Wenn Ihr in einer Beziehung seid und Euch eine weitere eng befreundete Person so nahe steht, daß Ihr beiden gegenüber ein schlechtes Gewissen habt, was tut ihr?

Das Ergebnis basiert auf 12 Abstimmungen

Versuchen, mit beiden die bestmögliche Lösung zu finden 42%
Mich von der 2. Person distanzieren um n. in Konflikt zu geratent 33%
Ich würde mich vom Herz leiten lassen. 17%
Ich würde die Freundschaft zu 2 in jedem Fall erhalten. 8%
Bei 1 die Freundschaft mit 2 möglichst nicht thematisieren 0%

7 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet
Ich würde mich vom Herz leiten lassen.

Ich bin tatsächlich mehr oder weniger und in abgemilderter Form (ohne Eskapaden, ohne Verleugnen und ohne emotionale Extreme) in so einer ähnlichen Situation und fühle mich dabei nicht negativ oder schuldig oder schlecht oder sonst was - und ich finde das vollkommen in Ordnung so. Es gab zwar auch vor einiger Zeit so einen internen Konflikt mit mir, "ob man des macht oder nicht" und ich war etwas "ergrimmt" über mich selber und über manches Gefühl das ich anfangs irgendwie nicht wahr haben wollte, aber am Ende setzten sich die Gefühle durch. Deswegen kann ich dir nur den Rat geben, dem Herzen zu folgen, denn dem Herzen macht man nichts vor, egal wo und in welche Arme oder von mir aus welches Schlafzimmer (!) es einen am Ende hinführt. Der Verstand oder auch die Ethik können einen betrügen und das macht einen unglücklich und mürbe, die "Vernunft" bezahlt man dann mit psychischen Problemen, Komplexen, was auch immer. Gut ist es jedenfalls nicht.

Die Person, die mir so nahe steht, ist ebenfalls ein Teil meines Lebens in Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft und wird das immer bleiben, was ich selbst auch habe akzeptieren müssen ... Dornröschen ist wieder aufgewacht in Form einer besonderen Frau mit lila-roten Haaren. Mal sehen, was da noch alles wird; es tut mir leid, dieses Lied kann ich mir nicht verkneifen und du kennst die Situation ja.

https://www.youtube.com/watch?v=d8cmFApA4wU

Bei mir ist es gerade ähnlich, ich bin gerade in einer Art mentaler Sondierungsphase und habe mir geschworen, das Herz bestimmt und nicht Verstand, Gesellschaft, Umfeld oder sonst was. Ich fühle mich nciht schlecht dabei, sondern einfach nur ehrlich und offen und so möchte ich das auch angehen, wenn es soweit ist - obwohl ich weiß, dass die Person, mit der ich in einer Beziehung bin, damit eine sehr eigenwillige Art des Umgehens pflegen würde positiv wie negativ, wenn ich mich gegen sie entscheiden sollte. Das ist noch Zukunftsmusik, aber ich habe versucht es so offen wie möglich zu schildern in dem Sinne, dass ich dir helfen kann.

Wie gesagt: Man sollte sich von seinem Herzen treiben lassen. Andere mögen es erkennen oder nicht, aber Gefühle betrügen einen nicht und es genügt nicht, sie zu haben - man muss sie auch ausdrücken können.

Versuchen, mit beiden die bestmögliche Lösung zu finden
  1. Eine Freundschaft besteht daraus das man miteinander über alles mögliche spricht, auch über Themen die einen sehr bewegen. Das ist vollkommen normal.
  2. Warum sollte ich ein schlechtes Gewissen haben, weil ich eine Freundschaft führe? Seit wann ist das nicht erlaubt?
  3. Klingt eher als hätte man gerne das die Freundschaft mehr wäre - das ist nicht okay. Und dann sollte man die Freundschaft auch beenden oder die Beziehung.
  4. Wenn man vom Partner / der Partnerin nicht geliebt wird wie man ist und wichtige Dinge nicht ansprechen kann, ist es schlicht und einfach nicht die richtige Person für einen und man sollte das einsehen und Schlussmachen.
  5. Freundschaften verleugnen ist widerlich.
Ich würde mich vom Herz leiten lassen.

