Was war vor der Geburt, bzw. was ist nach dem Tod?
Diese Frage geht mir schon lange durch den Kopf und deswegen wollte ich mal wissen, was ihr dazu meint. LG Mean98
5 Antworten
Wow - was für eine Frage!
Es gibt tausendundeine Ansichten dazu.
Die "modernste" ist die schon beschriebene, "nichts". Die finde ich persönlich sehr unbefriedigend.
Die "ehrlichste" ist, "das weiß man nicht". Es sei denn jemand könnte sich daran erinnern oder zurückkommen und uns davon erzählen.
Die für mich "hilfreichste" ließe sich etwa in folgende Worte kleiden: Der Körper entsteht und vergeht. Aber besteht der Mensch wirklich nur aus Körper? Man nennt der Schlaf den "kleinen Bruder des Todes". Man ist ja noch "da" wenn man schläft (im Bett, das können einem die anderen ja bezeugen, die einen schlafen sehen...), aber ETWAS von mir ist daran nicht "beteiligt", man fühlt seinen Körper nicht, kriegt zB nicht mit was drumherum passiert. Ist man deswegen "weg"?! Es ist als ob etwas von mir vorübergehend "auszieht" und auf Reise geht, durch's "Tor des Traumes" (an den man sich manchmal erinnern kann, manchmal nicht) in eine unbewusste Welt, und beim Aufwachen wieder durch dieses "Tor" in die "greifbare" Welt einzieht. Wie also wäre das zwischen Tod und Geburt? Gibt es einen Teil von uns, der unabhängig vom Körper existiert, der nicht vergänglich ist, der sich vor der Geburt einem sich bildenden Körper (aus Eizelle und Spermium) nähert, sich damit verbindet und nach dem Sterben davon löst? Ich hab Menschen sterben erlebt und hatte immer den Eindruck, die sind nicht einfach "weg", auch wenn sie nicht mehr im Körper und somit nicht "greifbar" sind. Jemand hat mal die Leichen die "abgelegten Kleider" der Menschen genannt. (Manchmal wird einem ein solches Kleid auch plötzlich oder gewaltsam entrissen, manchmal zieht man es aus, manchmal zerfällt es nach und nach...
Elisabeth Kybler-Ross, eine schweiz-amerikanische Ärztin für Psychiatrie (zu deutsch: "Seelenheilkunde"), hat viel Sterbeforschung betrieben, zB die Phasen des Sterbens untersucht und kategorisiert, da kann man dazu auch was finden.
Man kann nach Antworten dazu in Kirchen suchen, da wird von der Seele gesprochen.
Manche Religionen sprechen von Reinkarnation, das heißt zu deutsch "Wieder-verkörperung". Auch da gibt es wiederum verschiedene Versionen.
Ich fand bisher am "überzeugendsten", was Dr. Rudolf Steiner dazu in seinem Buch "Theosophie" schreibt. Etwas mühsam zu lesen, aber für mich hat sich diese Mühe absolut gelohnt, ich finde klar und glaubwürdig, was er schreibt, und sehr konkret, nicht so "verschwommen" wie manche Esoteriker. Und mir gefällt dabei die Idee von der (Weiter-) Entwicklung.
Halte mich an das Wort von Paulus: "Prüfet alles, und das beste behaltet"!
Aber das wichtigste ist die Frage, die du hast. Du musst "deine" Antwort finden, die für dich stimmt. Nimm die Frage ernst, sie ist wichtig, es lohnt sich, einer so wichtigen Frage nachzugehen, und lass dir Zeit. Es ist keine einfache Frage, die sich einfach und schnell und platt beantworten ließe, wie zB "Wieviel Uhr ist es?", oder "Was ist drei mal siebzehn?" Mutig, eine solche "guteFrage" zu stellen - und noch mutiger: sich ihr zu stellen!
Alles Gute!
Konnichiwa Nurosel,
ja im Prinzip ist auch das richtig. Kann nur empfehlen, wenn dich die Frage interessiert: Lies in den Büchern und entscheide selbst, wer sich kluge Antworten "ausgedacht" hat und wer authentisch wirkt, d.h. glaubwürdig im Sinne von, der Autor spricht als einer, der *****weiß wovon er spricht****. Auch wenn er seine persönlichen Erfahrungen "verschweigt". Am Ende ist ausschlaggebend, was "mir" auf "meinem Weg", auf "meiner Suche" weiterhilft. Das ist individuell (und kann sich auch jederzeit ändern). Liebe Grüße,
sakura09
Vielen Dank für diese Antwort,
ich habe auch schon oft darüber nachgedacht und ich finde man kann soetwas einfach nicht begreifen. Trotzdem hilft mir deine Antwort auf jeden Fall weiter.
vor meiner Geburt war eine Zwischenzeit und davor war ich in einem anderen Körper. Daran erinnerte ich mich, seit ich ein Kind war. Daher denke ich, dass es auch wieder so sein wird, nachdem ich gestorben bin. Dass andere sich nicht an soetwas erinnern, ist für mich kein Gegenbeweis. Weil meine Erinnerungen auch sehr schwach sind. Nur dass ich ein Mensch war und kein Tier. Ich bin aufrecht gelaufen, mir war z. B. kalt, ich habe einen Sonnenuntergang gesehen... sowas halt.
Das weiß man nicht, ob es was gibt. Das kann man nicht sagen
Vor der Geburt - jede Menge Menschen außer Dir. Nach dem Tod - nicht zu beantworten...
Nach dem Tod wird nichts sein. Dann ist man weg. Was vor dem Leben war..? Da warst du ein Spermium :D
Hallo Sakura
Du machst Dir gute Gedanken um dieses Thema. In verschiedenen Punkten darf ich Dir Recht geben. Nur haben diese Bücher Menschen, wenn auch kluge, geschrieben, die das "Leben" zu ergründen "versuchen". Erlebt haben sie das meist nicht. Die Wenige, die das erlebt haben und darüber sprechen könnten, schweigen lieber. Meist werden sie dafür verspottet oder anderweitig persönlich angegriffen. Es ist auch nicht ihre Aufgabe andere Menschen darüber aufzuklären.
Sayonara Sakura