal abzuschalten. Kann ich mit ihnen darüber reden, dass nicht alles in den sozialen Medien echt ist, ... Medienkompetenz wird einfach mit eine der größten Erziehungsaufgaben sein, so wie Verkehrserziehung, Sexualkunde, etc.

Und wie soll man sich hier auf GF als Ratgeber verhalten?
Die Hilfestellung kann sich meines Erachtens erst mal nur auf die Weitergabe von Infos und vielleicht Erfahrungsberichte beschränken. Ihr habt hier keine Verantwortung "jemanden zu retten" oder weitergehend zu helfen. Und ihr könnte eure Community hier so gestalten, dass sie vielleicht weniger Wert auf Körperbilder und andere Äußerlichkeiten legt, dass sich alle willkommen fühlen und so weiter.

Das war jetzt ne Menge Text. Ich hoffe, es hat ein Bisschen weitergeholfen. Grüße,

Sabine

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Hi Poppedelfoppe,

es tut mir Leid, aber ich versteh die Frage nicht ganz. Ich selbst habe/hatte keine Essstörung. Ich arbeite in dem Bereich, der Essstörungen therapiert und behandelt.

Falls die Frage ist, ob andere Personen eine Essstörung entwickeln können, weil sie wegen ihres Aussehens gehänselt werden/wurden, dann ist die Antwort, dass das ein Teil der Geschichte sein kann, aber nicht der alleinige Grund. Trotzdem hat der Wert, den unsere Gesellschaft auf Körper und Körperbilder legt und wie wir diese bewerten Einfluss. Den einen Auslöser gibt es in der Regel nicht, sondern es kommen viele verschiedene Faktoren zusammen.

Grüße, Sabine

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Hallo ForumLibhaber,

was wir sehen ist aktuell eher eine Zunahme durch die Corona-Pandemie und auch, dass die Patient*innen immer jünger werden. Die sozialen Medien und das Schönheitsideal haben eine Einfluss, ja. In Ländern mit anderem Schönheitsideal gibt es z.B. viel weniger Essstörungen. Aber Medien sind eigentlich nie der alleinige Grund oder Auslöser. Dennoch ist eine gute Medienkompetenz sehr wichtig, um sich auch ein Stück weit vor den ganzen Eindrücken, die da auf einen einprasseln, zu schützen und zu erkennen was tut mir gut und was nicht. Die vielen Vergleiche machen das Leben auf jeden Fall nicht leichter, genauso wenig wie der permanente "Beschuss" mit Inhalten.

Ich hoffe, ich konnte deine Frage damit beantworten. Grüße,

Sabine

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Hallo Suboptimierer,

ein Unterschied ist auf jeden Fall mal die Dauer. Ich würde davon ausgehen, dass eine Diät eher zeitlich begrenzt ist.

Ein anderer Aspekt ist, ob es für die Person z.B. möglich ist auch mal eine Ausnahme zu machen, z.B. bei einer Geburtstagsfeier oder Hochzeit. Also ob es eine gewisse Flexibilität in Bezug auf Essen gibt.

Dann ist die Funktion des Verhaltens ein Punkt. Wird versucht durch das Essen Gefühle zu regulieren, den Selbstwert zu verbessern, etwas zu kontrollieren, ... Oder ist die einzige Funktion Gewicht zu verlieren und dann auch irgendwann wieder aufzuhören.

Das wären jetzt so ein paar Punkte, anhand derer man das unterscheiden könnte.

Viele Grüße, Sabine

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Hallo Torstensohn,

danke für deine Frage, die im ersten Moment einfach zu beantworten scheint und dann doch ganz schön komplex wird.

Also, Anzeichen für Außenstehende? Anzeichen für Betroffene? Anzeichen für welche Essstörung? Erste Warnzeichen oder handfeste Symptome? ...

Also ein Warnzeichen ganz generell kann eine Selbstabwertung des eigenen Körpers sein. Das muss jedoch deutlich über Unzufriedenheit mit dem eigenen Körper hinausgehen. Der Körper kann auch anders wahrgenommen werden, also als viel umfangreicher als er tatsächlich (Körperschemastörung) ist.

Verändertes Essverhalten ist natürlich der andere große Baustein. Wobei es ja auch nicht so ist, dass jeder der abnehmen möchte und anfängt sein Essverhalten umzustellen damit gleich auffällig oder im Risikobereich ist. Eine Faustregel kann vielleicht sein, kann die Person Ausnahmen zulassen von ihrem Essensplan? Oder wird auf Erlebnisse verzichtet, weil z.B. dort das Essen nicht kontrolliert werden kann.

Ich hoffe das konnte weiterhelfen. Grüße, Sabine

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Kann eine Emetophobie zu einer Essstörung führen?

Hallo 👋🏻,

ich habe eine Emetophobie, die mich schon sehr einschränkt, aber nicht so krass, wie bei anderen.

