Rhodesian Ridgeback Oder Weimaraner als Haustier?

6 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Ich habe beide der Rassen.

Einen 3 Jahre alten Weimaraner namens Zeus und eine 5 jährige Rhodesian Ridgeback Hündin namens Winney. Zwischen den beiden könnte ich mich aufjedenfall nicht entscheiden, aber von der Rasse her würde ich eher den Weimaraner nehmen. Ich weiß jetzt nicht, ob alle Weimaraner so sind, aber unser Zeus ist zwar sehr energisch manchmal, aber er ist auch sehr klug und man kann ihn schnell Sachen beibringen. Wobei es schwerer ist unserer Winney Tricks beizubringen, da sie meistens keine Lust darauf hat. (Es hat uns 3 Monate gebraucht bis sie auf Kommando Sitzt und Platz gemacht hat.) Beide sind sehr verschmust, aber Zeus ist mehr anhänglich als Winney.

Ich hoffe das hilft ein bisl!

LG PressLeigh

FintnessFrage 
Fragesteller
 02.12.2020, 13:59

Würdest du sagen dass der Ridgback mehr als Wachhund geeignet ist oder waren beide sehr offen zu Fremden?

LG

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kreuzundquerxxx  02.12.2020, 14:04
@FintnessFrage

Der Schutztrieb beim Weimaraner ist sehr stark ausgeprägt und der selbstbewusste Hund zögert keine Sekunde seine Familie oder sein Revier zu verteidigen.

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PressLeigh7  02.12.2020, 14:20
@FintnessFrage

Der Ridgeback war am Anfang als wir ihn bekommen haben sehr mistrauisch gegenüber Fremden und hat die auch öfters angebellt. Deswegen sind wir dann in die Hundeschule gegangen und jetzt ist sie zwar nicht wirklich "offen" gegenüber anderen, aber sie bellt und versucht nicht mehr die Leute anzufallen.

Bei Zeus hatten wir nicht so ein Problem, der war immer freundlich.

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jww28  02.12.2020, 16:19
@FintnessFrage

Als Wachhund kaum zu gebrauchen , die meisten sind äusserst reserviert gegenüber fremden Menschen und da sie selber denken und entscheiden kann man als Halter auch nur begrenzt ein mögliches Ziel vorgeben. Kann also sein das Nachbars Katze zuverlässig gemeldet und gejagt wird und der Einbrecher unter strenger Beobachtung sein Einbruch trotzdem erledigen kann. Da würde ich an eurer Stelle eher Richtung hofhunde schauen. Wenn ihr zb auch ein hundeplatz besuchen wollt und richtig hundesport treiben wollt schaut lieber nach ein deutschen Pinscher der passt zuverlässig auf und meldet auch lautstark.

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Es sind beides Spezialisten und wir kennen euch nicht.

Der Rigdgeback ist ein Hund mit königlichem Anspruch, den er auch zeigt.

Unsere Vermieter haben früher Rottweiler gezüchtet. Heute haben sie einen Ridgeback und sehen ihn schwieriger als den Rottweiler.

Mir persönlich gefällt der Weimaraner besser, das nützt dir leider nichts.

Ich rate immer dazu sich beim Rasseclub zu informieren und mit verschiedenen Züchtern zu reden und sie natürlich auch zu besuchen. So wird man sich am besten klar was man möchte. Die eigene ehrliche und realistische Selbsteinschätzung ist bei der Hundewahl von grösster Bedeutung.

Wenn die Passung nicht stimmt, wird es immer schwierig.

Keinen von beiden.

Der Weimaraner ist ein lupenreiner Jagdhund und sollte auch in der Jagd geführt und nicht als reines Haustier gehalten werden. Der Ridge gilt als Laufhund und will und kann Kilometer fressen. Wer dem nicht nachkommt, wird mit dem RR nicht glücklich.

Klar gibt es auch Ausnahmen, aber die sind selten und schnell vergriffen.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Seit 20 Jahren im Bereich Rettungshunde tätig und Tierhalter
Von Experte Jekanadar bestätigt

Weimaraner sind nicht nur Jagdhunde, sondern sie sind auch mannscharf. Das sollte man wissen. Diese Eigentschaft ist angewölft und kann zu erheblichen Problemen führen. Klar sind es sehr schöne Hunde, aber Schönheit ist nicht das beste Kriterium, sich für eine Rasse zu entscheiden!

Jagdhunde wollen das tun, wozu sie geboren sind. Wenn man es ihnen nicht bieten kann, sollte man umdenken. Ich finde es immer sehr makaber, einem Spezialisten sein Spezialgebiet auszutreiben.

Und Zeit ist nicht alles. es komme auch darauf an, was man ihnen bieten kann.

Ich würde mich für den entscheiden, der im Tierheim auf ein neues Herrchen wartet.

