Was soll ich beichten?

16 Antworten

Eine Standard-Beichte gibt es nicht und man beichtet auch nicht, um einen Pfarrer zufriedenzustellen. Es ist immer Gott selbst, der dir im Sakrament der Beichte vergibt und Ihm kannst du nichts vormachen. Würdest du das tun, wäre die Beichte ungültig und auch das Sakrament der Firmung nicht wirksam, weil du Wesentliches nicht erkannt hast.

Zum Wesentlichen gehört die aufrichtige Gewissenserforschung, die Reue, der gute Vorsatz und die Bereitschaft zur Wiedergutmachung. Vor Gott sind wir alle Sünder, keiner ist ohne Fehler.

Christus hat uns das Sakrament der Versöhnung geschenkt, um uns mit seiner Gnade zu helfen, vollkommener zu werden, die eigenen Fehler und Schwächen zu erkennen und zu bereuen. Dann wird uns Reinigung, Heilung und Stärkung geschenkt und das bedeutet jedes Mal ein neuer Anfang, was sehr befreiend sein kann.

Im deinem Gesangbuch (Gotteslob) gibt es einen Gewissensspiegel, der dir helfen kann, deine Fehler und Sünden zu erkennen. Wenn du gefirmt wirst, musst du ja auch irgendwann vorher mal zur Erstkommunion gegangen sein und damit auch schon einmal zur Beichte. Deiner Frage nach könnte man vermuten, dass du seitdem nie mehr zur Beichte gegangen bist. Überlege dir auch, ob du die Sonntagspflicht erfüllt hast, die jedem Katholiken aus gutem Grund aufgegeben ist. Das wären schon mal Anhaltspunkte, die Gegenstand der Beichte sein müssten.

Man sollte regelmäßig beichten, um den Überblick über sich selbst nicht zu verlieren und wenn man das tut, wird es auch nicht schwer, die dunklen Seiten der Seele zu erkennen und es wird einfacher, auf dem rechten Weg zu bleiben und Gelegenheiten zur Sünde zu erkennen und zu meiden.

Nimm dir die Zehn Gebote her und überleg, ob du immer danach gehandelt hast. Oder im Gotteslob gibts einen sehr ausführlichen Gewissensspiegel mit Fragen an dich selber.

Wenn du merkst, hier war ich falsch gelegen, dann denk nicht: das ist ja nicht so schlimm und es war ja nur einmal, sondern nimms mit in die Beichte.

Du musst in der Beichte auch nicht unbedingt eine Liste von Verfehlungen, du kannst den Pfarrer auch was fragen.

Hallo, eine Beichte ist ein Gespräch mit einem Priester, das freiwillig sein soll und dass dir helfen soll, nicht dem Pfarrer. Der Pfarrer darf niemanden etwas davon erzählen. Du kannst also über etwas mit im reden, das dich belastet oder auch über deine Zweifel an Gott oder der Kirche oder an dieser Beichte. In der Firmung wirst du den Glauben an einen Gott zustimmen, der in deinem Leben anwesend ist und der Gutes für dich will. In der Beichte geht es also darum, dass Gott dir begegnen möchte und in ein konkretes Gespräch mit dir kommt. Sich in der Beichte Lügen oder Nichtigkeiten auszudenken, die dir nichts bedeuten, ist völlig sinnlos. dann hast du etwas in der Begegnung mit Gott nicht verstanden.

Selbstverständlich stellst Du diese Frage VOR DER GRUPPE Deinem Priester, denn das geht ja alle an und ihr sollt HINTERHER - nach der Firmung - ein Teil dieser religiösen Gemeinschaft werden.// Du hast hier die ERSTMALIGE- und das ist auch noch EINZIG-artig Gelegenheit, alles von Dir abzulegen - durch einfaches berichten - OHNE FORM ! - was Du als DEINE PERSÖNLICHE Schuld empfindest. Die Priester die ich kenne, sind es über den Tod hinaus und werden nur Priester, wenn KEINE EINZIGE Stimme aus der Gemeinde dem widerspricht bzw. der Einwand VOR DER GEMEINDE, sodaß es jeder hören kann - ausgeräumt werden kann. Das mal vorausgesetzt (kann also die röm. kath. Ki. nicht sein !) bist Du nach der Beichte freier und tatkräftiger, kannst also mehr für Deine ethnische/religiöse Gruppe tun - oder auch für die Gemeinschaft der Menschen, weil Du diese LAST nicht mehr hast.

Die zehn Gebote sind gedacht als Hilfe für uns um ein Leben führen zu können, in dem es uns gut geht. All die dicken Gesetzbücher in jedem Staat dieser Erde bräuchte es nicht, wenn wir uns der Gebote (nicht Gesetze!!!) erinnern würden.

Sag deinem Pfarrer, dass du über dein Leben nachdenkst, aber dass er nicht die Vertrauensperson ist, der du deine Geheimnisse offen legen willst. Denn so etwas kann niemals auf Befehl geschehen.

Wäre er ein guter Pfarrer, hätte er dich auf deine Firmung so vorbereitet, dass du genau wüsstest, was in deinem Leben schief läuft und was du ändern möchtest. Du wüsstest, was du zu sagen hättest, weil er dir Anregungen gegeben hätte über dein Leben nachzudenken.

Es geht definitiv nicht darum den Pfarrer zufriedenzustellen!!!!!