Was wäre eine für den Planeten bessere Gesellschafft: eine die sich komplett vegan ernährt aber dazu enorme Landwirtschaft betreiben muss. Oder..?

15 Antworten

Was wäre eine für den Planeten bessere Gesellschafft:

Eine Gesellschaft, die sich ganz ohne Ideologie und undogmatsich so ernährt, dass sie (nahezu ausschließlich) auf saisonale und regionale Lebensmittel zugreift.

Die Eat-Lancet-Kommis­sion, der Experten der gemeinnützigen Stiftung Eat und des Medizin-Fach­blatts The Lancet angehören, haben eine Ziel­vorgaben für eine gesunde Ernährung und nach­haltige Lebens­mittel­produktion erarbeitet.

Damit ist es möglich, 10 Milliarden Menschen bis zum Jahr 2050 gesund zu ernähren, ohne dass die Erde dadurch Schaden nimmt. Diese Zielvorgaben haben sie zusammengefasst als "Planetary Health Diet". Und diese "Planetary Health Diet" schlägt vor, dass sich der Verzehr von Obst, Gemüse, Hülsenfrüchten und Nüssen verdoppeln muss und der Konsum von rotem Fleisch und Zucker muss sich dagegen mehr als halbieren. Ein Empfehlung für eine rein vegane Ernährung wird aber nicht ausgesprochen.

Hier eine Aufstellung der empfohlenen Ernährung (Mengenangaben gelten pro Tag, Werte in Klammern geben die Bandbreite an)

Grundlage

  • Vollkorngetreide: 232 g
  • Knollen und stärkehaltiges Gemüse: 50 g (0 - 100)
  • anderes Gemüse: 300 g (200 - 600)
  • Obst: 200 g (100 - 300)
  • Milch­produkte: 250 g (0 – 500)

Eiweiß

  • Rind, Lamm, Schwein: 14 g (0 - 28)
  • Huhn/Geflügel: 29 g (0 - 58)
  • Eier: 13 g (0 - 25)
  • Fisch: 28 g (0 - 100)
  • Hülsenfrüchte: 75 g (0 - 100)
  • Nüsse: 50 g (0 - 75)

zugesetze Fette

  • ungesättigte Fette: 40 g (20 - 80)
  • gesättigte Fette: 11,8 g (0 – 11,8)

zugesetze Zucker

  • Zucker: 31 (0 - 31)

Alex

wickedsick05  20.06.2023, 19:12

Klingt sehr unglaubwürdig und nach vermeintlichen Experten.

Diese Zielvorgaben haben sie zusammengefasst als "Planetary Health Diet"

Wie sollen denn die Lebensmittel produziert werden auf dem Planeten Erde oder ist das völlig egal?

also Z.b. Ist ein Apfel der 50mal mit pestizde besprüht wurde nach den Vorgaben der "Experten" so dass "die Erde" kein schaden nimmt?

Die Apfelplantagen werden im Schnitt 38 Mal mit Pestiziden behandelt, in seltenen Fällen sogar über 50 Mal.

https://interaktiv.br.de/pestizide-im-apfel-anbau/#:~:text=Die%20Apfelplantagen%20werden%20im%20Schnitt,590.000%20Pestizideins%C3%A4tze%20im%20Vinschgau%20dokumentiert.

ohne dass die Erde dadurch Schaden nimmt

Die Erde nimmt nie schaden. Wenn dann nimmt die Umwelt, Ökosysteme oder die Natur schaden aber die Erde nicht.

Der Planet Erde wird weiter existieren egal wie wir uns ernähren.

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Eine Jäger und Sammler Gesellschaft würde aus wenigen Individuen bestehen. Es wären so wenige Menschen, dass sie keinen Einfluss auf das Ökosystem hätten. Es ist keine Frage, dass eine solche Gesellschaft sehr viel besser für unseren Planeten wäre.

Unserer Gesellschaft ist es nicht möglich so zu leben. Es gibt in der Natur schlicht und einfach nicht mehr genug Nahrung für alle, weil wir die Natur mit unserem Ackerbau so sehr zurückgedrängt haben, dass sie kurz vor dem Kollaps steht. Selbst wenn sich alle Menschen vegan ernähren würden, so würde sich rein gar nichts an der Zerstörung der Natur und der Ausbreitung des Menschen ändern.

Vegane Ernährung braucht weniger Fläche wie eine die erst Futter anbaut, das verfüttert und dann auch Fleisch isst - schon klar oder?

Eine Gesellschaft von Jägern und Sammlern baut nix an, braucht daher aber doch ne uuuungleich größere Fläche an "unberührter" Natur wo dann irgendwo dazwischen genug Beerchen und Bärchen wachsen, dass es für alle reicht - auch dies ist doch logisch, oder??

