Was tun bei zu hoher Luftfeuchtigkeit innen und außen?
Ich bin mittlerweile echt ratlos. Wir wohnen seit etwas über einem Jahr in unserer Wohnung und fühlen uns hier auch sehr wohl, nur die hohe Luftfeuchtigkeit macht uns zu schaffen. Im letzten Winter hatten wir oft klitschnasse Fenster - mag sein, dass ich noch öfter hätte lüften sollen - zuvor hatte ich aber solche Probleme nie. Wir lüften in der Regel stoß - sofern möglich also mit Durchzug. Im Sommer ging es, dennoch lag die Luftfeuchtigkeit häufig bei 55% oder höher. Nun haben wir aber überall Hygrometer aufgestellt. Da sie in den letzten Tagen, Ende September, oft 70% oder gar höher anschlugen, habe ich mich nochmal belesen. Mit Hilfe der Werte der Luftfeuchtigkeit und Temperatur von außen gucke ich also nun, ob ich lüften sollte oder nicht. Aktuell ist die Luftfeuchtigkeit jedoch außen so hoch (oft über 90%) und der Temperaturunterschied innen und außen kaum vorhanden, dass die absolute Luftfeuchtigkeit letztlich innen wie außen gleich ist - sprich ich gar nicht durch Lüften die Feuchtigkeit senken kann. Da die Räume - Heizung ist noch nicht an - etwas über 20 Grad anzeigen, weiß ich also nicht was ich noch tun kann, außer einen elektrischen Luftentfeuchter zu holen. Ich frage mich auch, wie andere es schaffen z.B. bei diesen noch sehr angenehmen Temperaturen außen sowie der hohen Luftfeuchtigkeit dann auf Werte wie 50% und weniger zu kommen. Denn angenommen ich hätte diesen Wert würde ich mir ja bei jedem Lüften mehr Feuchtigkeit reinholen, wenn die Temperatur innen und außen ungefähr gleich ist und die Luftfeuchte außen über 90%. Oder habe ich einen Denkfehler?
8 Antworten
Hohe Luftfeuchtigkeit ist im Sommer normal, ein guter wert sind 60- unter 70% Luftfeuchte. Wenn es auf die 80 zu geht wird's kritisch.
Man lüftet wenn es so warm ist nur abends und morgens ganz früh zb 6 Uhr.
Aber im Sommer darf die feuchte höher sein, anders sieht es aus im Winter, da muss die Luftfeuchte niedrig sein, da die Luft auch draussen trockener ist.
Und im Winter sollte es eigentlich keine probleme geben, da kann man sehr gut lüften
Das ist mir auch bewusst und ist ja auch besser als an den Wänden. Aber das ist eben bei einer Luftfeuchtigkeit von 70% und höher aktuell ja nicht auszuschließen, dass sich die Feuchte auch an/in der Wand befindet. Im Winter lief aber teilweise das Wasser herunter und ich musste mehrere! Lappen nehmen, um die Feuchte aufzunehmen.... die Fenster beschlugen schon als wir im Februar Besuch von ca. 10 Personen hatten.... ich hoffe, dass sich das Problem im Winter dieses Jahr etwas bessert, da ich mich jetzt intensiv belesen habe und eben überall Hygrometer aufgestellt habe, um rechtzeitig zu lüften - wir hatten nämlich sowohl im Schlafzimmer (sehr kleiner Raum, wir schlafen teilweise zu dritt drin) als auch im Wohnzimmer (Kältebrücke an der Ecke) im Winter Schimmel. Obwohl wir keine Wäsche innen trocknen oder bügeln - aber wie gesagt, ich versuche es diesen Winter durch das Lüften nach Hygrometer in den Griff zu bekommen. Ich bin aber jetzt bei den herbstlichen Temperaturen überfragt wie ich die Luftfeuchtigkeit - siehe Problem oben - senken kann.
Es lief Wasser herunter?
Wie hoch war denn die luft feuchtigkeit im Winter bei dir?
Also 60-70% im Winter sollte man schon vermeiden, im Winter sollte man öfters am Tag stoßlüften wenn man zuhause ist, am besten die feuchtigkeit nie über 50% kommen lassen. Das verhindert natürlich nicht das beschlagen der scheibe, das sollte klar sein (Wie gesagt Scheibe Kältester Ort da setzt sich die warme luft ab, beim lüften), aber so nass das du dafür lappen brauchst sollte es dann nicht werden. Ich persöhnlich fange im Winter immer bei 48% an das Fenster aufzureissen, in der Regel Lüfte ich wenn ich ein Raum intesiv nutze 8x täglich. Das hat man dann im Gefühl und merkt wann die luft verbraucht ist.. so das du nichtmal mehr auf einen meter schauen musst
Bei 10 Personen ist es klar das es ganz feucht wird, 10 Personen geben an die luft extrem viel feuchtigkeit ab, da muss man dann umso mehr das fenster aufreissen. Da könnte ich mir vorstellen das dann eine feuchte von 80% in der wohnung war.
Wenn es Warm ist ist wie gesagt eine hohe luftfeuchtigkeit normal, solange es nicht grade über 70% sind, darfst mittags nicht die hitze ins haus lassen, wie gesagt spät abends und früh morgens lüften, aber erwarte dann auch keine wunder die % Zahl ändert sich nur minimal, du kommst dann von 70% wenn du glück hast mal auf 60-65%, ABER da die luftfeuchte ja draussen auch ziemlich hoch ist, schadet es der wohnung nicht. Im Winter eben schon, weil es draussen trockener ist und die Wände dadurch nass werden.
