Warum sehen wir weißes Licht?

9 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Deine Hornhaut ist nicht prismatisch geformt und lässt eine solche Lichtbrechung somit nicht zu.

Grüße, ----->

Auf unserer Netzhaut befinden sich Rezeptoren für drei verschiedene Wellenlängen (Absorptionspektrum) an elektromagnetischer Strahlung (rot, grün, blau). Mischfarben ergeben sich aus den relativen Anteilen dieser drei Rezeptionen.

"Weißes Licht" enthält vereinfacht gesagt alle Wellenlängen. Entsprechend werden alle Rezeptoren aktiviert und wir sehen hell. Einzelne Spektralfarben können also nur wahrgenommen werden, wenn auch nur einzelne Spektren ins Auge fallen und den entsprechenden Rezeptor aktivieren. Da unsere Linse nicht in der Lage ist eine Dispersion durchzuführen, muss das eine andere optische Linse machen (z.B. ein Wassertropfen - Regenbogen). Dann sehen wir auch Spektralfarben.

LG

Die Mischung ergibt eben weiß. Die Farben, die wir auf den Gegenständen sehen, entstehen dadurch, dass deren Oberflächenstruktur nur bestimmte Spektralfarben reflektiert.

Ausgezeichnete Frage! Schließlich sind wir ja auch imstande, die einzelnen Töne eines Akkords zu hören und die einzelnen Stimmen eines Chores. Allerdings gelingt uns das nur, wenn diese Töne von getrennten Klangquellen kommen. Was wir meistens nicht hören können, sind die Obertöne, die z.B. in einem Flötenton enthalten sind.

Ich habe für das Weiß zwar keine Erklärung parat, aber ich würde der Frage in diese Richtung nachgehen: Es gibt nicht nur ein Weiß, sondern es gibt viele unterschiedliche Weißtöne, die unterschiedliche Farbstiche haben. Wir merken es zwar nicht immer, weil wir uns rasch an jedes gerade vorhandene Licht gewöhnen, aber wenn mehrere verschiedene "weiße" Lichtquellen zugleich leuchten, wird es deutlich. Zum Beispiel auf Farbfotos in Dämmerungsatmosphäre, auf denen etwa Tageslicht, Glühlampen, Leuchststofflampen, Straßenbeleuchtung, Autoscheinwerfer zugleich zu sehen sind und miteinander kontrastieren. Der "Weißabgleich" ist in der Farbfotografie nicht ohne Grund eine wichtige und nicht ganz einfache Sache. In dem Moment, wo wir z.B. den Blaustich eines Autoscheinwerfers sehen, weil er mit anderen Lichtern kontratsiert, wird wahrnehmbar, daß wir mehrere Arten von Farbrezeptoren haben und an dieser Stelle eben die Blaurezeptoren ein leicht überwiegendes Signal liefern. Sobald das Auge sich aber an den Blaustich gewöhnt hat und ihn nicht mehr wahrnimmt, hat unser Gehirn, so denke ich, einen körpereigenen Weißabgleich vorgenommen. Vielleicht ist die Wahrnehmung "Weiß" nichts anderes als eine Konstruktion unseres Nervensystems, die es unablässig auf Übereinstimmung mit den eintreffenden Sinnesdaten einjustiert. Wann es diese Justierungen vornimmt und wann es das nicht tut und stattdessen "Hellgrau" oder "Rosa" meldet, das wäre eine spannende Untersuchung.

CH1981 
Fragesteller
 18.09.2015, 10:56

Danke für deine Antwort, aber ich glaube du hast mir ein zu hohes physikalisches Wissen in die Frage interpretiert :D

Es ist durchaus ein interessanter Gedankengang den du darlegst, aber ist auf einem zu hohen Niveau für meine Prüfung. :D

Die Antwort die ich gesucht habe war so simpel, wie sie PoisonArrow gegeben hat.

Danke für deine Mühe! :/

1

Das liegt an der addidtiven Farbmischung, welches bei Lichtfarben der Fall ist.

Das Licht bündelt sich je nachdem wie es absorbiert und reflektiert wurde.

So erscheint ein roter Pullover eben rot, weil alle anderen Farben absorbiert wurden.

Oder wir können in rotem Licht eben nur rote Farbe wahrnehmen, da das Licht die anderen Farben nicht enthält und diese Somit auch von keinem Material refkeltiert werden können.

Weißes Licht hat eben alle Farben gebündelt. Das ganze Funktioniert übrigens auch, wenn Die drei Grundfarben des Lichts (RGB) nah beieinander liegen (Beispielsweise am Bildschirm).

https://www.google.de/search?q=additive+farbmischung&biw=1069&bih=583&source=lnms&sa=X&ved=0CAYQ_AUoAGoVChMI5ZrRidj9xwIVQXIUCh2VqQnS&dpr=1