Was soll ich machen meine Mutter setzt mich unter Druck?

kugel  13.01.2023, 00:27

Wie alt bist du?

6 Antworten

Finde selbst heraus was du machen willst, du kannst auch die FOS einfach nur ausprobieren während du dir in der Zeit was anderes suchst.
Hauptsache du machst nicht nix. Und was deine Mutter sagt kann dir letzendlich egal sein, ihr ist auch nur wichtig das du eine Laufbahn hast.

Katharina382 
Fragesteller
 13.01.2023, 00:27

Ich soll die Wirtschafts FOS durchziehen damit ich ein volles Abitur hab. Das es mir nicht gefällt ist ihr egal.

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MasterGano  13.01.2023, 00:31
@Katharina382

Du kannst wie gesagt machen was du willst. Aber aktuell ist es wohl am wichtigsten heraus zu finden was du machen willst.
Und solange auf die FOS zu gehen und dann einfach abzubrechen wenn du was anderes hast ist besser als eine leere Stelle im Lebenslauf.

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Marudo2603  13.01.2023, 08:49
@Katharina382

Selbst wenn du die Wirtschafts FOS machst, hast du damit nicht automatisch dein volles Abitur! Du wählst deinen Zweig, dann hast du in der Regel nur die 11. und 12. Klasse und damit "nur" Fachabitur - und das auf jeden Zweig. Und wenn man dann noch will! kann man eine 13. Klasse anhängen, um volles Abitur zu bekommen - dafür muss man aber einen bestimmten Schnitt in der 12. Klasse haben.

Ich persönlich wollte damals lieber auf den sozialen Zweig, dachte aber, meine Eltern wollen mich lieber in Wirtschaft sehen (und hab es auch als Druck verstanden).

Ich war dann in Wirtschaft und hab mit dem Gedanken gespielt, in drn sozialen Zweig zu wechseln, wollte aber später auch die 13. Klasse noch machen. Meine Lehrerin hat mir davon abgeraten, weil im sozialen Zweig angeblich Mathe nicht so gewichtet wäre und das dann nachteilig für die 13. Klasse wäre.

Letztendlich hatte ich aber zum Schluss keine Lust mehr auf eine 13. Klasse und bin nach der 12. abgegangen

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Exakt das ist es, was ich in unserer Leistung und Konsum Gesellschaft derart verachte. Kinder werden von ihren Eltern aufgrund des Leistungsdruck dermaßen unter Druck gesetzt und damit zu Objekten der elterlichen Erwartungen gemacht und dann wundern wir uns, wenn die Zahl der psychischen Erkrankungen in Deutschland zunimmt. Wir sollten uns wirklich überlegen, was wir hier machen. Wir beuten uns hier aus und verhalten uns wie Tumore. Die Wirtschaft mag zwar wachsen, aber eben wie ein Tumor und keiner weiß so genau, in welche Richtung und welchen Sinn wir überhaupt verfolgen.

Kein Wunder, das der Planet den Bach unter geht. Es tut mir wirklich leid, dass du diese Erfahrungen machen musst. Lasse dir die Freude am Lernen nicht versauen, weder von deinen Eltern noch von der Schule. Eine schlechte Note ist kein Problem, das lässt sich alles nachholen, aber wenn die Freude am lernen einmal weg ist, dann bekommt man sie häufig sein Leben lang nicht mehr wieder. Man hat schlicht und einfach die Nase voll vom Leben und landet damit direkt in einer Depression. Lasse das auf keinen Fall zu und lasse dir keinen misst einreden!

Dass deine Mutter will, dass du Abitur machst, ist verständlich: Dir stehen danach viele Türen offen.

Vielleicht kannst du aber nach Alternativen zur Wirtschafts-FOS suchen: entweder anderer Zweig oder vielleicht ein richtiges Gymnasium? Ich denke, in Deutschland haben wir oft viele Möglichkeiten - auch wenn man manchmal erst danach suchen muss.

