Was tun wenn Spannungsschwankungen durch Herd/Durchlauferhitzer elektrische Geräte zerstören?

3 Antworten

Hoffe das kann helfen . 

Auszug .

Wenn der Strom mit zu hoher Spannung aus der Steckdose kommt und dadurch Elektrogeräte beschädigt werden, haftet der Netzbetreiber. 

Dies hat der Bundesgerichtshof (BGH) entschieden (Az.: VI ZR 144/13).

In dem verhandelten Fall machte ein Kunde Schadenersatz gegenüber seinem Netzbetreiber geltend. 

Nach einem Stromausfall war es zu einer Überspannung in seinem Haus gekommen. Dabei wurden unter anderem eine Heizungsanlage, das elektrische Garagentor sowie Kleingeräte beschädigt - die Schäden beliefen sich auf rund 2800 Euro.

Die Ursache für die Überspannung lag in der Unterbrechung von zwei sogenannten PEN-Leitern (PEN = protective earth neutral) in der Nähe des Hauses des Klägers, über die sein Haus mit der Erdungsanlage verbunden war. 

Das Amtsgericht hatte die auf Ersatz des entstandenen Schadens gerichtete Klage abgewiesen. 

Auf die Berufung des Klägers hatte das Landgericht der Klage abzüglich der Selbstbeteiligung von 500 Euro gemäß § 11 der Produkthaftung stattgegeben.

http://www.n-tv.de/ratgeber/er-zahlt-fuer-Ueberspannungsschaeden--article12347161.html

ProfDrDrStrom  31.01.2017, 14:48

Das trifft nur dann zu, wenn die Unterbrechung auf Seiten des Netzbetreibers auch vorhanden ist. Der PEN oder auch N kann auch in der Kundenanlage schadhaft sein, dann ist der Netzbetreiber raus.

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Brennain 
Fragesteller
 31.01.2017, 14:57

Zumal bei mir das Problem augenscheinlich Wohnungs/Hausintern ist, da die Schwankungen nur durch Zuschaltung von anderen Geräten entstehen.

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Klingt nicht gut.

Vermieter über die Problematik in Kenntnis setzen und ggf. um Überprüfung bitten.

Wichtig wäre, das die arbeiten und ggf. Messungen protokolliert werden.

Hoffen das ein Fehler gefunden und beseitigt wird. Anschließend klären wer den Schaden trägt.

Brennain 
Fragesteller
 31.01.2017, 14:53

Ja, ich denke was anderes wird wohl nicht übrig bleiben. Bis dahin lasse ich die Geräte dann mal aus. 

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ProfDrDrStrom  31.01.2017, 14:59
@Brennain

Wenn die Anlage geprüft wurde und der Elektriker einen Schadhaften "N" bzw. "PEN" bzw. "MP" festgestellt hat, dann lass dir dieses nach Möglichkeit schriftlich geben. 

Denn auch wenn Deine Geräte heute funktionieren eine "Verschiebung des Sternpunktes" (<- das wäre der vermutliche Fehler) kann bis zu 400V an die Geräte bringen. 

Aber auch geringere Spannungen (zwischen 230-400V) schaden den Geräten und reduzieren die Lebensdauer.

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Brennain 
Fragesteller
 31.01.2017, 15:05
@ProfDrDrStrom

Wie teuer ist das, wenn ein Elektriker das überprüft? Ich nehme mal an, dass ich in Vorkasse gehen müsste und bei Störung der Vermieter das übernimmt?

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ProfDrDrStrom  31.01.2017, 15:59
@Brennain

Ich weiß ja nicht aus welcher Region Du kommst, aber bei mir würde die reine Üpberprüfung ca.90,-€ + Doku ca. 45 € zzgl. Mwst. kosten.

So wie du das einschätzt, sehe ich das auch, erst Du und im Fehlerfall der Vermieter.

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Moin...
Das is ja mal richtig ßcheise... Auf jeden Fall wirste da um einen Elektrischen nicht rum kommen, zumindest einen der dir dabei hilft... Wer da in wie weit dann dafür aufkommen muss kann man so jetz nich wirklich sagen.
Is das 'n Altbau o. wie würdest du deine Installation (allgemein Schalter, Dosen, Verteilung usw.) ansehen? Eher alt o. erst renoviert? Bei sowas würde sich unter Umständen vielleicht sogar 'ne Hausratversicherung rechnen... Notfalls die Haftpflicht wär mir jetz schon fast rausgerutscht ;)

Brennain 
Fragesteller
 31.01.2017, 14:52

Das Haus ist eigentlich ein sehr sauber geführter recht moderner Bau der Spätneunziger. 

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EySickMyDuck  31.01.2017, 15:50

Ok... Solche Störspannungen können vielerlei Ursachen haben. Meist tritt sowas bei Anlagen auf bei denen die verbauten Geräte schon etwas betagter sind. Bei Lichtschaltern z. B. ein sog. Abrissfunke der auf der Leitung eine elektromagnetische Welle produziert die denen eines Gewitters schon sehr nahe kommt... Überwiegend machen sich solche Probleme allerdings akustisch bemerkbar wie z.B. knacken auf HiFi Anlagen bzw. deren Lautsprecher... Da kannste nicht wirklich pauschal sagen von wo man die Lösung am Besten anfängt zu verwirklichen. Abhilfe können schon einfache Ferrite sein (Klappferrite an jedes Netzkabel) bzw. Netzfilter o. einfach 'n paar neue Schalter... Oder eben auch nicht... Deshalb wie gesagt... Lass da mal einen Elektriker drüber gucken, der kriegt Geld dafür das er sich die Zähne damit ausbeissen kann ;) Auf jeden Fall mal mit deinem Vermieter drüber reden, auch wenn du jetz schon paar Jahre drin wohnst sollte sowas trotzdem größtenteils sein Problem sein. Aber mit Mietrecht und so kenn ich mich so gut wie null aus...

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