Rhodesian ridgebackoder weimaraner?


21.02.2021, 15:20

Das habe ich vergessen zu sagen wir haben noch zwei Katzen aber man kann Hund und Katze aneinander gewöhnen Punkt LG

6 Antworten

Hallo,

Weimaraner sind hochspezialisierte Jagdhunde, die aus seriöser Verbandszucht auch gar nicht an "Nicht - Jäger" verkauft werden - aus gutem Grund. Es gibt da einige die inzwischen außerhalb vom Verband auch an Nichtjäger verkaufen oder damit werben, dass die Hunde "weniger Jagdtrieb" haben oder "familiengeeignet" sind, diese Hunde haben aber i.d.R. keinerlei Leistungsnachweis und was dort für Eigenschaften vererbt wurden und wie sich die Elterntiere an Wild verhalten, kann dir keiner sagen. Das, worauf diese Hunde auf Generationen selektiert wurden, wird aber nicht aufeinmal verschwinden ;-)

Weimaraner sind zudem Raubwildscharf und "Mannscharf" was mWn früher auch noch überprüft wurde in der Wesensbeurteilung zur ZZL. Lasst es mit den Vollblutspezialisten.

Die Ridgebacks die ich kennen gelernt habe, sind von der jagdlichen Ambition, vom Temperament und dem Arbeitseifer sehr, sehr weit vom Weimaraner entfernt.

Es gibt in D. tatsächlich RR die auf der Jagd geführt werden, aber das ist doch eher die Ausnahme. Auch muss keine Arbeitsprüfung erfolgen. Ich würde mich an eurer Stelle nochmal gründlicher mit dem RR beschäftigen und generell darüber nachdenken ob ein Hund mit hoher jagdlicher Motivation das richtige ist, wenn ihr im wildreichen Gebiet mit dem Hund entspannt spazieren wollt.

ZiegemitBock  21.02.2021, 16:12

Ja, in die Richtung gehen meine Beobachtungen auch. Ridgebacks sind doch im Vergleich eher gemütlich unterwegs und auch erstaunlich freundlich zu Mensch und Tier.

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Wenn dann der Ridgeback. Wobei die auch sehr charakterstark sind und einen souveränen Halter brauchen. Den würde ich ehrlich gesagt auch keinem Teenie in die Hand drücken. Ich kenne keinen Ridgeback persönlich besonders gut, würde sie aber als Ein-Mann-Hunde einschätzen (laufen nicht mit jedem x-beliebigen Menschen mit, haben eine einzige Bezugsperson, eher reserviert anderen ggü. usw.).

Weimaraner sind nichts für "normale" Menschen oder "normale" Familien, die einfach nur spazieren gehen und mit dem Hund knuddeln möchten. Erstrecht nix für eine Dreizehnjährige.
Viele scheitern schon daran, ihrem Nicht-Jägerhund das Jagen aus dem Kopf zu schlagen und umzulenken. Wie das mit einem Weimaraner in Anfängerhänden (komplett ohne Jagdhundeerfahrung) aussieht, will ich mir gar nicht vorstellen. Vor allem dann nicht, wenn der Hund keine jagdliche Auslastung bekommt, die dem eigentlichen Jagen nahe kommt. Mit ein paar Suchspielchen wird das nicht getan sein.

Ich denke, dass ihr weder mit dem einen, noch mit dem anderen glücklich wärt.
Laut deinem Text sucht ihr eher nach einem guten Familien- und Begleithund, der nach Spaziergängen und ein bisschen geistiger Auslastung zufrieden in seinem Korb döst. Einer, mit dem auch du mal eine Runde drehen kannst, ohne schwerverletzt im nächsten Dorf zu landen.
Das werdet ihr nicht (oder nur mit sehr, sehr viel Arbeit und Mühe) mit dem Ridgeback, und schon gar nicht mit einem Weimaraner bekommen.

Beide sind hübsch anzusehen, klar, aber das tolle Aussehen bringt euch absolut nichts, wenn der Hund charakterlich und von seinen Bedürfnissen her nicht in euer Leben passt.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Hundehalterin

Ein Weimaraner steht außerhalb jeglicher Überlegungen - wenn du dich tatsächlich bereits gut informiert hättest, dann wüsstest du das aber auch.

