weg vom Alltag, weg von der Gesellschaft, einfach raus?

6 Antworten

Du wirst aber immer von anderen Menschen und Regeln abhängig sein, das geht gar nicht anders. Ich hab auch die Kommentare gelesen. Da schreibst du z.B. du würdest gerne auf einem Hof tags arbeiten und dann dort übernachten. Da bist du dann aber abhängig von den Hofbesitzern, dass sie dir Arbeit geben und du musst dich an deren Regeln halten. Sie wiederum müssen sich an die Regeln ihres Landes halten, wenn sie jemandem Arbeit geben.

Aussteigerträume sind auch meist nur im Kopf romantisch. Frage dich ernsthaft: Könntest du damit umgehen, auch mal nicht zu wissen, wo du schlafen kannst, wo du was zu essen bekommst, wann du wieder Geld in der Tasche hast? Wenn nicht, dann musst du wirklich sorgfältig planen und überlegen, was du machst.

Die Frage ist ja auch: Wärst du wirklich weniger depressiv, wenn du das verwirklichen kannst? Was man bei solchen Gedankenspielen nämlich gerne vergisst, ist welche Nachteile das gewünschte alternative Leben mit sich bringt.

Selsbtversorgerkommunen scheiden ja auch aus, da das eben eigene Gemeinschaften mit eigenen Regeln sind, ebenso wie Wagendörfer, etc. die es an manchen Orten gibt. Du willst ja eher unabhängig sein, aber das wird schwer.

Okay, die Richtung deines Fachabis liegt dir nicht, du hattest viel Stress und siehst in dieser Gesellschaft, so wie sie ist, für dich keine Perspektive. Das ist der Ausgangspunkt. Aber ist auszusteigen wie du es planst die Lösung? Überlege das ganz genau. Vielleicht gibt es ja auch Alternativen. Manche leben heute z.B. als "Digitale Nomaden", haben einen Job, bzw. meist ein eigenes kleines Unternehmen, das sie nicht an einen Ort bindet. Vielleicht kannst du ja mal in die Richtung denken oder überlegen, welche Arbeit dir Spaß machen könnte.

Wenn du sicher bist dass aussteigen die Lösung ist, werde dir erst einmal klar, wie genau dein Leben dann aussehen soll, dann kannst du konkreter schauen, wie du es gestalten kannst. Momentan klingt es mir alles noch nach sehr vagen Plänen.

Du wirst überall auf Bürokratie und Probleme stoßen. Einfach so abhauen....das war wohl mal früher so einfach möglich. Außerdem bringen andere Länder auch andere Probleme mit sich. Keine freie Meinungsäußerung, Fremdenfeindlichkeit, keine ärztliche Versorgung wie hier......darüber solltest du dir Gedanken machen.

Reist du ohne irgend welche Aufenthaltsvisa und bleibst länger, drohen dir Strafen und weitere Probleme. Wenn es also darum geht, einfach (vor Problemen) abzuhauen, empfiehlt es sich eher, die Probleme anzupacken und zu beseitigen, statt vor ihnen wegzulaufen.

Gegen einen verlängerten Urlaub mit allen Papieren und bei eigener finanzieller Absicherung spricht sicher nichts, aber damit musst du dich beschäftigen. Das geht nicht von heute auf morgen.

schau mal in der Facebook-Gruppe "Deutsche in Andalusien" da gibts einige die Fincas und Höfe haben, die für so was sicher zu haben sind.

Ohne Papierkram geht leider gar nichts, weder hier noch woanders. Ich bin aus ähnlichen Motiven mit 17 nach Spanien abgehauen und habe da über 25 Jahre gelebt.

Der Vorschlag von dauernhof ist nicht schlecht, ein Visum brauchst du da natürlich nicht und wenn du coole Leute findest, geht das sicher auch ohne Bürokratie.

Ich werde in mich in einiger nach Ecuador begeben, wenn du das Visum einmal hast, lebt es sich ganz ungeniert. Da gibt es viel Landwirtschaft, vielleicht interessiert dich das.

Klar kannst du auswandern, die Frage ist nur von was du leben willst? Wer zahlt deine Miete, Krankenversicherung usw... es gibt kaum ein Land in dem du so gut abgesichert bist wie Deutschland.

sukkii 
Fragesteller
 20.06.2018, 16:00

ich glaub du hast meinen Wunsch nicht ganz verstanden

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Idris164  20.06.2018, 16:31
@sukkii

Doch ich habe den Wunsch schon verstanden. Er ist nur sehr blauäugig...was passiert denn wenn du krank wirst? Geld hast du ja keins, Krankenkasse auch nicht...

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