Wenn es nicht schadet, wenn die Luftfeuchte draußen sowie innen gleich ist bzw. sehr hoch beruhigt mich das schonmal.
Das Hygrometer hatten wir im Winter noch nicht bzw. nur gegen Ende, aber auch hier war die Luftfeuchtigkeit sehr hoch - soweit ich mich erinnern kann. 8x habe ich nicht gelüftet, ich versuche es aber zu häufen, wenn ich viel zu Hause bin. Ich finde es deswegen nur im Winter sehr merkwürdig, dass meine Nachbarn über uns (hatten auch Feuchte, aber nicht ganz so feucht wie bei uns, Fenster im Winter) und wir das Gefühl haben wir sind die einzigen die Stoßlüften und dennoch eben uns kaum nasse Fenster, wenn nur leicht, von außen bei anderen Nachbarn im Häuserblock auffallen. Auch hatten wir es überhaupt nicht kalt - im Gegenteil - ich habe mehr geheizt als nötig aufgrund des Problems. Aber wie gesagt, ich versuche diesen Winter das Hygrometer immer im Auge zu behalten
Mit genaue angaben könnte ich dir auch erklären warum deine Fenster so Nass werden.
Es kommt auch noch darauf an wie viel du heizt, also ich habe im Winter 21-24 grad.
Ich stelle meine heizung nie höher als 3 oder 3,5 wenn du die auf volle pulle gestellt hast, soviel wärme verursacht dann beim kältesten Punkt auch extrem viel feuchtigkeit weil die vollgesaugte luft sich bei der scheibe eben nicht mehr halten kann.
Im Sommer mach dir keine Sorgen, da habe ich auch öfters 65-70%, wenn es gut läuft kommst du auf 60% aber das wars auch schon. Im Sommer tretet schimmel in der regel am seltensten auf.
Natürlich könntest du die feuchtigkeit noch manuell verringern indem du eine Salz schüssel aufstellst, das entzieht der Luft feuchtigkeit. Dann gibt es noch solche luft entfeuchter, die kosten aber so 200€ + rum und verbrauchen ziemlich viel strom, aber mit denen kriegst du auch die feuchtigkeit runter.
Ist aber normalerweise nicht nötig, die sind dafür da wenn man einen Wasserschaden oder so hatte..
Keiner kommt auf die Idee, dass auch Baumängel zu hohe Luftfeuchtigkeit in Wohnräumen verursachen können. Eine Messung der Putz/Mauerfeuchte mit Feuchtemessgerät bringt schnell Klarheit. Meist sind Hochparterre und EG-Wohnungen durch Schäden an der Horizontalsperre betroffen. Defekte Dachrinnen können auch an Außenwänden für Feuchteschäden sorgen.
In diesen Fällen wäre der Vermieter unter Fristsetzung zur Mangelbeseitigung nachweissicher mit Einwurfeinschreiben aufzufordern.
Würde mir erstmal einen Luftentfeuchter anschaffen. Die sind heute nicht mehr teuer. In Baumärkten gibt es diese. Normal ist eine Hygromerter eingebaut und dieser regelt alles. Sobald es genug trocken ist, stellt es ab.
Dann würde ich nicht mehr in der Wohnung die Wäsche bügeln. Denn dabei entsteht viel Dampf und dieser geht sofort in die Wände . Feuchte Wände machen eine Wohnung ungemütlich.
Man kann auf dem Balkon bügeln, das hilft viel.
Auch kochen ohne Dampfabzug bringt viel Feuchte in die Wohnung. Oder Baden und Duschen kann Feuchte in die Wohnung bringen.
Zerbrich Dir nicht unnötig den Kopf - die ganzen Empfehlungen zur Luftfeuchtigkeit setzen "Normalszustand" voraus und den haben wir dies Jahr wettertechnisch nicht
Mir werden aktuell außen 87% und innen 60% angezeigt, das kann aber morgen schon wieder ganz anders sein
Es gilt das Prinzip der Osmose und das ist nicht umschiffbar - zwischen innen und außen gleichen sich Temperaturen und Feuchtigkeit gemächlich aus und solange da noch Bewegung ist, ist das auch nicht ungesund
In Räumen in denen das Raumklime ohnehin kritisch ist, hilft in dieser Jahreszeit in der Tat nur el. Luftentfeuchter.
Wenn man mechanisch lüftet, dann nur Nachmittags, auf keinen Fall am frühen Morgen.
Überall da, wo heute bauamtlich zugelassen falsch gebaut wird, kann nur noch die stromfressende Technik helfen. ;-)
Schätzelein! Bauamtlich zugelassen falsch? Das würde mich in dem Fall besonders freuen, wenn es ebenso ein Bau wäre, den ich letztens hatte: 36,5er Poroton, Innen und aussen Lehmputz.
Natur pur! :-)))
Das die Fenster dann nass sind, ist auch normal, wo legt sich Feuchtigkeit nieder? genau an dem kältesten Ort und das sind nunmal die Fenster Scheiben. Das kann man nicht verhindern, das passiert immer wenn innen wärmer ist als draussen