Selbstzweifel in der Grundausbildung?
Hallo liebe Nutzer. Das ist jetzt eigentlich keine Frage, sondern weiß ich nicht was ich tun soll und fühle mich im Moment sehr verwirrt. Und zwar bin jetzt in den letzten 3 Wochen meiner Grundausbildung, ich war jetzt in den letzten 2 Wochen MSG geschrieben und konnte nicht am Schießen und am Biwak teilnehmen, diese Woche darf ich zum Nachschießen an der G36 mit. Mein Problem ist folgendes: Mir wurde in der letzten Zeit in der ich zuhause war immer mehr klar, dass der Beruf Soldat vielleicht doch noch nichts für mich ist. Versteht mich nicht falsch, ich bin gerne bei mir in der Kaserne und auch im Dienst. Aber mittlerweile habe ich so eine heiden Angst vorm Schießen, nicht vor dem generellen Schießen, sondern ich habe Angst etwas falsch zu machen, da ich mich schon vor der richtigen Schießwoche davor gefürchtet habe, da ich das Gefühl habe nicht richtig vorbereitet zu sein. Ich habe auch schon versucht mit meinem Gruppenführer darüber zu reden, der hat mich jedoch nicht für voll gehalten und hat mich nur angeschaut und sagte dann " Und gibt's sonst noch was" und ist gegangen.
Das ist nicht das einzige was mich im Moment zum Nachdenken bringt.
Ich merke nämlich auch wie sehr ich eigentlich das Zivile Leben vermisse. Vorallem einfach zum Artr gehen zu können, ohne mit Schuldgefühlen wieder zu kommen und krankgeschrieben zu sein, weil es einem nicht gut geht.
Außerdem sagen mir viele im Moment, dass ich gut überlegen soll was ich in meinem Leben machen will. Und das ist mir klar, ich will NFS werden, aber selbst beim Bund wurde mir jetzt so oft gesagt, dass ich die Ausbildung und den Beruf zivil ausüben soll, weil der Bund nicht "Toll" ist. Jetzt bin ich auch noch da zweigespalten.
Ich bin jetzt 2 Wochen zuhause gewesen, soll morgen wieder hin und mir haben diese 2 Wochen gefühlt nicht gut getan und mir sind nur noch mehr Selbstzweifel gekommen, die ich die Wochen davor im Dienst auch schon alle hatte.
Ich weiß einfach nicht was ich tun soll. Ich meine ist es eine gute Idee einfach die letzten 2 Wochen noch durch zustehen, und in der Stammeinheit sich dann neu Strukturieren zu lassen oder aufzuhören. Oder einfach jetzt schon aufhören, obwohl ich das eigentlich nicht will so kurz vor Ende der Grundausbildung.
Ich weiß nicht was ich tun soll und auch nicht mit wem ich über sowas reden kann beim Bund.
Vielleicht könnte mir ja jemand die Frage beantworten zu wem ich gehen kann und über sowas reden kann/sollte?
3 Antworten
Angeblich gibt es eine spezielle psychologische Betreuung bei der Bundeswehr.
Hier gibt es eine Nummer von einem Sozialdiest der Bundeswehr:
https://www.bundeswehr.de/de/betreuung-fuersorge/hilfe-in-notlagen
Vielleicht da mal anrufen, das Problem schildern und nach Unterstützung oder weiteren Ansprechpartnern (auch vor Ort) fragen.
Du hast es doch so gewollt, wird wurden 18 Monate per Gesetz dazu verdonnert, bei einem Wehrsold war 3 DM pro Tag also max. 93 DM im Monat.
Bei uns es damals auch noch kein Verweigerungsrecht mit alternativem Zivieldienst, der Wehrdienst verlief weitgehend problemlos, wenn man genau das machte, was von der Einheit erwartet wurde.
Die Reaktion deines Gruppenführers ist einigermaßen verständlich. Du wolltest Soldat werden, da gehört das schießen mit dazu. Das man am Anfang Angst hat kommt vor. Das Reale Soldatenleben ist halt nicht so wie in einem Spiel. Das ist, leider, vielen nicht klar.
Als die Wehrpflicht noch nicht ausgesetzt war, wurde man mit 19,20 einfach in den Topf geworfen und wenn man Pech hatte, landete man an einem Standort der 800km von Zuhause entfernt war.