Wie entstanden Cyanid-Anione(CN-), obwohl Kohlenstoff keine Ionen bilden kann?
2 Antworten
Zunächst einmal: Kohlenstoff kann durchaus Anionen bilden, er mag das zwar nicht, aber in speziellen Fällen wie dem Berylliumcarbid Be₂C gibt es wirklich C⁴¯-Ionen. Das sieht man an der Hydrolyse: Sobald das Be₂C mit Wasser in Berührung kommt, reißt sich das C⁴¯ vier H⁺ von vier Wassermolekülen und bildet Methan:
Be₂C + 4 H₂O ⟶ CH₄ + 2 Be(OH)₂
Andererseits hat das nichts mit dem Cyanid-Ion zu tun. Denn das bildet sich aus HCN (einem Molekül, das als sehr schwache Säure reagieren kann) unter Abspaltung von H⁺, z.B. bei der Neutrlisationsreaktion:
HCN + OH¯ ⟶ CN¯ + H₂O
Da sind also nirgendwo Kohlenstoff-Ionen beteiligt.
Das Minus bleibt übrig, weil ein H⁺ weggeht.
Festes Natriumcyanis besteht aus CN¯-Ionen und Na⁺-Ionen, die ein Salzgitter bilden; dabei gbt es natürlich keine C–Na-Bindung und auch keine N–Na-Bindung, sondern die Ionen ordnen sich irgendwie dreidimensional an.
Über eine chemische Bindung, genauer gesagt eine Dreifachbindung. Das Cyanid-Ion hat die Lewis-Formel |C≡N|¯, also mit einer Dreifachbindung zwischen den Atomen und je einem einsamen Elektronenpaar an jedem Atom.
Welche chemische Bindung genau? Weil es ja viele chemische Bindungen gibt.
Es gibt viele Anionen, die Kohlenstoff enthalten. Cyanat, Carbonat, Citrat, Acetat … HCN wird bei der kontrollierten Reaktion von Methan und Ammoniak gebildet.
Okay. Aber woher kommt das Minus von CN-
Und wie ist Kohlenstoff da mit Natrium verbunden? Ionenbindung?