Vielleicht gibt es auch fürs Gymnasium eine Art "Vorklasse" bei der man erstmal nochmal wichtige Sachen vertieft, bevor man dann in die 11. Klasse kommt? Oder einen Zusatzkurs um wichtige Grundlagen nachzuholen oder zu vertiefen? (Hatte man bei Bedarf auf der Wirtschafts FOS in Wirtschaft)

Wegen dem Problem in Mathe, kann ich nur empfehlen: Hol dir Nachhilfe und arbeite bewusst mit alten Prüfungen (da gibt es diese roten Bücher mit Lösungen zu kaufen) - denn die Aufgabenstellung der Prüfungen ist oft sehr ähnlich und man fühlt sich sicherer.

Und wie ich schon in einem Kommentar geschrieben habe: Mach eine Berufsberatung und vielleicht auch Praktika. Ich denke im Internet dürfte es auch Tests geben, welcher Beruf zu einem passen könnte.

Alles Gute

Du alleine kannst selbst entscheiden was Du willst und nicht was andere wollen und deine Mutter kann dir schon gar nichts bestimmen es ist ja deine Zukunft (: finde am besten heraus was dir am besten gefällt

Katharina382 
Fragesteller
 13.01.2023, 00:28

Ich weiß nicht wie.
Aber was ich will ist egal weil ich da hin muss ist ja egal ob ich mich anders entscheiden will . Ich bin ja unter 18

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Kitty009  13.01.2023, 00:31
@Katharina382

Ich kenne das Problem hat dich auch mit meinen Eltern. Ständig musste ich mir irgendwas anhören ich kann dies nicht oder ich lerne doch überhaupt nicht und sie wollten für mich entscheiden. Ich habe dann ständig meinen Eltern erklärt dass ich kein Kind mehr bin dass ich Entscheidungen alleine treffen kann dass ich keine Hilfe brauche und so weiter. Probier das doch auch mal vielleicht funktioniert es ja bei deiner

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Kitty009  13.01.2023, 00:34
@Katharina382

Mach das was dich am besten glücklich macht, mach das was dein Herz sagt. Egal was die anderen sagen, du kannst stark sein und vielleicht versuchen dein Ding umzusetzen auch wenn deine Mutter dann am Ende vielleicht nicht mehr so glücklich sein wird aber vielleicht akzeptiert sie das dann irgendwann

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Marudo2603  13.01.2023, 08:51
@Katharina382

Wie wäre es mit Berufsberatung und Praktika in den Ferien? Es muss doch irgendwas geben, was dich interessiert und du hast doch bestimmt Vorstellungen, wie dein zukünftiges Leben aussehen soll?

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DoctorBibber  13.01.2023, 15:34
@Kitty009

Und du bist ebenfalls nicht der Einzige, der die Erfahrung gemacht hat. Ich glaube, wir alle haben diese Erfahrungen in der Kindheit gemacht, bis uns die Freude am Lernen abhandengekommen ist. Lernen wirkt dann nur noch wie ein Zwang, anstatt es wirklich spaß macht. Das ist nicht der Sinn, weshalb das Leben überhaupt entstanden ist. Ich meine natürlich nicht "Sinn" im "Sinne" eines göttlichen Sinns, sondern einen naturwissenschaftlichen Sinn.

Das lebende System hat das Kunststück vollbracht, der Entropie entgegenzuwirken, doch dabei muss es Energie verbrauchen. Das heißt, das Leben verbraucht also Energie, um sich am Leben zu halten, deshalb nehmen wir Nahrung zu uns und haben überhaupt so etwas wie "Bedürfnisse" usw. aber gleichzeitig führt die größer werdende Entropie, die ja auch physikalisch die Richtung des Zeitpfeils bestimmt dazu, dass immer wieder "Inkohärente Zustände" entstehen, also Zustände, die mehr Energie benötigen, wir denken z. B. intensiv usw. Das Ziel des Lebens ist es also, Kohärenz herzustellen, also einen Zustand, bei dem möglichst wenig Energie verbraucht wird "jetzt verstehen wir auch, warum Menschen faul sind, das ist also gar nicht so blöd" und deshalb organisiert sich das Leben SELBST immer wieder solange neu, bis es einen kohärenten Zustand erreicht, bei dem alles zusammen passt man "eins mit dem Universum wird" wie man so schön sagt.