Auch ein RRB ist für Beginner überhaupt nicht geeignet. Hinzu kommt noch, dass du entsprechend der Straßenverkehrsordnung § 28 mit so einem Hund gar nicht in den öffentlichen Raum darfst. Du kannst ihn zunächst weder körperlich noch "geistig" führen.

Das soll jetzt keine Beleidigung oder Herabwürdigung sein - sondern das ist ganz einfach so, dass du mit deinen 13 Jahren und mit deinem Fliegengewicht von 50 kg so einem Kraftpaket überhaupt nicht gewachsen bist.

Wenn der Hund mal z.B. seine Begleitungprüfung abgelegt hat (mit dir zusammen am besten!) oder die entsprechenden Prüfungen in der Hundeschule nach langem intensiven Training, dann kann sein, dass auch du ihn sicher führen und kontrollieren kannst. Aber bis dahin gibt es nun einmal Gesetze, die das ausschließen - und da ist auch gut und richtig so - auch für dich selbst.

Bei den fast 400 Hunderassen gibt es ausreichend und genung Begleithunde, die deutlich einfacher zu erziehen sind, weil sie ihrem Menschen "gefallen" wollen, sie wollen, dass er stolz auf sie ist, sie lobt .... und daher folgen sie ihm gerne. Anders als all die Rassen, die als Arbeitshunde für ganz bestimmte fordernde Arbeiten gezüchtet worden sind. Und die meist auch ein hohes Maß an Selbstentscheidungsfähigkeit vom Hund verlangen - das macht es für den Menschen deutlich schwieriger, so einen Hund zu erziehen (weil man ihn überzeugen muss ....)

Lass die Finger von solchen Rassen - einen Hund sucht man nicht nach dem Erscheinungsbild aus.

NinaLina25 
Fragesteller
 21.02.2021, 18:04

Vielen Dank für die Antwort!Es ist nun leider so,dass ich von vorne herein denke,dass der RRB ein bisschen zu viel für unsere Familie ist.Meine Eltern aber wollen UNBEDINGT einen von den zwei Rassen und ich arbeite daran,es ihnen auszureden.Ich hätte so gerne einen Hund der auch gut auf mich hört und den ich rufen kann und er mich mag.Meine Eltern wollen diesen Hund (RRB) oder keinen.Und naja was soll ich tun...Ich meine ich wünsche mir seitdem meine Oma ihren Hund nicht mehr hat einen und naja...Ich hoffe du kannst es etwas nachvollziehen.

GLG

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Ich empfehle den Ridgeback. Die sind wirklich als Familienhunde geeignet, kenne mehrere, die diesen Job sehr gut machen. Weimaraner hingegen sind eher "schwierig" bzw. sehr speziell. Der Ridgeback hat normalerweise gute Nerven, was man vom Weimaraner eher nicht behaupten kann. Ausnahmen bei beiden Rassen natürlich immer ausgenommen.

NinaLina25 
Fragesteller
 21.02.2021, 15:32

Danke mal eine richtige Antwort👍🏻

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LukaUndShiba  21.02.2021, 15:39
@NinaLina25

Die andere Antwort ist auch richtig, aber nicht das was du hören möchtest. Mal wieder ein Kind das nur den eigenen Willen durchsetzen will ;)

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ZiegemitBock  21.02.2021, 15:49
@LukaUndShiba

So wie ich das sehe, steht die ganze Familie hinter der Entscheidung, einen Hund integrieren zu wollen.

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Ich würde um Anfänger mit beiden Rassen einen riesigen Bogen machen und mit riesig meine ich sobald ich sie am Horizont ausmachen kann. Und das ist was mich die Erfahrung lehrt.

Zum Thema Weimaraner und Jagd. Erst der Schein, dann eine Ausbildungsmöglichkeit (sprich Revier), dann der Hund. Ohne Ersteres kann man den Hund überhaupt nicht arbeiten, ohne Zweiteres kann man ihn nicht jagdlich ausbilden und da der Hund zu den Jagdmöglichketien und zum Revier passen muss kommt der selbstverständlich als letztes.

