Welpe bellt Kater an?
Unser Welpe bellt neuerdings unseren Kater an und rennt ihm nach. Ich bin langsam mit meinem Latein am Ende und weiss nicht mehr was ich noch tun kann, damit unser Welpe damit aufhört. Ein klares „Nein“ bringt nichts, auch ihn vom Kater wegzunehmen nicht wirklich, da er nach einigen Sekunden wieder bei ihm ist.
4 Antworten
Auch wenn der Hund nur spielen will, für die Katze ist das Stress. Die sprechen nunmal nicht die gleiche Sprache. Ich habe meinen Welpen immer im Blick behalten und ihn streng gemahnt und den Weg versperrt, sobald er angesetzt hat. (klappt nur wenn du schnell und bereit bist). Das hat er schnell gecheckt (er war da 10 Wochen alt).
Wieso denn bitte? Ich habe nicht gesagt ich schreie ihn an und ich schlage ihn auch nicht. Man kann auch ruhig und streng sein. Ein Welpe braucht nunmal Grenzen 😅 Oder wie stellst du dir das vor?
Ich habe auch nirgendwo geschrieben, das ein Welpe keine Grenzen braucht, die Frage ist die Umsetzung und in der von Dir beschriebenen Form ist das die pos. Bestrafung und bedrohliches Verhalten dem Hundebaby gegenüber.
Ein Kleinkind bedroht man genauso wenig.
Es ist nicht die Frage was gemacht wird, eher ist die Frage wie man es macht.
Nirgends sage ich ich bedrohe ihn? 😄 Ich glaube du interpretierst zwischen den Zeilen.
Strenges mahnen, da ist nichts rein interpretiert, das wirkt bedrohlich.
Naja dann sorry für die Ausdrucksweise. Angst mache ich meinem kleinen sicher nicht.
Bei mir brauchst Du Dich nicht entschuldigen, ich kann dass ab, mir geht es da nur um das hündische Wohlbefinden.
Natürlich bringt nein nichts. Das muss ein Welpe erst lernen und das nicht in solch sinnlosen Situationen.
Und ihr müsst halt dauerhaft hinterher sein und den Welpen jedes Mal vom Kater weg nehmen. Ein Welpe ist ein 24 / 7 Job wie ein Baby / kleines Kind. Also dauerhaft ein Auge drauf.
Hat der Kater Rückzugsorte wo der Hund nicht hin kommt?
Wenn du dich nun schon überfordert fühlst wäre Abgabe des Welpen vielleicht besser.
Wir haben mit ihm Nein schon geübt. Er weiss schon was das bedeutet. Ja, der Kater hat Rückzugsorte.
Mit 14 Wochen versteht das Hundekind die Begrifflichkeit "nein"?
Ich bin mir mehr als sicher, dass das nicht der Fall ist.
Was er versteht ist die bedrohliche Stimmlage und ggf. die bedrohliche Körperhaltung, aber nicht das Wort ansich.
Was habt ihr denn für eine Rasse und wie alt ist der Hund genau?
Weißt Du was für ein Verhalten das ist? Spielaufforderung oder will er hinterherrennen also eher jagdlich ambitioniert?
Ein Labradoodle. Er ist 14 Wochen alt. Es ist eher eine Spielaufforderung.
Dann würde der Hund von mir eine Hausleine bekommen und Ruhe lernen.
Der ist noch richtig ungestüm, will eben viel spielen aber ein Welpe mit 14 Wochen sollte eben mehr ruhen als rumtoben, denn das ganze rumgetobe ist auch für die Knochen in dem zarten Alter nicht wirklich gut.
Ich würde da ein konditioniertes Entspannungssignal etablieren und immer wieder das abwenden vom Kater zu mir (sprich Umorientierungssignal auftrainieren) positiv verstärken.
Wichtig ist hier, das man einen zumindest fast gleichwertigen Verstärker einsetzt. D. h. wenn der Hund wirklich spielen möchte, dann wird ihm als Verstärker der Umorientierung z.B. ein Zerrspiel angeboten.
Aber das ganze sollte alles erst einmal ohne Kater auftrainiert werden, so wie jegliches andere Verhalten auch. Die Ablenkung wird dann nur schrittweise erhöht.
Wenn z.B. ein Kind lernen soll eine verhasste Person nicht direkt verbal anzugehen, so sollte auch sowas erst einmal ohne Anwesenheit des Auslöserstrainiert werden. Da kann man dann Alternativverhaltensweisen üben ohne das die Aufregung die mit Anwesenheit des Auslösers (verhasste Person) dabei ist.
Aber auch hier bitte beachten das die Trainingseinheiten sehr kurz gehalten werden, ein 14 Wochen junges Hundebaby hat keine solch hohe Konzentration als das es 1 Std. durchhalten könnte. Da sollten die Trainingseinheiten bei maximal 2 Min. liegen und das ist schon hoch angesetzt. Aber davon mal ganz abgesehen funktionieren kurze Trainingseinheiten aber dafür mehrere davon über den Tag verteilt eh besser, als wenn man einmal am Tag für ne Std. üben würde.
Alles schrittweise trainieren bitte.
Die Umorientierung kann erst einmal nur ein Ohrenzucken sein.
Aber daran sieht man z.B. das ein minimaler Teil zum Hund durchgedrungen ist.
Das ganze Training dann irgendwann draussen weiterführen, jetzt ist es ja noch so, das alles erst einmal hochinteressant sein wird für den Kleinen, aber bedingt der Rasse sehen diese Hunde eh die ganze Welt als einen Spielplatz an.
Den vermeintlichen Tipp man solle den Welpen streng ermahnen halte ich bedingt der Abgabe des Tieres (jede Abgabe stellt für einen Hund ein Trauma dar) und auch bezüglich lerntheoretischer Kenntnisse nicht für sinnvoll.
Um es ganz krass auszudrücken halte ich sowas für Tierquälerei.
Man arbeitet nicht über Bestrafung bei solch jungen Tieren. Das kann zu schwerwiegenden Verhaltensproblematiken führen.
Er fordert den Kater auf zu spielen. Wie reagiert der Kater denn, eigentlich könnten die beiden das doch selbst klären.
Das habe ich mir auch schon überlegt. Bin mir nur nicht sicher ob dies der richtige Weg ist. Der Kater lässt es sich mal gefallen, mal faucht er und wischt dem Welpen mit der Pfote (ohne Krallen) eins, mal verzieht er sich nach draussen. Aber der Welpe sollte ja eben lernen, dass er Katzen nicht anbellen und jagen sollte.
Bei Hund und Katze und auch bei Hund und Hund greift man IMMER intervenierend ein.
Es ist grob fahrlässig wenn man das nicht tut, denn das kann im schlimmsten Fall zum Tod eines Tieres oder aber auch zu heftigen Verletzungen führen.
Armes Tier!