Was sind Unterschiede und Gemeinsamkeiten zwischen den Judentum und dem Christentum?

4 Antworten

Am Gründlichsten kannst du das in der Bibel lesen:

„Wir wissen aber, dass das Gesetz (Gottes) alles, was es spricht, zu denen sagt, die unter dem Gesetz sind, damit jeder Mund verstopft werde und alle Welt vor Gott schuldig sei, weil aus Werken des Gesetzes kein Fleisch vor ihm gerechtfertigt werden kann; denn durch das Gesetz kommt (lediglich) Erkenntnis der Sünde. Jetzt aber ist außerhalb des Gesetzes die Gerechtigkeit Gottes offenbar gemacht worden, die von dem Gesetz und den Propheten bezeugt wird, nämlich die Gerechtigkeit Gottes durch den Glauben an Jesus Christus, die zu allen und auf alle [kommt], die glauben. Denn es ist kein Unterschied; denn alle haben gesündigt und verfehlen die Herrlichkeit, die sie vor Gott haben sollten, sodass sie ohne Verdienst gerechtfertigt werden durch seine Gnade aufgrund der Erlösung, die in Christus Jesus ist. So kommen wir nun zu dem Schluss, dass der Mensch durch den Glauben gerechtfertigt wird, ohne Werke des Gesetzes. Oder ist Gott nur der Gott der Juden und nicht auch der Heiden? Ja freilich, auch der Heiden! Denn es ist ja ein und derselbe Gott, der die Beschnittenen aus Glauben und die Unbeschnittenen durch den Glauben rechtfertigt. Heben wir nun das Gesetz auf durch den Glauben? Das sei ferne! Vielmehr bestätigen wir das Gesetz.“

‭‭Römerbrief‬ ‭3‬:‭19‬-‭24‬, ‭28‬-‭31‬ ‭SCHL2000‬‬

https://bible.com/bible/3372/rom.3.19-31.SCHL2000

„Diese dienen einem Abbild und Schatten des Himmlischen, gemäß der göttlichen Weisung, die Mose erhielt, als er die Stiftshütte anfertigen sollte: »Achte darauf«, heißt es nämlich, »dass du alles nach dem Vorbildmachst, das dir auf dem Berg gezeigt worden ist!« Nun aber hat er einen umso erhabeneren Dienst erlangt, als er auch der Mittler eines besseren Bundes ist, der aufgrund von besseren Verheißungen festgesetzt wurde. Denn wenn jener erste [Bund] tadellos gewesen wäre, so wäre nicht Raum für einen zweiten gesucht worden. Denn er tadelt doch, indem er zu ihnen spricht: »Siehe, es kommen Tage, spricht der Herr, da ich mit dem Haus Israel und mit dem Haus Juda einen neuenBund schließen werde; sondern das ist der Bund, den ich mit dem Haus Israel schließen werde nach jenen Tagen, spricht der Herr: Ich will ihnen meine Gesetze in den Sinn geben und sie in ihre Herzen schreiben; und ich will ihr Gott sein, und sie sollen mein Volk sein. Indem er sagt: »Einen neuen«, hat er den ersten [Bund] für veraltet erklärt; was aber veraltet ist und sich überlebt hat, das wird bald verschwinden.“

‭‭Hebräerbrief‬ ‭8‬:‭5‬-‭8‬, ‭10‬, ‭13‬ ‭ https://bible.com/bible/3372/heb.8.5-13.SCHL2000

„Es hatte nun zwar auch der erste [Bund] gottesdienstliche Ordnungen und ein Heiligtum, das von [dieser] Welt war. Da nun dies so eingerichtet ist, betreten zwar die Priester allezeit das vordere Zelt zur Verrichtung des Gottesdienstes; in das zweite [Zelt] aber geht einmal im Jahr nur der Hohepriester, [und zwar] nicht ohne Blut, das er für sich selbst und für die Verirrungen des Volkes darbringt. Damit zeigt der Heilige Geist deutlich, dass der Weg zum Heiligtum noch nicht offenbar gemacht ist, solange das vordere Zelt Bestand hat. Dieses ist ein Gleichnis für die gegenwärtige Zeit, in welcher Gaben und Opfer dargebracht werden, die, was das Gewissen anbelangt, den nicht vollkommen machen können, der den Gottesdienst verrichtet, Als aber der Christus kam als ein Hoherpriester der zukünftigen [Heils-] Güter, ist er durch das größere und vollkommenere Zelt, das nicht mit Händen gemacht, das heißt nicht von dieser Schöpfung ist, auch nicht mit dem Blut von Böcken und Kälbern, sondern mit seinem eigenen Blut ein für alle Mal in das Heiligtum eingegangen und hat eine ewige Erlösung erlangt. Darum ist er auch der Mittler eines neuen Bundes, damit — da sein Tod geschehen ist zur Erlösung von den unter dem ersten Bund begangenen Übertretungen — die Berufenen das verheißene ewige Erbe empfangen.“

‭‭Hebräerbrief‬ ‭9‬:‭1‬, ‭6‬-‭9‬, ‭11‬-‭12‬, ‭15‬ ‭ https://bible.com/bible/3372/heb.9.1-15.SCHL2000

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Gemeinsamkeiten:

Beide sind monotheistische Religionen, glauben also an einen Gott.

Beide glauben an das alte Testament (Bücher Mose (Pentateuch), 10 Gebote (Dekalog), "vordere" und "hintere" Propheten.

Die christliche Lehre kam aus der jüdischen Lehre hervor

Unterschiede:

Christen glauben an die Dreieinigkeit Gottes (Trinität aus drei Hypostasen), Juden glauben strikt an JHWH (Jahwe) bzw. an Den einen Gott aus dem AT

Jesus Christus ist für die Juden ein "ungehorsamer" Jude und für die Christen komplett Gott und komplett Mensch in einer Person (er hat laut der christlichen Lehre eine göttliche Natur und eine menschliche Natur)

Die Christen haben unterschiedliche Vorstellungen vom Jenseits als die Juden (jüngstes Gericht usw.)

Das Gerechtigkeitsverdtändnis unterscheidet sich bei den Juden und Christen (Juden versuchen das mosaische Gesetz zu erfüllen, Christen glauben an die Gerechtigkeit durch Jesus Christus Hingabe und Auferstehung)

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Studium der Theologie und Religionswissenschaft

Vereinfacht:
Die Christen haben neben dem Alten Testament, letztlich der Grundlage des jüdischen Glaubens, auch das Neue Testament. Und damit erkennen die Christen Jesus als einen Gesandten Gottes an, was die Juden verweigern.