Wie beweise ich eine Gleichgewichtsreaktion?
Hallo,
in Chemie haben wir das Thema Gleichgewichtsreaktionen, Verschiebung chemischer Gleichgewichte und Gleichgewichtskonstante.
Wir sollen als Aufgabe zur nächsten Stunde ein Experiment entwickeln (siehe Bild), in dem wir eine von zwei Gleichgewichtsreaktionen beweisen, die andere ist falsch. Leider stehen im Buch keine zusätzlichen Informationen und ich fehlte einige Stunden.
Ich habe bereits überlegt, dass man es entweder quantitativ oder auf die Leitfähigkeit beweisen könnte. Im Internet habe ich bereits gelesen, dass sich die Lösung rot färben würde. Ich weiß jetzt trotzdem nicht genau, wie ich beweisen soll, welche Gleichung richtig ist.
Vielen Dank im Voraus
2 Antworten
Das klingt etwas wirr. Die Reaktion von Eisen (III) Ionen mit Thiocyanat wird gerne als Schulversuch genommen um das chemische Gleichgewicht und das Prinzip von Le Chatelier zu erläutern. Z.B. http://www.unterrichtsmaterialien-chemie.uni-goettingen.de/material/11-12/V11-106.pdf
Aber der Text aus dem Schulbuch macht irgendwie keinen Sinn weil beide Reaktionen teilweise richtig sind.
Fe+++ bildet mit SCN- in wässriger Lösung oktaedrische charge-transfer Komplexe, die alle tiefrot daherkommen. Es sind insgesamt 6 Varianten möglich wobei das Zentralatom von 1 bis 6 SCN- Anionen umgeben ist (und dann 5-0 H2O Moleküle dazu).
Das Gleichgewicht wird bewiesen weil eine rote Mischlösung aus z.B. Eisen(III)chlorid und KSCN durch Verdünnung mit Wasser gelblich wird, also die Farbe des Eisenhexahydratcomplexes annimmt (= Verschiebung der Reaktion nach links) und durch jeweilige Zugabe von Eisenchlorid oder Thiocyanat dunkler wird (Reaktion nach rechts), aber welcher Komplex tatsächlich vorliegt wird durch keinen Versuch klar.
Man ändert in 2 Ansätzen jeweils die Konzentration an Fe bzw. an SCN in äquivalenten Mengen.
Macht das auf die Färbung keinen Unterschied, stimmt die erste Gleichung, macht es einen, dann die zweite (SCN in der 3. Potenz).
Einfach 2 Ansätze. einmal mit konst. Fe un z.B. doppeltem SCN und dann konst. SCN und doppeltem Fe ( oder anderen Faktoren)
Ich würde jetzt zwei Ansätze machen, der erste mit der gleichen Konzentration von Fe3+ und SCN-. Im zweiten verdreifache ich die Konzentration von SCN-, wenn hierbei die Farbe dunkler wird, ist das ein Beweis für die zweite Gleichung (also für Fe(SCN)3 als Produkt). Bleibt die Farbe / wird sie heller (Gleichgewicht verschiebt sich auf die Seite der Edukte) stimmt die erste Gleichung. So passt das dann, richtig?