Wie beurteilt ihr den Umgang mit Tod und Sterben in unserer Gesellschaft?

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Ich finde es schlimm, wie unsere Gesellschaft dem Thema Tod begegnet. Der Tod wird als absolut schrecklich angesehen und das bringt, finde ich einfach überhaupt nichts. Alles das geboren wurde, wird in absehbarer Zeit sterben. Warum machen wir etwas, das für jeden unumgänglich ist, zu etwas derart Schrecklichem? Das macht es doch nur noch schwerer und leidvoller.

Ich verstehe es natürlich, wenn man traurig ist, wenn jemand gestorben ist den man sehr mochte. Das wäre ich bei vielen Menschen auch - aber nicht für immer und es würde daran auch nicht meine Existenz zerbrechen (wie ich es leider schon öfter an anderen Menschen erlebt habe).
Ich möchte auch nicht, dass jemand länger als ein paar Wochen oder so traurig ist, wenn ich sterbe. Am liebsten wäre es mir eigentlich, wenn die Menschen nach meinem Tod glücklich sind, dass ich überhaupt da war.

Was ist denn das für eine fürchterliche Haltung? Ich habe etwas schönes und genieße es (einen geliebten Menschen), aber sobald ich das wieder verliere bin ich nur noch unglücklich, kann nicht einfach nur dankbar sein das Schöne gehabt zu haben?
Ich finde das bescheuert. Wenn ich eine coole Achterbahnfahrt mache, dann genieße ich es währenddessen und wenn ich wieder aussteige denke ich "hammer war das geil, gut dass ich das gemacht habe!" und nicht "oh mein gott jetzt ist die Achterbahnfahrt wieder vorbei, ich kann nie wieder glücklich sein"
Das ist jetzt natürlich ein plattes und übertriebenes Beispiel, ich will nur verdeutlichen was ich meine.

Natürlich verurteile ich niemandem, der wegen dem Verlust einer geliebten Person fürchterlich leidet und habe trotzdem Mitgefühl.
Ich denke, dass es ein Problem der Gesellschaft ist, dass wir auf den Tod nicht mit "schön dass du da warst" reagieren.

Das ist sehr verschieden. Es kommt darauf an welcher Religion du angehörst, oder ob du keiner angehörst, natürlich auch an was du selbst glaubst, ob du Familienmitglieder hast oder Alleinstehend bist, oder keinen mehr sehen willst. Dann natürlich auch auf deine finanzielle Situation, der Tod macht zwar zwischen Arm und Reich keinen Unterschied, doch deine Beerdigung wird dementsprechend ausfallen, womöglich auch dein letzter Aufenthalt im Krankenhaus, Doppelzimmer oder Einzelabteil mit besonderer Fürsorge.

Das ist das eine. Das andere ist, dass sich immer mehr Menschen immer weniger Gedanken um diese Sache machen, der Gedanke an den Tod wird gerne verdrängt. Uns beide erwischts auch früher oder später. Ich spare für meine Beerdigung, und wenn ich genug zusammenhabe dann wissen meine Kinder wo es liegt. 5 - 6.000 Taler kommen da schon zusammen. Ich will in einem Sarg unter die Erde.

Bis jetzt ist jeder gestorben der an der Reihe war, ich denke, dass ich das auch hinbekomme. Was danach ist weiß ich nicht, ich hoffe auf Gottes Gnade.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Ich bin Gott los, gottseidank.

Also mir ist aufgefallen dass z.B in der Türkei die Friedhöfe oft auch einfach neben Einkaufspassagen oder direkt dort sind wo viele Menschen ihn Sehen. Hier in Deutschland sind Friedhöfe eher an Orten wo man die jetzt nicht immer direkt oft sieht damit man nicht immer an den Tod sozusagen erinnert wird. Da die Türkei ja islamisch ist werden die Friedhöfe mit Absicht an orten gemacht wo viele Menschen virbeukommen gerade um an den Tod erinnert zu werden um seine Religion nicht zu vergessen um dementsprechend auch in seinem Alltag zu handeln. Das war jetzt nur ein Beispiel in verschiedenen Teilen der Welt wird verschieden mit dem Tod umgegangen je nachdem welche Religion oder generell Mentalität dort gelebt wird

Ich finde es schön, das du dich mit so etwas gerne auseinandersetzt. In unserer Gesellschaft wird mit den degenerierendsten Dingen offen umgegangen, aber ernsthafte Themen wie der Tod und das Sterben, sind leider immernoch ein großes Tabuthema.

Dazu spielt es wirklich keine Rolle, wie wir darüber denken. Wenn du dich gerne mit etwas beschäftigst, dann darfst du dir deine Interessen auch nicht von den anderen schlechtreden oder nehmen lassen.

Da gibt es meiner Meinung nach nicht zu viel zum beurteilen. Das Sterben ist ein natürlicher Prozess.

Hoffe du kannst etwas damit anfangen!

Gruß!

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Der Tod und das Sterben gehört zum Leben. Nicht mehr oder weniger