Wie beende ich die Reitbeteiligung?
Hallo ihr Lieben,
mir macht reiten total viel Spaß und ich vermisse es, seitdem ich meine Reitbeteiligung vor eineinhalb Jahren verlassen musste. Danach war ich an vielen verschiedenen Orten und es gab immer Kommunikationsprobleme (z.B. erfuhr ich beim Kennenlernen auf dem Hof, dass die Reitbeteiligung am nächsten Tag verkauft wird und ich im Endeffekt zahlende Stallhilfe wäre). Nun bin ich wieder auf einem Hof gelandet. Eigentlich wollte ich wieder eine Reitbeteiligung bei einer Privatperson, aber auf diesem Hof wird erstens ehrlich kommuniziert und zweitens gibt es viele Möglichkeiten, sich einzubringen und weiterzubilden.
Problem: ich reite eigentlich Western (habe ich so auch kommuniziert), aber auf dem Hof wird Englisch/Dressur geritten. Dementsprechend habe ich erstmal eine Pflegebeteiligung angefangen und helfe beim Reitunterricht. Nachdem ich selber auf dem Pferd saß wurde klar, dass mein Dressurniveau nicht dem des Hofes entspricht, sodass ich nun Reitunterricht bekomme, für den ich extrem dankbar bin. Da meine ehemalige Westernreitbeteiligung krank war, konnte ich leider ewig keinen Reitunterricht nehmen, zumal hier nirgendwo Westernunterricht angeboten wird. Ich finde Reitunterricht wirklich wichtig und bin dankbar, Fehler verbessern zu können, die sich über die Zeit eingeschlichen haben. Allerdings kann ich mich einfach nicht mit der Dressur anfreunden und ich merke, dass mir das Reiten dort keinen Spaß macht.
Eigentlich einfach zu kommunzieren. Bauchschmerzen bereitet mir nur, dass man denken könnte, dass ich von Hof zu Hof springe (weil ich das passende Pferd-Mensch-Gespann noch nicht gefunden habe) oder dass ich vor harter Arbeit im Reitunterricht weglaufen könnte. Es ist also mehr ein psychisches Problem. Zudem bin ich so schnell auf dem Hof eingespannt worden, dass ich niemanden enttäuschen will. Wenn ich aber nichts sage, habe ich weiterhin Bauchschmerzen und wäre meinerseits nicht ehrlich.
Bin über eure Ideen und Ratschläge sehr dankbar!
3 Antworten
Dass die dich dort so schnell so sehr eingespannt haben, ist doch ein Grund mehr, abzuhauen! Was man natürlich so nicht kommunizieren sollte 😉
Erfahrungen zu sammeln, indem man sich unterschiedliche Höfe ansieht, ist do h völlig normal, und sogar wünschenswert.
In Deinem Fall ist es doch ganz einfach, nur zu sagen, dass du nun, nachdem du es ja einige Zeit ausprobiert hast, zu dem Schluß gekommen bist, dass du dich mit der englischen Reitweise wohl eben doch nicht so recht anfreunden kannst und basta.
Womöglich liegt es zwar nicht wirklich an der Reitweise, sondern an der Art, wie sie dort betrieben wird, aber das ist ja jetzt erst mal egal. Es ist jedenfalls überhaupt nicht schlimm, zu sagen, dass du dich hier fehl am Platze fühlst.
Das mit der „harten Arbeit“ ist völlig egal. Du suchst schließlich keinen Arbeitsplatz, sondern eine Reitbeteiligung, wobei normalerweise kaum mehr als die Versorgung des einen Pferdes üblich ist.
Nun, das Problem war ja eigentlich von vornherein klar:
Du willst kein Englisches Dressurreiten ... und das Pferd wird halt englisch geritten und Du kannst dort auch keinen Westernunterricht bekommen.
Du kannst zwar jetzt "westernmäßig" auf Deiner RB herumnuckeln (war mir als Pferdebesitzer absolut gegen den Strich gehen würde!) oder Du suchst Dir doch eine RB, die western geritten ist und wo Du auch Western Unterricht bekommst.
Was "die" denken, muss Dir im Endeffekt egal sein. Du legst halt Deine Beweggründe dar und jeder vernünftige Mensch wird das verstehen.
Vielen Dank, dass du das nochmal deutlich gesagt habe. Tatsächlich bin ich früher Englisch geritten und im Endeffekt unterscheiden sich Englisch und Western nicht allzu sehr. In der Dressur ist der Unterschied eher zu merken. Ich habe es ausprobiert, da man in jeder Disziplin etwas lernen kann. Du hast aber Recht, dass ich mich doch nochmal in meinem Metier umschauen sollte. Danke!
Schau mal ;) :
So wie du es uns hier geschildert hast, kannst du es auch deiner Reitbeteiligung schildern (evtl. etwas ausführlicher und mit mehr Beispielen zur Veranschaulichung). Ich denke, er/ sie wird es verstehen und anschließend entweder mehr auf z. B. dein Bedürfnis, Western zu reiten, eingehen oder dir sagen, dass du doch einfach (wieder) den Stall wechseln sollst.
Hoffe ich kann helfen :D
Vielen lieben Dank für die liebe und äußerst hilfreiche Antwort.
Tatsächlich wollte ich heute nach dem Reitunterricht sagen, dass ich aufhöre. Allerdings hat heute eine externe Reitlehrerin den Unterricht gemacht. Die war absolut begeistert von mir und hat meistens die Besitzerin korrigiert. Es war anspruchsvoll, hat aber richtig Spaß gemacht. Danach habe ich die Besitzerin gefragt, ob sie öfter Reitunterricht geben wird, weil das eher meinem Ansatz entspricht. Scheinbar kombiniert sie beide Ansätze gerne, fing dann aber plötzlich wieder an, das Westernreiten zu kritisieren. Dabei gibt die Reitlehrerin Englischen Reitunterricht und so habe ich das früher auch mal gelernt. Es liegt also nicht an Western oder Englisch, sondern wie du sagst daran, dass der Fokus beim Reiten unterschiedlich liegt.
Vielen Dank, dass du mir das nochmal vor Augen geführt hast!