Jekanadar  02.12.2020, 14:16

"Ordentliche" Rassehunde findet man selten bis gar nicht im Tierheim. Hier sind eher die "Rasse" in Not Vereine die richtigen Ansprechpartner. Stellt sich nur die Frage, ob der FS mit den Problemen eines Gebrauchten umgehen kann.

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AlexausBue  02.12.2020, 14:18
@Jekanadar

Tierheimtiere sind keine Gebrauchttiere.

Rassetiere sind nicht "ordentlich" sondern oftmals überzüchtet.

Meine Aussage ging sowieso in eine andere Richtung.

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Jekanadar  02.12.2020, 14:29
@AlexausBue

Gebraucht im Sinne von "diese hatten schon einen Besitzer, oder mehr und bringen daher auch entsprechende Altlasten mit".

"Ordentlich" bezieht sich hier auf ein Tier einer FCI/VDH Zucht. Es gibt immer mehr Leute, die Wühltischwelpen bevorzugen. Weil diese günstig sind.

Die Frage war Weimi oder RR.
Die Antwort Tierheim ist nicht zielführend, da in Tierheimen keine Hunde mit VDH/FCI Papieren sitzen.

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AlexausBue  02.12.2020, 14:31
@Jekanadar

Du hast Recht und ich habe die Frage schon verstanden.

Wobei ich bei den Altlasten zu bedenken gebe:

Überzüchtete Tiere mit ihren beispielsweise Hüftproblemen bringen viel mehr körperliche Lasten mit als Tiere mit Vergangenheit.

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stichelhaar  02.12.2020, 19:37
@AlexausBue

Und bei verantwortungsvoller Zucht wird durch Voruntersuchungen geprüft, welche Tiere verpaart werden. Daher bevozuge ich Rassehunde.

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Goodnight  19.05.2021, 10:06
@AlexausBue

Dann zeig mir doch bitte einmal einen Mischlingshund mit gesunden Hüften und gesundem Gangwerk!

Wer Tieheimhunde und andere Mischlingshunde kauft muss sich klar den Vorwurf gefallen lassen das Hundeelend zu fördern

Wenn du schon keine Ahnung hast von seriöser Hundezucht, dann doch bitte einfach mal die Finger von der Tastatur lassen.

Auch eine gute Idee, einmal ein FCI Zuchtreglement lesen und diverse Züchter besuchen. Dann kannst du vielleicht irgendwann sinnvoll mitreden.

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AlexausBue  19.05.2021, 10:30
@Goodnight

Du musst gar nicht persönlich oder herablassend werden.

Zucht - egal wie seriös - ist von der Natur (oder von Gott, wenn Du daran glauben solltest) nicht vorgesehen.

Der beste und mehrfach ausgezeichnete Vorzeige-Züchter der Welt mit den edelsten Zwingern und der größten Auslauffläche, dem besten Futter und der besten tiermedizinischen Betreuung macht trotzdem immer noch etwas unnatürliches und genau genommen etwas nicht notwendiges.

Da kann ich das FCI Reglement hoch und runter auswendig lernen, und jeden einzelnen Zuchtbetrieb Deutschlands besuchen.

Da kann der beste und gesündeste Labrador Welpe mit einem 1A Ahnenstammbaum der letzten 75 Generationen und perfekter Gesundheit beim renommiertesten Züchter der nördlichen Hemisphäre warten - alles gut und schön, das stelle ich überhaupt nicht in Frage.

Dennoch sind in den Tierheimen Tiere, die ein Zuhause suchen, weil sie keiner will.

Gleichzeitig sind bei Züchtern Tiere die ein Zuhause suchen, weil sie dafür gezüchtet / gezeugt / erschaffen / produziert wurden. Das ist nun mal so.

Naja, und ganz nebenbei will der Züchter auch ein paar € haben, der arbeitet nicht ehrenamtlich. Auch gute und professionelle Züchter sind keine Heiligen.

Also bitte stelle die Züchter jetzt mal nicht als dringend notwendige Schützer des Fortbestandes der Tiere dar und die Tierschutzvereine als Unterstützer der Tierquälerei.

Als ob Menschen ihre Hunde nicht mehr aussetzen würden, nur weil niemand mehr Tierheimhunde aufnimmt...

Ich würde eher Tierheimtieren ein neues Zuhause geben und fertig.

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Goodnight  19.05.2021, 10:57
@AlexausBue

Wer Hunde im Tierheim kauft fördert den Handel mit Billigunden. Das Problem Tierheimhund muss man an der Wurzel packen. Da weigert sich aber Deutschland immer noch mit der Schweiz gleich zu ziehen und Druck auf diverse Länder zu machen, ihr Hundeelend seriös zu lösen. Diese Länder vertreten nämlich die Meinung, sie hätten kein Problem, weil es den Absatzmarkt für diese Hunde im Ausland gibt.

Du vergisst, dass man in Bulgarien, Rumänien etc. sehr gut vom Handel mit diesen Tieren leben kann. Längst sind die sogenannten Strassenhunde keine Strassenhunde mehr, sondern mehrheitlich absichtlich produziert.

