Was war das größte Verbrechen der Menschheitsgeschichte?
Ich denke da in erster Linie an die Hexenverfolgung/Hexenverbrennung und Folter allgemein zu dieser Zeit.
und in zweiter Linie denke ich da am Holocaust.
12 Antworten
Den Hexenverfolgungen sind innerhalb von 300 Jahren ca. 100.000 Personen zum Opfer gefallen.
Mit dem Holocaust ist das überhaupt nicht vergleichbar. Dabei sind teilweise an einem einzigen Tag über 10.000 Menschen ermordet worden.
Woher willst du das wissen? Mit 2000 anderen zusammen plötzlich Giftgas ausgesetzt zu werden, ist keineswegs weniger schmerzhaft.. Ganz davon abgesehen, wurden auch im Rahmen des Holocaust Menschen lebendig verbrannt. Vor allem beim Vormarsch der Wehrmacht wurde die ganz Dorfbevölkerung in die Synagoge (oder auch die Kirche !) gesperrt, und diese dann angezündet
Wobei man rational betrachtet auch davon ausgehen muss, dass die meisten nicht bei lebendigem Leib verbrannten, sondern erst eine Rauchvergiftung erlitten bzw. erstickten und dann tot oder zumindest vollkommen bewusstlos verbrannten.
Welche Berichte? es gibt relativ wenige tatsächliche Aufzeichnungen über die Hexenprozesse. Der Prozess selbst fand ja nicht in der Öffentlichkeit statt.
Es gibt sogar viele Aufzeichnungen von solchen Vorgängen. Schließlich mussten die Beteiligten bezahlt, der Richtplatz organisiert und das notwendige Material gekauft werden. Es gibt Verhörprotokolle und Berichte über die Hinrichtungen. Bedenke bitte, dass Menschen auch noch im 20. Jahrhundert verbrannt wurden, aus dieser Zeit gibt es viele Augenzeugenberichte.
Es ist natürlich möglich ein Feuer so zu gestalten, dass sehr viel Rauch entsteht, welches das Opfer betäuben kann. Aber dann brennt es langsam und der Getank legt sich über den ganzen Ort. Trockenes Holz entwickelt nur wenig Rauch, zuwenig um einen Menschen auf dem Scheiterhaufen rechtzeitig zu betäuben. Sie schreien tatsächlich sehr, sehr lange. Ein überaus brutaler und qualvoller Tod
"relativ wenige tatsächliche" aus insgesamt fast 300 Jahren.
Manche der Verurteilten wurden vor dem Verbrennen getötet, manche wurden mit einer Kette an einem Pfahl befestigt, damit sie herumrennen konnten.
Das ist aber keine Erfndung der Deutschen. Verbrennungen fanden schon in der Antike statt. Auch von indianischen Stämmen ist diese Tötungsart bekannt.
Die Hexenverfolgung kann man nicht ansatzweise mit dem Holocaust vergleichen, nicht nur, weil es dort viel weniger Opfer gab, sondern vor allem weil es da keinen einheitlichen Täter gab, keine Organisation oder Personenkreis, keine Planung und auch keine gezielte Kampagnien (bis auf wenige Ausnahmen)
Irrtum 1: Hexenverfolgung ging von der Kirche aus.
Dem war meist nicht so. Hatte die Kirche im Mittelalter über Jahrhunderte stets versucht den Hexenglauben als Unsinn zu verdammen, blieb der Hexenglauben stets im Volk virulent. Auch bei den neuzeitlichen Hexenverfolgungen kam die Initiative dazu meist aus der örtlichen Bevölkerung und nur selten von Klerikern.
Also keine durchorganisierte Verfolgung
Irrtum 2: Wer als Hexe angeklagt war, war schon so gut wie tot.
Dem war überhaupt nicht so. Verrückterweise waren Hexenprozesse damals überaus modern und wendete erstmals moderne Prinzipien an. War es im Mittelalter noch eine Frage des Gottesentscheids ob jemand schuldig war, musste nun die Schuld explizit bewiesen werden. Obwohl Folter damals üblich war, wurden dennoch "nur" rund 10% der Angeklagten tatsächlich zum Tode verurteilt.
Es ging also nicht darum möglichst viele Menschen zu töten, sondern "nur" darum, daß Verbrechen der Hexerei zu verfolgen. Nicht alle sollten sterben, sondern nur die Schuldigen die entweder uneinsichtig waren (gab es tatsächlich) oder solche, deren Schadzauber sehr schlimm waren.
Irrtum 3: Hexenverfolgung hatte vor allem Frauen zum Ziel
Es gibt keine Gruppe, welche sicher sein konnte nicht der Hexerei verdächtigt zu werden. Frau oder Mann, Arm oder Reich- es lassen sich nur schwer herausragende Opfergruppen definieren. Es ist also keine Verfolgung einer bestimmten Menschengruppe (im Gegensatz zum Holocaust) sondern es ging tatsächlich um die Verfolgung illegaler Aktivitäten.
Dankeschön. Ich habe mich hier schon mit einigen Halbwissenden auseinandersetzen müssen, deren "Kenntnisse" aus Büchern von Feministinnen stammten. Gruselig, was so manche Leute denken zu wissen.
Für mich der Einsatz von Nuklearwaffen. Generell ist nachhaltiger Schaden am Ökosystem des Planeten, also Zukunftszerstörung das Schlimmste das wir tun können.
Das größte Verbrechen ist nach meiner Meinung die zwangsweise Verschleppung von schwarzen Afrikanern in Schiffen als Sklaven nach Amerika. Manchmal waren ein Drittel tot bevor die Schiffe ihr Fahrtziel erreichten. Dieses Verbrechen der Engländer Niederländer und andere west-Europäer hat während Jahrhunderte böse Folgen gehabt.
- Der Sklavenhandel mit den USA fand nur über kurze Zeit statt und wurde von Anfang an kritisiert.
- Der Sklavenhandel mit den USA war nur möglich, weil Afrikaner seit alters her andere Afrikaner versklaven und mit ihnen handeln.
- In Afrika hat der Sklavenhandel bis heute nicht aufgehört.
- Brasilien hat elfmal mehr Sklaven importiert als die USA.
- Engländer, Niederländer und andere West-Europäer hatten wenig mit dem Sklavenhandel zu tun.
diese Behauptungen sind genauso wenig dokumentiert als meine Antwort. Und die letzte Behauptung ist sogar sehr fragwürdig; wenn nicht unwahr.
Jede davon ist beweisbar. Wir haben reichhaltiges Dokumentenmaterial. Es gibt sogar noch die Kaufdokumente der afrikanischen Handelsstationen, wo Stämme und Händlernamen verzeichnet sind.
Kindersoldaten werden teilweise als Sklaven gehandelt. In Somalia und bei den Tuaregs werden Sklaven gehalten. Auch in Suadi-Arabien herrschen sklavenhalterische Zustände.
Man kann und sollte da keine Rangliste machen, und man kann das auch nicht an der Zahl der Opfer festmachen.
Die Inquisition und Hexenverfolgung hatte weniger Opfer aber war auch menschenverachtend brutal, schlimm daran, dass die dafür verantwortliche Organisation das ohne Schaden überlebt hat.
Unglaublich brutal war auch die "Kulturrevolution" Maos, der Holodomor Stalins in der Ukraine, die Ausrottung der "native Americans" durch die Einwanderer.
Dafür ist aber der Schmerz, bei lebendigem Leibe verbrannt zu werden 10.000 mal größer.