Welcher Hund ist der richtige Aufpasser wenn man am Wald wohnt?

13 Antworten

Eigentlich steht der Weimaraner an erster Stelle, mache mir nur Gedanken ob das am Wald in Ordnung geht, wegen dem Jagdtrieb.

Nee, geht´s nicht. Weimaraner sind als recht spezielle Hunde eigentlich auch nur was für recht spezielle Halter...und dann noch direkt am Wald - da kann ich nur von abraten.

Dobermann. Wach- und Schutztrieb mehr als ausreichend und kein Jäger, dafür aber ein Arbeitshund (zur Info, Aufpassen ist keine Arbeit), den ihr dementsprechend viel beschäftigen müsstet. Schafft ihr das mit Kindern und Job? Wenn nicht, dann Finger weg und nach was Ruhigerem suchen.

Selbstverständlich lebt auch ein "Wachhund" im Haus bei seiner Familie. Eine längere Unterbringung alleine im Garten ist für keinen Hund artgerecht.

Beachlounger 
Fragesteller
 02.11.2012, 00:56

Der Hund soll keineswegs im Garten leben, sich aber draußen auch frei bewegen können. Beim Dobermann hatten wir bedenken wegen der Spaziergänger?! Hatte mal vernommen, daß die "blauen" Weimaraner nicht so einen stark ausgeprägten Jagdsinn haben oder dieser Rasse generell eine Alternative dazu bieten könnte. Denke nur daß es schwer sein könnte, wenn man so auf der Wiese liegt, ein Reh vorbeilaufen sieht und es in der Magengrube etwas kribbelt, dem zu widerstehen. Würde selbstverständlich mit dem Hund regelmäßig die Hundeschule besuchen und mit ihm trainieren. Mir ist auch bewusst daß das ganze sehr Zeitintensiv ist, aber gerade in der Erziehung sehr wichtig! Frage stellt sich ob man das bei dieser Rasse schaffen kann?!

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procanis  02.11.2012, 10:00
@Beachlounger

Selbst ein Weimaraner mit "wenig" Jagdtrieb ist immer noch ungeeignet für euer Vorhaben! Ausserdem hast Du da glaube ich falsche Vorstellungen. Der Weimaraner wird jagt nicht nur auf Sicht, sondern nimmt auch Witterung auf, verfolgt Spuren und sucht auch dann aktiv nach Wild, wenn grad mal kein Reh vorbeihoppelt!

Hundeschule nutzt da wenig bis gar nichts! Er wird immer jagen WOLLEN selbst, wenn man ihn über Gehorsam davon abhalten kann. Dann kommt noch die angezüchtete "Mannschärfe" dazu. Ich kenne einen wirklich sehr gut erzogenen und auch ausgelasteten Weimaraner. Der will jeden, der seiner Familie zu nahe kommt fressen und meint es auch todernst. Er lässt sich von den Besitzern jederzeit kontrollieren. Wenn die aber mal eine Sekunde nicht aufpassen sind z.B. Besucher im Haus fällig. Deshalb muss er bei Besuch im Haus z.T. an die Leine oder wird in ein anderes Zimmer gebracht, damit sich alle Anwesenden auch mal entspannen können.

Ich kenne übrigens kaum einen Dobermann, der nicht bei Gelegenheit jagt. Ausserdem sind es ausgesprochen sensible Hunde. Die Erziehung erfordert sehr viel Fingerspitzengefühl, weil ein Dobermann im Zweifelsfall eben "nach vorn" geht!

Ihr müsst Euch entscheiden: Entweder ein Hund der wacht und seinen Job ernst nimmt - dann aber nur mit fest eingezäuntem Grundstück. Oder ein netter freundlicher Hund, der jeden liebt und höchstens vor Freude bellt.

Wir haben freundliche Hunde, die zwar anschlagen aber sonst friedlich mit Mensch und Tier bleiben. Trotzdem ist unser Grundstück fest eingezäunt, weil es eben bescheuerte agressive Menschen, bissige andere Hunde und Wildschweine gibt, die nicht mit unseren Hunden zusammentreffen sollen!

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chynah  02.11.2012, 11:18
@procanis

DH! Unsere Hunde sind auch freundlich, schlagen aber trotzdem bei fremden Menschen oder Geräuschen an...

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Erstmal: "Ohne Eingezäuntes Gelände geht gar nichts!"

Dann ist der "Wachhund" auch immer ein Familienhund.

Zu den Rassen ... Schäferhund, Dobermann, Kangal sind typische "Wachhunde".

