Wer war schuld an Jesu Tod?

19 Antworten

Gemäss der Bibel: Gott selbst. Er brauchte das Sühneopfer seines Sohnes, um den Menschen verzeihen zu können. Er inspirierte die Propheten des AT zu Vorhersagen dieses Opfertodes, und diese Vorhersagen mussten dann erfüllt werden. Im NT wird immer wieder darauf hingewiesen "dieses muss geschehen, damit die Schrift erfüllt wird". Auch Jesus sagte, dass sein Tod der Wille seines Vaters sei (Vater, lass diesen Kelch an mir vorübergehen, aber nicht mein, sondern dein Wille geschehe).

Wie gesagt, das ist die Version der Bibel. Andere Quellen gibt es nicht (Prozessakten oder so), daher weiss niemand, was wirklich geschah.

verreisterNutzer  10.05.2016, 20:10

Liebe Zicke, wenn Gott seinen eigenen Prinzipien treu ist und nicht einfach mal fünfe gerade sein lässt und etwas tut, was ihm extrem schwer gefallen ist, aus Liebe auch zu Dir, dann solltest Du nicht Gott anklagen.

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Zicke52  10.05.2016, 20:50
@verreisterNutzer

Nein danke, so möchte ich nicht geliebt werden. Liebe braucht kein Menschenopfer, um zu verzeihen.

Ausserdem habe ich Gott nicht angeklagt, sondern nur erklärt, dass gemäss Bibel er es war, der Jesu Tod beschlossen hatte. Das wollte der FS doch wissen.

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In den Evangelien wird ein sehr schlechtes Bild der damaligen jüdischen Oberschicht, besonders der religiösen Gruppen der Pharisäer und der Sadduzäer (denen die meisten Priester angehörten) gezeichnet. Dazu kamen dann noch die politischen Parteigänger des Herodes. Sie alle verurteilte Jesus Christus mit sehr deutlichen und auch scharfen Worten. Siehe z.B. Matthäus, Kapitel 23.

Zusätzlich war der damalige Hohepriester Kaiphas wohl einer der schärfsten Gegner Jesu (gemeinsam mit seinem Schwiegervater Annas, der ebenfalls die Stellung des Hohenpriesters innehatte, bevor er von den Römern abgesetzt wurde). Sie bezogen einen Großteil ihres Reichtums aus den Geschäften, die im Tempelbereich betrieben wurden. Als Jesus die Geschäftemacher aus dem Tempel vertrieb, bedeutete das eine herbe finanzielle Einbuße und bewirkte die entsprechende Reaktion. Siehe dazu Markus, Kapitel 11, Verse 15-18.

Auch wenn der römische Statthalter kein Rückgrat bewies und er Jesus -- obwohl er von seiner Unschuld überzeugt war und ihn freilassen wollte -- schließlich doch hinrichten ließ, sagte Jesus, gemäß dem Johannesevangelium, Kapitel 19, Vers 11 zu ihm: "Jesus antwortete ihm: „Du hättest gar keine Gewalt über mich, wenn sie dir nicht von oben her gewährt worden wäre. Deshalb hat der, welcher mich dir ausgeliefert hat, größere Sünde.“ Damit meinte er seinen Verräter Judas Iskariot und die Oberpriester. Er wusste, dass Pilatus nur ihr Werkzeug geworden war.

Wer aber eigentlich hinter dem Mord an Jesus steckte, das hat Jesus Chrisus schon vor seiner Gefangennahme und Hinrichtung aufgedeckt, indem er deutlich sagte, wer wirklich hinter den Oberpriestern und Pharisäern steckte. In Johannes, Kapitel 8, Vers 44 steht: "Ihr seid aus eurem Vater, dem Teufel, und nach den Begierden eures Vaters wünscht ihr zu tun. Jener war ein Totschläger, als er begann, und er stand in der Wahrheit nicht fest ...".

Wir alle haben "seinen Tod" gebraucht (Röm.3,23), damit wir nicht für ewig sterben müssen und in Gottes Reich weiter leben können (Röm.6,23; Offb.22,14).

Die damaligen "Juden" und ihre "Anführer", gesteuert vom "Gott dieser Welt" (Offb.12,9) haben Jesu Tod gefordert (Joh.19,15; Mk.15,13).

Keine spezielle Gruppe, sondern die ganze Menschheit. Ich, du, wir alle, jedenfalls aus biblischer Sicht.

Jesus hat freiwillig den 'Himmel' verlassen, und wurde freiwillig Mensch, sodass er freiwillig für die Sünden von uns allen sterben konnte.

Um uns zu retten und uns den Weg zu Gott frei zu machen.

ColaCola 
Fragesteller
 03.05.2016, 15:44

aber welche Gruppen beteiligt an seinem Tod ? und was haben sie dazu beigetragen

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Der Überlieferung nach, und rational gesehen, die Hebräer.

Die Hebräer hatten eine begrenzte Gerichtsbarkeit. Dürften nur bestimmte Vergehen unter sich verhandeln. Todesurteile gehörten nicht dazu. Das dürften nur "die Römer". Üblich im römischen Reich.

Unter sich, beschuldigten die Hohepriester Ihn der Blasphemie. Brachten Ihn dann zum Statthalter, wo sie eine nützliche Anklage formulierten: Er würde sich als König bezeichnen. Er hätte zum Boykott der Steuerzahlungen aufgerufen ... Zusammenfassend: Er wäre eine Gefahr für die römische Macht. Der Vorwurf der Blasphemie wäre kein Fall für den Statthalter gewesen. Die Römer wendeten die Religionsfreiheit an.

Danach, hatten sie immer noch die Möglichkeit, sich gegen Barabbas zu entscheiden.

Demnach, war schon eine gewisse Absicht vorhanden.

Immer noch der Überlieferung nach, war das die Erfüllung der Prophezeiungen. Anders gesagt: Es musste so kommen.