Was steckt hinter dem Recht am eigenen Bild?
Wie ist es psychologisch zu erklären, dass die meisten Menschen sich nicht fotografieren lassen mögen? Während eines Fluges bei KLM wurde das Fotografieren der Mitpassagiere oder der Crew sogar ausdrücklich und anlasslos untersagt... Hier bei GF stimmt man diesem Verbot offenbar voll zu, auch wenn sich kein Gesetz finden lässt, auf das das Verbot sich stützt... Es kommt mir etwas abergläubisch vor... Als würden die Menschen noch glauben, man könne mit der Kamera die Seele stehlen...
Ich kann das gar nicht nachvollziehen... Ich selbst finde es eher gut, wenn mich jemand fotografiert/filmt... Ich finde es umgekehrt eher unangenehm, wenn mir jemand vor der Kamera rumhampelt, um die Aufnahme mit seiner bereits äußerlich recht abstoßenden Erscheinung zu versauen... Auch finde ich die körperliche Nähe und das widerlich falsche Gerede eher belastend... Bin ich iwi falsch gestrickt?
8 Antworten
Der springende Punkt ist wohl eher, dass jeder selber entscheiden können soll, ob er es mag oder nicht. Es gibt Leute, die gar nicht erst fragen, bevor sie knipsen.
Den meisten dürfte es dabei am unangenehmsten sein, dass sie überhaupt in den Fokus der Aufmerksamkeit gelangen. Viele Leute wollen einfach ihre Ruhe haben und mögen es nicht, wenn sie (insbesondere ungefragt) ins Rampenlicht gezerrt werden.
Ich denke, das ist der Hauptfaktor.
Ein weiterer Faktor ist, dass man ja nicht weiss, was der Knipser mit dem Foto macht. Oder wie würde es dir gefallen, wenn ein Selfie von dir mit einem Rechtsextremisten zusammen, wie ihr zusammen in die Kamera grinst, auf dem Internet auftauchen würde?
Und im Flugzeug/auf dem Konzert/auf der Strasse war er soooo ein cooler Kumpel...
Der "Depp" könnte dein Chef sein... oder der Grenzschutz eines Landes, in das du einreisen wolltest... oder die neue Flamme, die du gerade von dir zu überzeugen versuchst...
umso besser... ein Depp, der mir vorgesetzt ist... siehst du nich wie lächerlich das wäre? meinem Vorgesetzten ist das alles chice-egal...
Du kannst das halten, wie du willst, aber erwarte nicht von anderen, dass sie gleich denken oder auch nur in der gleichen Situation sind wie du. Es ist sehr überheblich von dir, so egozentrisch zu denken.
wenn es kein Gesetz finden lässt, auf das das Verbot sich stützt...
So ganz stimmt dies nicht.
Einerseits stützt es such auf die DSGVO, DSG (ist in österreich, in wirds Deutschland anders heise) und des Urheberrechts (Paragraf 78).
Edit: Was Ich vergessen have zu erwähnen: Uhrheberrecht gilt nur bei der Veröffentlichung.
wie passt das zur Panoramafreiheit angesichts der heutigen Kameras...?
Ich hab mal einen Touri des Platzes (Pools) verwiesen weil der dachte, das unser damals siebenjähriger mit Gipsfuß ein klasse Urlaubsfoto gibt und ich war nicht die einzige, das gab diversen Zuspruch. Sogar vom Bademeister.
Das hat mich Psyche nichts zu tun, das ist.
§§ 22, 23 Kunsturhebergesetz (KUG)
Wenn dir das egal ist musst du rechen deine Kamera zu verlieren.
ich würde na klar keine Krankheitszustände fotografieren...
ich wundere mich echt nur über das Verbot, weil ich nicht weiß, wie man mit dem Foto Schaden anrichten könnte...
Vorne weg ob du dich darüber wunderst, ist egal es ist gesetzt. Genau wie das Streikrecht. oder Bürgergeld wo ich auch explodieren könnte, aber dafür fragen nein Danke ich weiß doch das viel die es bekommen das anders sehen.
Genau wie du hier merkst, das du die einzige bist, die damit kein Problem hat. .