Ich bin sehr vorsichtig bei Lebensmitteln. Ich weigere mich nicht nur abgelaufenes Lebensmittel zu essen, sondern auch Lebensmittel, die zu nah am MHD sind. Ich esse z.B. auch nichts, was übermorgen ablaufen würde.

Genauso bin ich extremst wählerisch beim Essen. Es gibt sehr viele Dinge, die ich nicht esse. Ein gutes Beispiel hierfür sind Tomaten. Habe einmal eine gegessen, die mir von der Textur zu weich war & bei der mich der Geschmack gestört hat. Habe seit einem Jahr keine Tomaten mehr gegessen.

Ebenso höre ich sofort auf Lebensmittel zu essen, wenn mir nach dem Verzehr schlecht geworden ist, unabhängig davon, ob das Lebensmittel schuld an der Übelkeit war oder nicht (hatte mal Magendarm und seitdem esse ich keine Spaghetti Bolognese mehr, was mal mein Lieblingsessen war).

Es muss nur ne Kleinigkeit sein, die mich stört und sofort weigere ich mich bestimmte Lebensmittel überhaupt noch anzufassen.

Mittlerweile esse ich nicht einmal mehr Ketchup, weil ich einmal eine Ketchup Flasche hatte, wo das Ketchup eine extrem komische Textur hatte & ich seitdem Angst habe, dass das bei anderen Ketchupflaschen auch so sein könnte.

Ich vertraue auch kaum Menschen mit meinem Essen. Würde auch unironisch nie etwas essen, was meine Mutter ohne mein Beisein gekocht hat, weil ich ihr nicht traue, da sie mir schonmal abgelaufenes Essen gegeben hat, aber mir gesagt hat, dass das MHD noch nicht erreicht war. Seitdem esse ich nur noch etwas, was ich selbst gemacht habe.

Mittlerweile schränkt mich die Emetophobie deutlich mehr ein als früher. Vor allem die letzten Monate über (hatte im Januar Magendarm & musste mich deshalb das erste Mal seit 7 Jahren übergeben). Daher frage ich mich, ob sowas im Extremfall auch zu einer Essstörung führen kann.

Danke im Voraus LG

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Hallo moonjosart,

so wie du deine Angst vor dem Erbrechen beschreibt, schränkt dich das schon sehr im Alltag ein. Ich stelle mir vor, dass du auch nicht außer Haus essen kannst oder dich mit Freunden zum Essen verabreden kannst, ... Das belastet bestimmt auch sehr. Und bestimmt dein Essverhalten auch massiv. Bei einer Therapie würde man immer schauen, ob die Einschränkungen im Essen auch ohne die Angststörung bestehen würden oder dadurch verursacht werden, um herauszufinden, ob es eines von beidem oder auch beides ist. Es kann also möglich sein, muss aber nicht.

Die gute Nachricht ist, dass Angststörungen sehr gut behandelbar sind. Sollten dann noch Symptome übrig bleiben, die auf eine Essstörung deuten, könnte man diese auch noch in einem zweiten Schritt angehen.

Grüße,

Sabine

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Hallo,

dass man vor einer Prüfung nichts oder wenig essen kann ist Granz normal und überhaupt nicht problematisch. Eine Prüfung ist eine leichte (manchmal auch starke) Angstsituation und wenn wir Angst haben stell unser Körper/Gehirn auf Notprogramm um: Flucht, Angriff, Einfrieren. Dazu werden alle unnötigen Körperfunktionen eingestellt und dazu gehört Verdauung. Es wäre sehr unpraktisch in der Steinzeit gewesen, wenn der Säbelzahntiger angreift und man erst noch sein Müsli aufessen wollte. Und da wir alle noch mit Steinzeit-Gehirnen rumlaufen ist das bei uns heute noch so.

Sobald man wieder entspannt ist, sollte der Appetit dann auch wieder zurück kommen - so wie du es ja auch von dir beschreibt.

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Hallo Floeckchen17,

erst einmal vielen Dank, dass du deine Geschichte hier so offen erzählst. Und es freut mich total zu hören, dass du für dich einen neuen Weg gefunden hast und es dir aktuell gut geht.

Die kurze Antwort auf deine Frage ist ja. Die lange ist leider etwas komplizierter. Man geht von einem gedrittelten Verlauf aus: für ein Drittel der Betroffenen ist es quasi eine einmalige Sache und mit guter Therapie werden sie wieder vollständig gesund, ein Drittel wird im Grunde auch gesund, es kann Her sein, dass das Essen in schwierigen Zeiten nochmal Thema wird, Teile der Essstörung dann wieder zurück kommen und sie nochmal Unterstützung brauchen und bei dem letzten Drittel verläuft die Erkrankung chronisch.