Merkmal des Lebens ist es ironischerweise, dass dieser Zustand niemals erreicht werden kann. Das Leben strebt danach aber kann es nie erreichen, eben weil die Entropie im Verlauf der Zeit nach dem 2. Hauptsatz der Thermodynamik zunimmt.

Wenn wir lernen, verwandelt das Hirn inkohärente Zustände in kohärente Zustände, indem es sich ständig neu organisiert und zwar VON ALLEINE. Das nennt sich in der Hirnforschung "Neuroplastizität". Wenn dann ein Problem, was wir hatten gelöst wurde im Idealfall, in dem wir etwas Neues gelernt haben, dann wird Energie frei, die vorher aufgrund der Inkohärenz benötigt wurde. Diese Energie wird dazu benutzt, um Neurotransmitter wie Dopamin frei zusetzen, die wiederum in der Lage sind, andere Zellen dazu zu bringen, Eiweiß aus ihrem Genom abzuschreiben, und die wiederum stärken das neuronale Netzwerk.

Das spüren wir, das fühlt sich gut an. Wir haben das Gefühl von Euphorie und wir haben das Gefühl nicht nur etwas verstanden zu haben sondern wirklich zu begreifen und zwar auch die BEDEUTUNG zu begreifen. Das geht also durch den ganzen Körper.

Die schlimmste Inkohärenz, die du erfahren kannst, ist, wenn du in deiner Autonomie und deinem Bedürfnis nach Verbundenheit beschnitten wirst. Dir sagt, was du zu machen hast, das du so wie du bist nicht gut genug bist und du nicht die Welt so erkunden darfst wie du es für dich als richtig empfindest.

Und das passiert, in dem man dich maßregelt, dich und deine Person bewertet dir etwas unterstellt z. B. das du doch gar nicht lernst usw.

Glaubst du ernsthaft ein Mensch, der diese Probleme hat kann sich noch auf Matheformeln und Englisch konzentrieren? Natürlich nicht. Seine ganze Wahrnehmung schrumpft zusammen auf die Notwendigkeit zur Lösung dieses Problems und dann interessieren dich halt keine Matheformeln und Englischvokabeln. DU HAST DANN EIN PROBLEM und das willst du lösen. Aber anstatt dich zu verstehen und deine emotionale Lage wirft man dir vor, dass du nicht gut genug bist, vielleicht sogar ADHS hast, dass du in eine Therapie gehen solltest und wenn du nicht langsam klar kommst, dann sperrt man dich auch weg und behandelt dich gesondert, wodurch du dich nur noch isolierter fühlst.

Das bedeutet, dass man dir andauernd vorwirft, dass du nicht gut genug bist, bis du deine Bedürfnisse und deine Entdeckerfreude und Unternehmungslust komplett durch kognitive Erklärungen wegkommst, bis du sie nicht mehr spürst und dann bist du in der Gesellschaft angekommen. Eine 2 in der Schule zu haben sehe ich dann nicht als ein Zeichen von besonderer Intelligenz, sondern als ein Zeichen von besonderer Anpassungsfähigkeit.

Wenn die Lust dann am Lernen vergeht, dann entwickelt sich auch im Hirn nichts mehr, du hast schlicht und einfach keine Lust mehr oder entwickelst Ersatzbedürfnisse wie Alkoholismus oder übermäßigen Konsum von Gütern, um dich überhaupt noch gut zu fühlen.

Das deckt sich auch in den Zahlen von Studien 30 % der Bevölkerung brauchen psychologische Hilfe, die Anzahl der Neuronen nehmen im Verlauf der Schulzeit ab und wir haben es immer wieder auf die Gene geschoben Hirnforscher sollten das Gehirn von depressiven Menschen untersuchen und erforschen, was da falsch läuft. 3-mal kannst du raten, was sie gefunden haben.

Der Zustand, in dem unsere Gesellschaft agiert, ist unnötig und verbraucht irre viel Energie und es wird einfach ignoriert, weshalb Kinder behandelt werden, wie kleine, erwachsene und unter solchen Bedingungen groß werden. Das ist traurig.

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