Trotzdem wäre aber die zweite die bessere - wenn du schon fragst - weil sie a) die viiiiel kleinere wäre und b) immer noch eine vergleichsweise naturnahe Biosphäre zulässt, selbst wenn auch diese sie wie fast alle Naturvölker durch Brandrodung, Flutung etc. für ihre Zwecke passender gestaltet...

wickedsick05  21.06.2023, 14:09
Vegane Ernährung braucht weniger Fläche wie eine die erst Futter anbaut, das verfüttert und dann auch Fleisch isst - schon klar oder?

Und eine Mischkost die auf Weidetiere und Wildtiere setzt benötigt noch weniger Ackerflächen als vegan.

Eine Studie zeigt, was viele Veganer nicht wahrhaben wollen

https://www.businessinsider.de/wissenschaft/warum-veganer-planeten-nicht-retten-r-2/

aber ihr Bedarf an hochwertigem Ackerland ist geringer als bei Vegetariern.

https://www.oekonews.at/?mdoc_id=1025823

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myotis  21.06.2023, 16:12
@wickedsick05

Ja klar braucht man weniger Acker, wenn man Wildbret ist...

...aber das ist doch Äpfel mit Birnen verglichen...

...weil man die Flächen, Ressourcen, Futtermengen einfach rauskürzt, die das Wild doch auch braucht...

Aber bitte... Es ist ja eh reine Theorie...

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wickedsick05  21.06.2023, 17:18
@myotis
weil man die Flächen, Ressourcen, Futtermengen einfach rauskürzt, die das Wild doch auch braucht...

Gibt keine Ressourcen, Flächen oder Futter die dem Menschen weggenommen werden...daher wird nichts rausgekürzt

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myotis  21.06.2023, 17:31
@wickedsick05

In der Rechnung werden (ich vereinfache, ok?) auf der einen Seite die vollen Ackerflächen der veganen - auf der anderen nur die für die "Ergänzung" der Wildbretnahrung gerechnet, das ist doch nicht vergleichbar...

Aber ok, du rechnest halt so - bittesehr...

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wickedsick05  21.06.2023, 17:59
@myotis

Die Frage war doch

Was wäre eine für den Planeten bessere

Also Umweltschutz. Ackerflächen und z.b. Wald in dem ein Wildschwein oder Hirsch lebt sind 2 völlig verschiedene Dinge. Das eine wird intensiv beackert beim anderen wird nur das Tier aus der Fläche rausgeholt also der schaden an der Natur ist bei Acker vorhanden bei wild nicht. Dünger und pestizde vergiften das Grundwasser und den Boden so wie auch Milliarden Tiere der Schuss des Jäger nicht...

Du kannst doch nicht ernsthaft die Nutzung von Ackerland mit dem Schuss eines Jäger gleichsetzen.

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myotis  21.06.2023, 18:57
@wickedsick05

Das ist es ja gerade, das tue ich ja eben nicht... Aber du?

Um 6, 7, 8 Milliarden Menschen zu ernähren wirst du bald keine "Wildnis" mehr haben um dort Wildschweine rauszuholen...

Was alleine schon ein Trugschluss ist: die "Wildnis" wie du sie hier so verbrämt anführst gibt's doch schon lang nimmer, zu glauben dass nur der Acker belastet wird und der Wald "unberührte Natur" wäre doch einfach nur naiv...

Zur ursprünglichen Frage (was für den Planeten besser wäre) würde doch eh schon beantwortet, dass es die Sammlerlebensweise wäre - das ginge aber nur mit/für einen Bruchteil an Menschen...

Damit dreht sich das ganze wieder im Kreis...

Bleibt die Bevölkerung gleich groß oder wächst sie sogar, steht Jäger & Sammler schlicht nimmer zur Auswahl, weil es nicht für alle reichen würde ...

Du sagst der "Allesfresser" könnte neben den Ackerflächen auch noch die Wutz aus'm Wald nutzen... Klar kann er...

Aber wer sagt denn dass der Veganer nicht genauso sagen wir Nüsse, Früchte, Wurzeln, Sprosse, Beeren, ... aus eben jenem Wald nutzen könnte... wäre genauso extensiv... UND er braucht weniger Ackerfläche...

Ob Biozide auf den Acker gekippt werden macht erstmal keinen Unterschied zwischen omni- und herbivoren Modellen aus...

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Jäger und Sammler, allerdings gäbe es dann natürlich weit weniger Menschen, der Mensch würde bei weitem nicht so alt werden wie heute, und es gäbe natürlich keinerlei Industrie o.Ä. wir würden Leben wie die Nomaden, im Sommer mit Zelten umherziehen, und uns im Winter in Höhlen verkriechen.

myotis  21.06.2023, 01:52

D'accord bis auf das mit dem Alter...

...die alte Mär vom mit 34 Lenzen abnibbelndem Steinzeitler...

