Was soll ich tun wenn mein Pferd komplett zerstochen ist?
Hi zusammen :)
Ich kam heut in Stall und meine Stute ist komplett zerstochen. Die Mücken und Fliegen sind jetzt schon so schlimm… Vorallem am Bauch ist es ganz übel.
Sie lässt sich allerdings auch nicht von fliegenspray oder ähnlichem einsprühen. Habe sie also gestern mit Kerbex eingerieben und gehofft dass es trotzdem was hilft.
Leider war das nicht der Fall, also habe ich jetzt alle Stiche mit Fenistil eingerieben und sie hat von jemanden aus dem Stall Cetrizin bekommen, weil sobald man die Stiche angefasst hat, sie sofort danach getreten hat.
Was kann ich tun außer sie jeden Tag mit Kerbex einzureiben und auch zu duschen um die Stiche zu kühlen?
Was denkt ihr von Fliegendecken oder Ekzemerdecken?
Liebe Grüße und danke für die Antworten
5 Antworten
Decke drauf, ist das nachhaltigste und am wenigsten schädliche für den Körper. Mit Bauchlatz und Halsteil.
Empfehlen an der Stelle kann man sicher tausende, aber die Passform ist absolut entscheidend.
Zum Problem einsprühen: nicht so viel nachdenken, sondern lernen. Mit Hilfe eines kompetenten Trainers, wenn Du es selbst nicht gelöst bekommst. Das kann in vielen Fällen essentiell sein, dass Pferde sich wirklich alles machen lassen.
Für das genannte Problem sind Sprays Unfug. Kosten Geld und wirken nicht bzw. so kurz, dass man meist den Weg vom Putzplatz zum Ausritt, zur Weide o. ä. nicht mal schafft, bevor die Wirkung verflogen ist. Ein bisschen hilft es, stetig zu wechseln, weil bei den Insekten Gewöhnung an die Mittel stattfindet. Aber so richtig wirkungsvoll ist nichts und manches ist leberschädigend, was die Leute so sehr anpreisen.
Zu den Stichen: dem Pferd die Möglichkeit geben, auszuweichen. Ein gut angelegter Stall hat ausreichend Flächen, auf die keine stechenden und beißenden Insekten kommen und wohin sich die Pferde zu Hochlastzeiten zurückziehen können. Sie gehen dann auf die Weiden, wenn die Insekten nicht oder nur wenig angreifen.
Das Problem dabei ist, dass die Pferde vormittags ab 9 rauskommen und dann später wieder reingeholt werden. Heißt sie haben nicht die Möglichkeit.
Ich würde hier fast schon zur Anschaffung einer sog. Ekzemerdecke raten - ist zwar teurer, aber schützt mehr als "normale" Fliegendecken...
Dennoch an den zugänglichen Stellen mit Kokosöl - vermischt mit einigen Tropfen Lavendelöl (naturrein) einreiben...
Manche Pferde kriegen es mehr ab als andere - soll wohl auch am Blut liegen...
Wie sehen denn seine Kumpels aus - ebenso "vermöbelt" ??
Weitere Möglichkeiten wären noch
- Haaranalyse - auf Nährstoffmangel hin testen
- EM = Effektive Mikroorganismen (sowohl aufs Fell gesprüht, als auch innerlich angewandt und die Box damit eingesprüht).
- Viel Lavendel anpflanzen - um die Koppeln/den Stall herum
Ich betunke meinen Traber, der Sprühflaschen auch nicht mag (wir üben...), einfach auf eine Fellbürste sprühen und das Pferd damit abstreichen.
Ein penibles Mistmanagement senkt das Insektenaufkommen auch massiv, also lieber zu penibel misten, als zu wenig.
Es gibt so Klebestreifen für Stallungen, die man außer Reichweite der Pferde oben an der Decke anbringen kann, lockt die Viecher mit Duftstoffen da hin und hoffentlich nicht zum Pferd.
Es gibt auch die Möglichkeit, die Stallung zu "imprägnieren", überlege mal, ob das für dich in Frage kommt.
Eindecken ist wichtig für empfindliche Pferde, jeder Stich ist eine Qual (wir kennen es ja selbst). Ekzemerdecken gibt es viele auf dem Markt, guck dich einfach mal um.
Vielleicht sowas, dann brauchst du aber noch ein 3x3m Partyzelt.
Es gibt aber auch noch deutlich größere Gartenpavillions mit Moskitonetz, natürlich entsprechend teurer.
Ihr Boxennachbar hat keinen einzigen Stich, einige haben welche aber nicht so schlimm wie sie. Bin heut ziemlich erschrocken als ich ihren Bauch gesehen habe