Warum sonst werden es immer mehr Hunde statt weniger. Warum spendet man nicht für Kastrationsprojekte, wenn man etwas gegen das Hundeelend etwas tun will? Eine Einzige Kastration kostet 25.- 30.- Euro inkl. Impfen und Entwurmen und verhindert jährlich den Nachwuchs von 4-8 Hunden. So viele Hunde bekommt man gar nicht vermittelt.

Diese Hunde werden mit einem Schlitz in den Ohren markiert und können da als Platzhalter bleiben wo sie sind. Die Bevölkerung wird aufgeklärt und hat mit den paar wild lebenden Hunden dann auch gar kein Problem mehr.

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AlexausBue  19.05.2021, 11:12
@Goodnight
Längst sind die sogenannten Strassenhunde keine Strassenhunde mehr, sondern mehrheitlich absichtlich produziert.

Und das finde ich ja auch falsch

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Jekanadar  19.05.2021, 11:45
@AlexausBue
Dennoch sind in den Tierheimen Tiere, die ein Zuhause suchen, weil sie keiner will.
Gleichzeitig sind bei Züchtern Tiere die ein Zuhause suchen, weil sie dafür gezüchtet / gezeugt / erschaffen / produziert wurden.

Aber das sind doch zwei völlig verschiedene Schuhe.

Wer von vornherein einen Rassehund mit bestimmten Eigenschaften sucht, wird sich sowieso nicht an ein Tierheim wenden. Ich hab unsere Tierheime auch links liegen gelassen, weil ich von Anfang an wusste, dass ich meinen Wunschund nicht in Deutschland finde.

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AlexausBue  19.05.2021, 11:59
@Jekanadar

Absolut richtig.

Wer einen Porsche will, geht auch nicht zu Peugeot. Und wer Gurken will, geht nicht zum Elektronikfachhandel.

Und wer einen reinrassigen Rifgeback will, geht nicht zum Tierschutzverein.

Das ist mir klar.

Was hier in meinen Augen leider unter den Tisch fällt, ist der Umgang mit Tieren und die Wahrnehmung der Haustierhaltung selbst.

Worum geht es denn bei der Anchaffung eines Haustieres:

"Ich will einen Hund, damit meine Kinder lernen, Verantwortung zu übernehmen, damit ich abends noch mal an die frische Luft kann, weil es eine Bereicherung für uns ist, weil ich schon als Kind Hunde hatte ..."

Oder:

"Ich will einen Malteser und zwar nur einen Malteser. Am besten nicht älter als ein Jahr alt!"

Ich persönlich finde letzteres eben fragwürdig. Hier wird das Tier fast wie eine Ware gesehen und nicht mehr wie ein Lebewesen:

"Ich will einen 911 Baujahr 2020 aber in schwarz!"

Ehrliche Frage: Wenn jemand einfach nur einem Tier ein Zuhause geben will, warum muss es eine ganz bestimmte Rasse sein und dann auch noch reinrassig?

Klar, jemand der einen Malteser will, nimmt keinen Kangal, aber warum kann es nicht eine andere "kuschelige" Rasse sein?

Kauft man sich die Eigenschaft oder legt man sich ein Lebewesen zu?

Ich finde also die Motivation fragwürdig wenn man eine bestimmte Rasse und NUR diese bestimmte eine Rasse haben möchte.

Es hat einfach diesen bitteren Beigeschmack:

"Ich will diese Rasse und keine andere! Alles andere ist mir egal, Hauptsache Malteser (oder was auch immer)"

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Jekanadar  19.05.2021, 13:04
@AlexausBue

Ich verstehe dich gut, aber ich finde es andersherum auch nicht leicht...

Man geht in ein Tierheim, nimmt "den netten Wuschel" da und ist im nachhinein völlig überfordert, weil sich der Wuschel als hyperaktiver Hütehund mit massivem Schutzinstikt entpuppt. Etwas, was das Personal (zu recht) nicht wissen konnte, da sie die Hunde eben nur in der Ausnahmesituation "Zwinger" kennen. Bei dem Mix aus dem Tierheim ist, meiner Ansicht nach, sehr viel mehr Hundeverstand und Erfahrung von nöten, als wenn man ein "Standardmodell" sucht.

Genau aus dem Grund wollte ich einen Retired Racer aus England. Ich habe nicht die Zeit großartig irgendwelche Baustellen Marke Agression und Angst zu bearbeiten. Ich suchte einen leichtführigen, anpassungsfähigen und erwachsen Hund für die Stadt, der nicht jede Woche mehrmals auf dem Platz stehen muss. Da ist der Grey optimal.

Egal wie man es dreht und wendet. Egal, aus welcher Quelle der Hund letztendlich kommt: Trau schau wem, und mach deine Hausaufgaben. Der Rest passiert von selbst.

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