Zum einen: warum sollte ein moderne Jäger & Sammler Gesellschaft nicht heutige medizinische Standards erreichen?

Und selbst im Paleolithikum: durch Krankheit stirbt jedes 2. Kind unter 5 Jahren... Um insgesamt einen Schnitt von 34 muss jeder andere schon mind. 65 werden - rein mathematisch... Da aber noch weitere später an Infekten, Kämpfen oder wegen good old saber tooth starben, müssen die übrigen sogar 70 oder 80 Jahre erreichen...

Dass die Menschen im optimalen Alter, bei höchster körperlicher Kraft und großen Erfahrungen sterben ist doch schlicht Mumpitz...

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Deamonia  21.06.2023, 11:00
@myotis
warum sollte ein moderne Jäger & Sammler Gesellschaft nicht heutige medizinische Standards erreichen?

Weil so eine Gesellschaft halt keine wirkliche Industrie entwickelt, sieht man doch an Indigenen Völkern, die hatten ja die selbe Zeit sich weiterzuentwickeln, und wissen eine Menge über Pflanzen usw. aber OPs können sie keine durchführen, und bei vielem sind sie auf moderne Medizin angeboten.

...die alte Mär vom mit 34 Lenzen abnibbelndem Steinzeitler...

Von 34 habe ich nichts geschrieben, aber selbst heute werden Menschen in indigenen Völkern die wirklich noch isoliert leben, selten so alt wie Menschen in einer modernen Gesellschaft.

Selbst heute haben Indigene Völker in den USA gerade mal eine Lebenserwartung von 65 Jahren...

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myotis  21.06.2023, 13:15
@Deamonia

Du guckst da schon ziemlich von oben runter...

Die indigenen in den USA haben ja kaum die Möglichkeit "ihr" (ursprüngliches) leben zu führen, leiden aber unter von den anderen "geerbten" Problemen wie Alkoholismus, Zivilisationskrankheiten, hohen Suizidraten usw.

Auch die anderen indigenen Völker leiden an eingeschleppten Krankheiten usw.

Übrigens die 34 sind ein oft kolportiertes Beispiel - kannst gerne variieren, an der Grundaussage ändert das nix...

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Deamonia  21.06.2023, 14:46
@myotis
Du guckst da schon ziemlich von oben runter...

Weil ich Fakten nenne? Das "von oben runter" zu nennen macht keinen Sinn!

Die indigenen in den USA haben ja kaum die Möglichkeit "ihr" (ursprüngliches) leben zu führen, leiden aber unter von den anderen "geerbten" Problemen wie Alkoholismus, Zivilisationskrankheiten, hohen Suizidraten usw.

Stimmt, aber wie gesagt, auch die Menschen die weitestgehend in isolierten Völkern leben, leben im Schnitt kürzer als Menschen die modern leben.

Ist ja auch logisch, wie du selbst schon sagst, ist allein die Kindersterblichkeit extrem hoch, wenn jedes zweite Kind unter 5 Jahren stirbt, dann werden 50% nicht einmal 5 Jahre alt, da ist es dann auch kein Ausgleich, wenn ein paar Prozent der Menschen 70 oder 80 werden...

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myotis  21.06.2023, 16:08
@Deamonia

Aber das ist doch gerade der Punkt: wenn im Schnitt(!) und gerade bei hoher(!) Kindersterblichkeit die Lebenserwartung geringer ist (das bestreite ich dich gar nicht!!) dann heißt das doch mathematisch zwingend(!), dass diese geringere durchschnittliche Lebenserwartung für den einzelnen, der zumindest mal die ersten kritische Phase überstanden hat, ja grade eben nicht gilt, sondern er/sie sehr wohl gute Chancen hat, 60, 70 oder 80 Jahre alt zu werden...

...und das sind - umso höher die Kindersterblichkeit ist, desto mehr noch - nicht nur "ein paar Prozent"!

Das ist ganz anders wie heute, wo eben nur ganz wenige Kinder sterben... Zum Glück!

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Deamonia  22.06.2023, 09:51
@myotis
...und das sind - umso höher die Kindersterblichkeit ist, desto mehr noch - nicht nur "ein paar Prozent"!

Und dennoch eben eine absolute Minderheit (= weit unter 50%, da ja nicht jeder der das Kindesalter überlebt automatisch 70 oder 80 wird..)

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myotis  22.06.2023, 10:07
@Deamonia

Wir waren beide nicht dabei, ich gehe aber von einem deutlich höheren Anteil aus wie du offenbar...

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auf der Erde könnten vielleicht eine Million Menschen leben wenn es nur Jäger und Sammler gibt.

mit einer komplett veganen Landwirtschaft plus Nutzung von tierischen Lebensmitteln in ungünstigen Gebieten plus nachhaltige Fischerei können wir locker 11 Milliarden Menschen ernähren