Wenn man einen Transformator verkehrt herum anschließt kriegt man dann eine höhere Spannung?

6 Antworten

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Der Trafo ist ausgelegt für:

Wicklung1: U1 = 230V

Wicklung2: U2 = 12V

Wenn du an Wicklung2 12V ~ anlegst, wirst du ca. 230V auf Wicklung1 herausbekommen (eher weniger..., aber prinzipiell schon).

Was nicht geht:

230V an Wicklung2 anlegen, und auf 4,4kV auf Wicklung1 hoffen...

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Ausbildung Elektronik/Nachrichtentechnik, Schaltungstechnik
Elwag12  01.02.2021, 00:55

Yup, nur ist er natürlich nicht dafür gebaut und es könnte zu Fehlfunktionen kommen.

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Prinzipiell schon. natürlich angenommen das dort keine dioden oder so mit auf dem modul sind. gibt nämlich so transformer module wo dioden oder sowas ähnliches mit dabei sein. 
Muss aber wechselspannung sein. transformer transformieren eine wechselspannung zu einer anderen.

Und du kannst nicht davon ausgehen das der transformer für über 230 volt isoliert ist. Weil wenn du den jetzt andersrum an die 230 volt ansteckst hast du ja über 2300 volt. und ich glaube nicht das der so gut isoliert ist. aber das nur als anmerkung. 

emeko  23.10.2017, 10:01

wenn man den Trafo an der 12 V Wicklung mit 230V betreiben will, geht er sofort in Sättigung im Eisen und die Sicherung löst aus, denn er ist genau für diese Spannungen ausgelegt und gebaut. Wenn man ihn an der 12 V Wicklung mit 12v AC betreibt dann liegen an der 230V Wicklung die 230VAC an.

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Wenn das ein kleiner Transformator mit geringer Leistung ist, dann hat er ein Transformationsverhältnis, das deutlich kleiner ist als 230:12. Das heisst, wenn du 12V Wechselspannung an der 12V Seite anschliesst, bekommst du nicht 230V raus, sondern vielleicht nur 180V oder noch weniger.

einfachnurluis 
Fragesteller
 22.10.2017, 19:44

Es ist ein ziemlich großer ,habe ihn aus einem Subwoofer ausgebaut

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Spiderpig42  22.10.2017, 19:54
@einfachnurluis

Dann könnte die Ausgangsspannung schon in der Nähe von 230 liegen, sofern man eine sinusförmige Wechselspannung von 12V auf der 12V Seite anschließt.

Es ist aber auch möglich ein sehr viel grösseres Transformationsverhältnis zu erzielen. Dazu schliesst man einfach eine Batterie einen kurzen Moment lang an die 12V Seite an und entfernt sie sofort wieder. Dabei entsteht ein Magnetfeld im Transformator, das Energie speichert. Beim Ausschalten des Stroms wird eine sehr hohe Spannung auf der 230V Seite induziert, die problemlos mehrere tausend Volt betragen kann.

Dieses Prinzip wird übrigens von Schaltnetzteilen (also den meisten modernen Netzteilen) ausgenutzt.

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Ja.

Natürlich darfst du maximal nur die gleiche Wechselspannung dann anlegen, für die der Trafo dimensioniert ist, die Sekundärwicklung bei dir eben für 12V ac 50Hz. Der Fluss muss eben stimmen, er kann niedriger sein, aber mehr geht nicht (der Trafo geht sonst in die Sättigung).

Der dc- Trafo wurde noch nicht erfunden, du kannst dir ja dann für den Nobelpreis für Physik große Chancen ausrechnen...

Am besten du googelst wenigstens mal zum Thema Induktion nach, bevor du noch mal derartig rumeierst mit ac oder dc! Das eine ist sehr sinnvoll, das andere ist Unfug. Eine Trafo lebt davon, dass sich sein Fluss zeitlich ändert. Das ist bei angelegter Wechselspannung der Fall. Nur mit Flussänderungen wird in der anderen Wicklung eine Spannung induziert.

Die Baugröße spielt übrigens prinzipiell keine Rolle. Mit den kleinen Zeilentrafos der alten Bildröhren-Geräte wurde mehrere kV Wechselspannung erzeugt. Sie waren isolationstechnisch und magnetisch entsprechend darauf ausgelegt.

Theoretisch funktioniert ein Trafo vorwärts und rückwärts gleich. 

Das ist ähnlich wie bei einem Elektromotor, den man auch als Generator betreiben kann.