Gerade als Anfänger darf man sich einen Hund nicht nach Optik aussuchen. Als Nicht-HH unterschätzt man einfach sooo viele Dinge maßlos. Schau doch alleine mal hier wie quasi täglich gefragt wird wie man mit der Beißhemmung umgeht. Die Leute haben da auch normalerweise schon rumprobiert und stellen dann fest, das funktioniert nicht so einfach wie gedacht. Und Beißhemmung ist einfach so eine winzige, unwichtige Kleinigkeit in der Hundeerziehung, das läuft bei erfahrenen Haltern einfach so nebenbei ohne einen Gedanken dran zu verschwenden. Und ihr wollt euch Rassen holen die potentiell ein Problem mit anderen Hunden oder Menschen haben, Rassn die auch erfahrenen Halter durchaus zur Verzweiflung bringen können. Das ist wie einem Kleinkind eine geladene Waffe in die Hand geben. Kann mit viel Glück gut gehen, oder, und das sehr, sehr viel wahrscheinlicher, ein absolutes Desaster sein. Euch ist klar, dass sich diese Hunde bei großem Frust oder Fehlern auch gegen euch richten? Zu deutsch, die beißen EUCH.

Es gibt zwei Möglichkeiten. Dein Vater macht den JS, sucht sich ein Revier und Jagdmöglichkeiten und schaut dann welche Rasse passt. (Und selbst da, würde ich immernoch zu einer Rasse ohne Mannschärfe für den Anfang raten. Aber da wird ihm die Jägerschaft wahrscheinlich schon den Zahn ziehen.) Oder ihr holt euch irgendeinen passenden Famillienbegleithund, lernt dort die Basics der Hundehaltung und erzieht den Hund ordentlich. Und bist ihr das geschafft habt hatte dein Vater Jahre Zeit sich das mit dem JS zu überlegen, ihn zu machen, als Jungjäger zu lernen, sich ein Revier zu holen und wenn ihr euch DANN denkt, das war zu viel einfach, dann könnt ihr über einen Weimaraner nachdenken. ODer eben, falls er sich gegen den JS entschieden habt einen Ridgeback. Wenn ihr ihn dann noch wollt. Ironischerweise wollen nämlich sehr viel weniger Leute MIT Hundeerfahrung einen Hund mit Artgenossenproblemen oder Mannschärfe als Leute OHNE Erfahrung. Allein das zeigt schon wie maßlos das Thema unterschätzt wird.

Und ja, man kann Hund und Katze aneinander gewöhnen, teilweise. Jagdhund und Katze... Da sind wir wieder beim Thema maßlos unterschätzen.

Übrigends sind beides Einmann-Hunde, das heißt Familienhund könnt ihr vergessen. Da gibt es den geliebten Herrgott und Meister den der Hund verehrt und die minderwertigen restlichen Familienmitglieder, die ihn bestenfalls bespaßen dürfen, wenn er gerade nichts besseres zu tun hat. Frag meinen Freund wie viel Spaß das macht...

ZiegemitBock  21.02.2021, 16:09

Beim Ridgeback kann ich das mit dem Einmannhund nicht bestätigen, ich kenne zahlreiche Ridgebacks, die wirklich außerordentlich unproblematisch sind, die auch von "Fremden" problemlos "gehundesittet" werden können und keinerlei Aggressionspotential aufweisen.

Leider kenne ich keinen einzigen unproblematischen Weimaraner...

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Ansotica  21.02.2021, 16:16
@ZiegemitBock

Ich kenne genau einen der auch ein Vizsla sein könnte. Der Rest läuft absolut nicht problemlos nebenher, zumindest nicht wenn sich irgendwelche anderen Lebenwesen (welches genau ein Problem ist hängt dann vom Hund ab) in der Nähe befinden. Und nicht alle davon sind in Händen, wo man es rein auf den HH schieben könnte.
Ein Hund der nicht fremdgesittet werden kann ist eine sehr extreme Form des Einmannhundes, das geht schon sehr viel subtiler los. Macht als Familienhund trotzdem keinen Spaß, gerade für die Kinder.

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ZiegemitBock  21.02.2021, 16:19
@Ansotica

"Nebenher" läuft praktisch gar kein Hund problemlos, jeder Hund muss erzogen werden. Es gibt auch durch unterbliebene Erziehung unausstehlich gewordene Labrador Retriever.

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