Dass dich, trotz erfolgreicher Therapie, aber immer noch Gedanken an Essen begleiten ist völlig normal. Ohne deine persönliche Situation zu kennen, kann es aber gut sein, dass diese im Laufe der Zeit immer weniger werden; in dem Maße in dem andere Dinge mehr Raum in deinem Leben einnehmen und das Thema essen immer unwichtiger wird.

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Hallo. Ein komplettes Therapieprogramm hier darzustellen dürfte den Rahmen sprengen, aber es ist häufig eine Kombination aus mehreren Fachrichtungen, die zusammenarbeiteten: PsychotherapeutInnen, ErnährungstherapeutInnen, SozialpädagogInnen und FachärztInnen. Ergänzend gibt es auch so Dinge wie Familientherapie, Kunsttherapie, Achtsamkeitstraining u.ä.

Man versucht auf der einen Seite den Umgang mit Essen zu bearbeiten und ein gesundes Essverhalten aufzubauen und auf der anderen Seite an den Gründen und Mechanismen hinter der Essstörung zu arbeiten. Diese sind aber immer auch sehr individuell, so dass auch die Therapie individuell angepasst werden muss.

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Hallo, ja, generell geht man bei allen psychischen Erkrankungen davon aus, dass wenn man bereits einmal vorerkrankt war das Risiko im weiteren Leben erhöht ist. Die psychische Erkrankung ist sehr häufig ein Versuch mit einer Lebenssituation fertig zu werden für die einem angemessene Lösungsstrategien fehlen. Und um bei der Essstörung zu bleiben, das kann in Stresssituationen einfach eine gut eingeübte und bekannte Strategie sein, weswegen man leichter wieder mit problematischen Essverhalten reagieren kann, aber nicht muss. Es ist auf keinen Fall ein Automatismus und für viele Betroffene bleibt es auch eine einmalige Sache

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Hallo Django,

ich würde sagen, da bist Du schon auf dem richtigen Weg. All die von Dir genannten Einflüsse haben Einfluss auf unserer Essverhalten, auf unsere Schönheitsideale und auf unsere Psyche. Eine Ursache fehlt noch und zwar die individuelle Ursachen. Die Frage also welche Resilienzen konnte ich in meinem bisherigen Leben erreichen.

Ist diese Antwort ausreichen oder kann ich Dir noch weitere Infos an die Hand geben?

Liebe Grüße

Sabine

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Hallo, gerne nochmals für alle:

Einige mögliche Ursachen sollen im Folgenden aufgezeigt werden:

Biologische Ursachen

  •    genetische Disposition
  •    Einfluss bestimmter Hormone und Neurotransmitter
  •    individuelles Normalgewicht ist genetisch bedingt

Individuelle Ursachen

  •    geringes Selbstwertgefühl
  •    hoher Perfektionismus
  •    hoher Leistungsanspruch
  •    hohes Kontrollbedürfnis
  •    geringe Konfliktfähigkeit
  •    traumatische Erlebnisse, wie z.B. sexueller Missbrauch
  •    Schwierigkeiten bei der Stressbewältigung
  •    Fütterstörungen, Essprobleme oder Übergewicht in der Kindheit

Familiäre Ursache

  •    Essstörung oder andere psychische Erkrankung eines Elternteils
  •    Fehlen positiver Vorbilder in Bezug auf Essverhalten oder Figur
  •    fehlende Streitkultur
  •    Unterdrückung von negativen Gefühlen
  •    problematische Ablösungsprozesse, z.B. übermäßige Kontrolle durch die Eltern
  •    Übernahme von zu viel Verantwortung durch das Kind (z.B. nach Scheidung)

Soziokulturelle Ursachen

  •    vorherrschendes Schönheitsideal, verbreitet durch die Medien
  •    Thematisierung von Essen, Figur, Gewicht und Aussehen unter den Gleichaltrigen
  •    Vergleich unter Gleichaltrigen, Mobbing oder negative Kommentare

Liebe grüße

Sabine

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Liebe ginnychen,

ich kann mir nicht vorstellen, dass Dein wirklich sehr niedriger BMI stressbedingt ist. Aber um dies beurteilen zu können müsste ich wissen, wie lange Dein BMI schon so niedrig ist. Sollte es wirklich am Stress lieben, musst Du dringend etwas unternehmen. Dein genannter BMI ist ein Signal, dass Dein Körper in der Mangelernährung ist. Also werde aktiv und hole Dir Unterstützung!!

Liebe Grüße Sabine

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Hallo BlackyD961,

vielen Dank für deine Frage.

Einer der Gründe ist, dass sich Frauen oft schneller Hilfe holen und somit statistisch erfasst werden. Außerdem ist das vorherrschende Schönheitsideal noch immer mehr mit dem weiblichen Fokus ausgerichtet bzw. der Wert der Frau in der Gesellschaft noch immer stark über das Aussehen definiert wird. Die Dunkelziffer bei betroffenen Männern ist leider noch immer sehr hoch.

liebe Grüße

Karin

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