Ich persönlich würde an eurer Stelle dem Großen Schweizer Sennen Hund (GSS) den Vorzug geben. Wobei alle Sennen Hunde als Wachhunde geeignet sind.

http://de.wikipedia.org/wiki/Sennenhund

Zunächst möchte ich mich schon mal für die zahlreichen Kommentare bedanken. Das Grundstück einzäunen geht leider nicht, daran hätten wir auch schon gedacht. Der Weg führt direkt um das Haus herum. Es ist auch kein öffentlicher Wanderweg, sondern Privatgelände. Da die Leute schon immer da lang laufen, wollen und können wir auch nichts daran ändern. Das Haus hat einen kleinen Vorgarten, der durch eine hohe Hecke eingezäunt ist. Es gibt noch ein riesiges Stück Land, welches zum Teil auch eingezäunt ist. Ich frage mich natürlich auch, wie und wo die Halter eines Weimaraners leben. Die Halter eines Weimaraners sind doch hauptsächlich Jäger und wo leben die?

chynah  02.11.2012, 11:22

die bilden ihren Hund jagdlich aus und leben selten direkt am Waldrand. Eine jagdliche Ausbildung bedeutet aber sehr sehr intensive Ausbildung, die sehr viel Zeit benötigt. Diese Hunde sind meist erst mit etwa 1,5 bis 2 Jahren "fertig" Wenn ihr keinen Jagdschein vorweisen könnt, werdet ihr von einem seriösen Züchter mit gesunden Tieren gar keinen Hund bekommen. Das ist selbst beim Labrador aus der Arbeitslinie so. Und mal ehrlich, seid ihr euch wirklich bewusst, was es heißt, so einen nervösen Jäger im Haus zu haben????????

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Du brauchst einen Kläffer ohne Jagdtrieb !! Es ist egal, wie groß der Hund ist, Hauptsache, der macht genug Krach !! Was nutzt dir ein großer Hund, der jedem Spaziergänger in die Hacken beißt, aber nicht ausreichend bellt?? Wir wohnen auch am Waldrand, allerdings etwas eingezäunt. Wir haben zwei Jack-Russell. Die machen echt Terror, wenn abends ab Dämmerung hier einer herkommt. DAS ist abschreckend!! Und bisher ist auch niemand unberechtigt auf das Grundstück gekommen! Es kommt echt nicht auf die Größe an, sondern eher darauf, daß jeder Übeltäter glaubt, der Hund bellt das ganze Haus wach. Der Hund sollte halt nur nicht gerade wie Lassie aussehen.

Maro95  02.11.2012, 00:33

Nicht böse gemeint, aber wichtig zu erwähnen: Jack Russell haben einen recht ausgeprägten Jagtrieb.

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chynah  02.11.2012, 11:12
@Maro95

DH Maro!!! Schließlich sind sie Extremjäger...

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Rosengarten  05.11.2012, 15:34
@chynah

Das mit den Jack-Russells war als Beispiel gemeint, wegen dem nun doch erheblichen Größenunterschied! Also vor meinen kleinen !! haben bisher alle Respekt gehabt, wenn die laut bellend auf einen zugehen! Wollte verdeutlichen, daß es nicht auf die Größe ankommt! Im Gegensatz dazu nimmt nämlich den für einen Hund seiner Rasse sehr großen Collie meiner Schwester absolut niemand ernst, selbst dann nicht, wenn der die Zähne fletscht. Fremde haben wesentlich mehr Respekt vor meinem kleinen Jacki.

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procanis  02.11.2012, 10:02

"Der Hund sollte halt nur nicht gerade wie Lassie aussehen." Dabei sind gerade viele "Lassie-Collies" recht wachsam und revierbezogen! ;)

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Rosengarten  05.11.2012, 15:31
@procanis

Vor einem Collie hat nun wirklich niemand Respekt, ganz im Gegenteil. Jeder findet einen Collie toll und will ihn unbedingt streicheln (meine Schwester hat einen), den nehmen viele einfach nicht ernst, auch dann nicht, wenn der die Zähne fletscht! (selber erlebt)

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Auch ich würde sagen ohne Zaun geht nichts. Du schreibst, dass hier Wanderer zur Burg unterwegs sind. Es gibt nichts Ärgerlicheres, als wenn man mit seinem Hund auf einem Wanderweg ist und ewig freilaufende Hunde aus einem Grundstück kommen um Ärger zu machen. Klar er will dann sein Grundstück bewachen. Aber wo ein Wanderweg ist hat er nichts zu suchen. Für welche Rasse ihr euch entscheidet, kann Euch hier keiner abnehmen. Ich habe einen Dt. Schäferhund, den ich zum Therapiehund ausgebildet habe. Aber wenn Abends um Haus und Grundstück was los ist dann meldet er auch. Beissen braucht er sowieso nicht. Es ist nur wichtig dass er meldet. Denn wenn er wirklich scharf ist, kann ich ihn mir nicht als Familienhund vorstellen. Gerade mit Kinder die springen und rennen ist dann schon ein Restrisiko gegeben.