Gründe- Weil du es veröffentlichen
- Noch bearbeiten kannst.
- Ein AG das eventuell entdeckt und sagt ne so nicht
- oder Kids damit gemobbt werden können.
- Weil mir gewaltig gegen den Strich geht, denn ich nutze kein Smartphone sondern wenn die Spiegelreflex. und stell garantiert kein Foto online. Außer hier oder Hilfsbilder meist von der Bahn Website.
Unter Eisenbahnfans gibt es auch ein Recht, auf das eigene Bild. Da werden Fotos gemacht und dann zur Seite gegangen, in der Hoffnung das der nächste keine Störenden Laien vor dem Bild hat. Die auch mal angesprochen.
Und hier hat GG sogar ne Ausnahme gemacht, am Samstag war Tatraabschied (Hochflurstraßenbahn) er als uralter Hase, der nie was anderes gemacht hat, hat auf Nachfrage auch eine bekommen. Da fährt man schon mal langsamer. Und nimmt einen Vater mit Sohn in die Wende Schleife. Ohne das die gefragt hätten um mal in Führerhaus zu gucken. Ohne seinen störenden Koffer, Fotos zu machen. So "erzieht man" Zukünftige Arbeiter. Da ist sicher, da kommt man nicht ins Netz. Und bekommt auf Nachfrage über 5 Ecken auch die Bilder.
Während eines Fluges bei KLM wurde das Fotografieren der Mitpassagiere oder der Crew sogar ausdrücklich und anlasslos untersagt
hier könnte man genauso gut das Hausrecht der Fluglinie anführen. wenn die nicht möchte, das in ihren Flugzeugen fotografiert wird, dann ist das so.
Wie ist es psychologisch zu erklären, dass die meisten Menschen sich nicht fotografieren lassen mögen?
ich Frage mich eher, wie sich viele in allen lebenslangen und Posen hundertfach ablichten müssen (kenne durchaus einige die haben 1000de Selfies auf ihrem Handy. da Frage ich mich, wie das psychologisch zu erklären ist.
Viele haben Angst dass es irgendein komisches Bild ist und zum meme wird und jeder sich darüber lustig macht. Selbstbewusstere Personen lassen sich häufiger fotografieren.
verstehe... wenn sich einer über mich lustig macht, dann find ich das auch eher lustig... der Gesichtsausdruck ist z. B. bei jedem mal für Bruchteile einer Sekunde komisch... außerdem sehen die meisten Menschen eher komisch aus...
Genau, außerdem haben viele schon Erfahrungen gemacht dass durch z.b Snapchat ein komisches Bild in innerhalb von ein paar Stunden schon durch den gesamten Bekanntenkreis und darüber hinaus gegangen ist
und was passiert dann? denken die Bekannten, dass sie nie so aussehen? oder wie? die lachen ja höchstens über Menschen allgemein...
Also oft ist's halt so daß halt die Leute n Tag oder zwei drüber lachen und dann hat sich das. Dennoch finden das viele extrem unangenehm und haben Angst dass das für die nächsten Jahre extrem peinlich ist. Sie machen Gedankenspiele und eskalieren so die Situation so daß sie Angst vor einem Szenario haben welches nie eintreten würde
ok... das kenne ich noch genau so vom Anfang hier... da ging es zu wie im Affenhaus... da dachte ich auch, ich könne denen jetzt nie wieder unter die Augen treten... aber manchmal kamen die noch am selben Tag und wollten das nächste Kapitel drehen...
das geht also nich nur mir so... ist ja beruhigend...
Absoluter Müll ich gehe in ein Vorstellungsgespräch ohne vorher eine frage an irgendwen zu stellen rein. Das Recht am eigenen Bild hat damit 0% zu tun.
wer denkt, dass es was über mich aussagt, dass ich zufällig neben einen Rechtsextremisten gewürfelt wurde, dann find ich das eher witzig... das ist überhaupt ein Riesen-Spaß, wenn jemand dummes Zeug über mich redet... besonders wenn man den Deppen dann fragt, wie er drauf kommt und er dann iwann merkt, dass es Quatsch war...