Wer entscheidet wo man eingestellt wird wenn man zum Bund geht?
Ich aschaue gerade auf Youtube die Serie "Die Rekrutinen" in der man sieht wie die Grundausbildung verläuft. Das ganze findet in Roth bei Nürnberg statt. Die Rekruten kommen aber alle verteilt aus ganz Deutschland. Meine Oma meinte aber immer, dass man dort zum Bund geht wo die nächste Kaserne ist. Ich wohne z.B in der Nähen von ulm, also müsste ich nach ulm. Stimmen kann das ja nun aber nicht wenn in Roth Rekruten aus ganz DE sind. Wer entscheidet also in welche Kaserne man geht. Bzw. Wie wird das entschieden.
4 Antworten
Das ist ein komplexes System. Der Einplaner wird beim Gespräch mit dir schauen das sich dein Wunsch hinsichtlich Dienstposten und Dienstort erfüllen lassen wird.
Und natürlich kannst du nur dort hin gehen wo es einen entsprechenden Dienstposten gibt.
Mach ja wenig Sinn wenn du zur Marine willst, dich in Ulm einzusetzen.
In der Serien sind der Großteil Offiziersanwärter der Luftwaffe, für die ist halt Roth vorgesehen.
Im Grunde wurde bereits alles Wesentliche gesagt.
Meine Oma meinte aber immer, dass man dort zum Bund geht wo die nächste Kaserne ist
Die Zeiten sind spätestens seit Aussetzen der Wehrpflicht, mehr oder weniger, passé.
Damals hat man großenteils versucht, auf die Wünsche der Wehrpflichtigen, die diese bei der Musterung angegeben hatten, einzugehen, sofern Planstellen vorhanden waren und die Wehrpflichtigen dafür geeignet waren.
Natürlich gab es auch zahlreiche Wehrpflichtige, denen es egal war, wo sie eingesetzt wurden.
Ich leistete 12 Jahre Dienst in der Marine, in diesen Jahren lernte ich viele Wehrdienstleistende kennen, nicht wenige davon kamen von weiter weg. So gab es u.a. WP aus Baden-Württemberg, Bayern, Saarland, Rheinland-Pfalz oder aus den neueren Bundesländern. Einige waren dabei fast tausend Kilometer von der Heimat stationiert, die Meisten freiwillig.
Wer sich als SaZ verpflichtet, stimmt u.a. der Stationierung im gesamten Bundesgebiet zu, die, je nach Teilstreitkraft, durchaus möglich ist.
So ist die Entscheidung für die Orte der Stationierung u.a. von Art der Laufbahn, Teilstreitkraft, Verwendung usw. abhängig.
Das entscheidet das Kreiswehrersatzamt. Du wirst vorher untersucht und auf Tauglichkeit geprüft. Danach wird entschieden, in welcher Kaserne du die Grundausbildung erhältst. Das kann durchaus weiter weg sein. In der Regel ist man aber bemüht, die Rekruten nicht unnötig reisen zu lassen.
Das kommt auf deine Verwendung an! Wohnortnah ist beim Bundes eigentlich nichts, wenn man was bestimmtes will. Wenn du dich bewirbst, gibst du 3 Wunschverwendungen an. Dann wird im Bewerbungsprozess geschaut, wofür du geeignet bist. Anschließend gehst du zum "Einplaner", der eben eine Übersicht über alle offenen Stellen hat. Beispiel: du möchtest Panzerfeldwebel werden. Du bist geeignet und sitzt beim Einplaner. Der sagt dann z.B: Es gibt offene Stellen in Munster und Pfreimd (zwei Panzerbataillon Standorte). Im Regelfall kannst du ihm dann sagen, wo du eher hinwillst. Wo du die Grundausbildung machst, sagt er dir dann, das kann im Prinzip überall sein. Habe den Bewerbungsprozess gerade hinter mir, schreib gerne eine Nachricht, wenn du Fragen hast.