Hallo Rosenmary,

wenn ich mit meiner Partnerin vieles, was sehr nahe ist, nicht teilen könnte, hätte unsere Einheit es schwer, überall Ausdruck zu finden. In der Folge wäre es auch schwierig, eine sehr gute Freundin, mit der ich sehr viel Nähe teilen kann, zu integrieren.

Es bleibt also nur übrig, gemeinsam das zu teilen, was gemeinsam geht. Die Einheit selbst ist ja nicht von der Nähe abhängig, sondern Nähe nur deren Ausdruck, egal wie nahe es jetzt würde.

Nehmen wir an, ich würde jetzt mit der Freundin ein bestimmtes Thema oder einen Lifestyle teilen, den meine Partnerin nicht teilt und ggf. auch abwesend wäre. So könnte meine Partnerin durchaus eifersüchtig werden und ein Fremdgehen vermuten, wo keines ist. Also wäre es doch besser, solche Themen auch mit der Partnerin zusammen zu eröffnen - es zumindest zu versuchen. Denn das schafft ja Freiräume, die dann von allen ausgefüllt werden dürfen.

Wichtig ist, dass die Partnerin sich nie generell gegenüber der Freundin ausgeschlossen fühlt: d.h. sie kennt die Freundin auch sehr gut, vertraut ihr auch, ist immer involviert, wenn es um die Freundin geht (und das, was die Partnerin nicht teilen kann, bleibt außen vor).

Ich habe mir für das Herz entschieden, denn es ist die Liebe, die Einheit bewirkt, in der alles möglich sein darf und kann. Und so mag das Herz auch in jeder Situation entscheiden, wie es etwas eröffnen kann oder nicht kann.

Mit vielen lieben Grüßen
EarthCitizen

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – langjährige Lebenserfahrung und persönliche Anschauung

Kommt drauf an. Wenn es wirklich nur freundschaftlich ist und man nichts von der guten Freundin/dem guten Freund möchte, würde ich dem Partner sagen, dass das eine enge Freundin/ein enger Freund ist, das heißt ja nicht, dass man dem Partner sagen muss, über was man redet... Freundschaften auch zum anderen Geschlecht sollten kein Problem darstellen, solange beide nur Freundschaft wollen und nicht mehr. Und da kann man auch mit den engen Freunden über andere Themen sprechen als mit dem Partner, das finde ich nicht schlimm. Ich kann mich auch mit einer bestimmten Freundin zb über eklige Erlebnisse mit Fäkalien/Periode etc unterhalten und Rede über so was nicht unbedingt mit meinem Partner, sehe das nicht als problematisch. Wenn es natürlich darum geht, dass du deinem Partner fremdgegangen bist oder mit anderen sextest, sollte er das erfahren, da es ihn ja betrifft. Wenn das nur in der Vergangenheit war und du ihm/ihr treu bist, finde ich es nicht problematisch (finde dann aber auch, dass er/sie es nicht dramatisieren sollte, wenn er/sie davon wüsste und dass du ihn/sie nicht anlügen solltest, wenn danach gefragt wird).

Rosenmary 
Fragesteller
 11.06.2022, 23:08

Ich bin nicht der Mann.

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Ich würde meiner Freundin mit der ich in einer Beziehung bin, die Wahrheit sagen und zwar vollständig (diese Option fehlt komplett in der Umfrage).

Wenn sie das nicht akzeptieren kann, dann ist eh keine geeignete Basis für eine Beziehung vorhanden. Wenn sie es akzeptieren kann, ist alles bestens und du kannst mit ihr auch die tiefen Gespräche führen.

Je länger du sie anlügst, desto schlimmer wird der Vertrauensbruch. Die Wahrheit wird so oder so irgendwann ans Licht gelangen. Von daher sei von Anfang an ehrlich. Es ist ein gewaltiger Unterschied, ob man jemanden nur 1 Woche angelogen hat oder gar mehrere Jahre.

Rosenmary 
Fragesteller
 11.06.2022, 22:59

Ich bin kein Mann

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Mungukun  11.06.2022, 23:22
@Rosenmary

Mein Tipp ist unabhängig vom Geschlecht. Ich hab auch nichts davon erwähnt, dass das nur bei Männern gilt.

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