Was sind die Gemeinsamkeiten vom Judentum, Islam und Christentum?

15 Antworten

Juden und Christen glauben an den Gott, der sich im Tanach offenbart. Der Tanach ist die jüdische Heilige Schrift und ist exakt gleich dem Alten Testament der christlichen Bibel (nur die Anordnung der 39 Bücher ist etwas anders, der Inhalt ist aber gleich). Zusätzlich enthält die christliche Bibel noch die 27 Bücher des Neuen Testaments.

Allerdings haben viele Juden noch nicht erkannt, dass Gott ein dreieiniger Gott ist und dass der von den Propheten des Alten Testaments verheißene Messias der Sohn Gottes und damit Gott selbst ist.

Jesus Christus findet sich im Alten Testament in allen Stellen, in denen es um den verheißenen Messias geht (z. B. in Jesaja 53 als leidender Messias und in den Versen, in denen der Messias die Königsherrschaft antritt und über sein Reich des Friedens herrscht).

In Sprüche 30,4 findet sich z. B. die Frage nach dem Namen des Sohnes Gottes: "Wer stieg zum Himmel empor und fuhr herab? Wer fasste den Wind in seine Fäuste? Wer band die Wasser in ein Kleid? Wer richtete alle Enden der Erde auf? Was ist sein Name und was ist der Name seines Sohnes? Weißt du das?"

David schrieb in Psalm 101,1 über Jesus: "Der Herr sprach zu meinem Herrn: Setze dich zu meiner Rechten." Dabei ist zu bedenken, dass David der König in Israel war und keinen irdischen Herrn über sich hatte. Er schreibt aber klar, dass sein Herr (Gott der Vater) zu seinem Herrn (Jesus) sagt, dass sich Jesus zu Gottes Rechten setzen soll. 

Bereits in Jesaja 9,5 steht über den Messias Jesus Christus geschrieben: "Denn ein Kind ist uns geboren, ein Sohn ist uns gegeben; und die Herrschaft ruht auf seiner Schulter; und man nennt seinen Namen: Wunderbarer, Ratgeber, starker Gott, Ewig-Vater, Friedefürst." Diese Beschreibungen zeigen, dass das der Messias (Jesus) Gott ist, da er die Namen "starker Gott" und "Ewig-Vater" trägt.

In Sacharja 12,10 sagt Gott (Jesus): "Aber über das Haus David und über die Einwohner von Jerusalem will ich den Geist der Gnade und des Gebets ausgießen, und sie werden auf mich sehen, den sie durchstochen haben, ja, sie werden um ihn klagen, wie man klagt um den eingeborenen [Sohn], und sie werden bitterlich über ihn Leid tragen, wie man bitterlich Leid trägt über den Erstgeborenen."

Es gibt auch Juden, die an den dreieinigen Gott, den die Bibel im Alten und Neuen Testament beschreibt, glauben, wie z. B. Arnold Fruchtenbaum, Meno Kalisher und Amir Tsarfati. Ihre Vorträge und Schriften sind sehr empfehlenswert.

Einen interessanten Vergleich zwischen Bibel und Koran liefert die logisch aufgebaute Argumentation der folgenden Seite: http://www.islamseite.de

Der Schöpfergott (andere Sprachen: JHWH, Gott, Allah) und die Schöpfungsgeschichte (Torah, Bibel, Koran) haben alle drei Religionen gemeinsam. Die gemeinsame Schöpfungsgeschichte beginnt mit Adam und Eva, alle kennen Noah, dann kommt Abraham, der den ewigen Bund an die Menschen brachte. Moses, Jesus und Mohammed brachten das Wort Gottes in verschiedenen Zeitabschnitten. So entstand zuerst das Judentum, darauf das Christentum und zuletzt der Islam.

Ich hatte gerade eine Antwort hier geschrieben und erlaube mir diese Auslegung auch hier zu geben. Ich finde diese sehr passend zu diesem Thema.

Dabei geht es um die Frage, was geschehen wäre, wenn Adam und Eva den Apfel nicht gegessen hätten. Dann gäbe es wohl auch kein Judentum, Christentum und Islam?

Wenn Adam und Eva nicht vom verbotenen Apfel gegessen hätten, dann hätten es entweder andere Menschen gemacht oder der Mensch hätte noch heute keine Erkenntnis davon, was gut oder böse ist. Damit wäre der Mensch noch immer das gleiche Tier, wie er vor dem Menschsein war. Vielleicht ein Affe?

Als Adam und Eva den Garten Eden betraten, gab es schon die ganze Schöpfung mit allen Menschen. In 1. Mose 1,21 war noch die Rede von Seeungeheuern. In 1. Mose 1, 27 schuf Gott den Menschen nach seinem Plan (Abbild). Später in 1.Mose 2,1 bis 2,4 war dann die Enstehungsgeschichte der Erde mit all den Menschen und Tieren abgeschlossen.

„So wurden der Himmel und die Erde und all ihr Heer vollendet.“
1.Mose 2,1
„Dies ist die Entstehungsgeschichte der Himmel und der Erde, als sie geschaffen wurden.“
1.Mose 2,4

Und dann erst in 1. Mose 2,15 nimmt Gott den einen Menschen Adam aus dem bestehenden Heer an Menschen und setzt diesen in den Garten Eden, um diesen Garten zu bebauen und bewahren. Gott hatte also Adam und Eva auserwählt, um auf die Schöpfung Acht zu geben.

„Und Gott, der HERR, nahm den Menschen und setzte ihn in den Garten Eden, ihn zu bebauen und ihn zu bewahren.“
1.Mose 2,15

Hätte Adam damals das Wort Gottes befolgt und es nicht verbockt, dann wäre Gott nie mehr auf der Erde erschienen und wir hätten bereits das Paradies auf Erden. Da dies beim schwachen Menschen nicht funktioniert hatte und der Mensch auch später nicht in der Lage war, auf die Natur aufzupassen, kam die Sintflut und zerstörte den Lebensraum des Menschen. So musste Gott immer wieder auf unserer Erde aufkreuzen (einen Engel senden) und einem auserwählten Menschen (Propheten) die Warnungen durchgeben und die ewige Lehre, wie man mit der Schöpfung umzugehen hat. Das führte dazu, dass der Schöpfergott dann auch noch Abraham, Moses, Jesus und Mohammed senden musste, weil immer wieder die Gefahr bestand, dass der Mensch sich selbst und die Welt (Schöpfung) zum Untergang bedrohte und zu verschwinden drohte. Erst durch den letzten auserwählten Propheten blieb nun das gesagte Wort Gottes erhalten. Das liegt daran, dass die Schrift erfunden wurde und der Mensch es geschafft hat, diese Schrift nicht mehr zu verändern.

Gott erscheint nun nicht mehr auf der Erde, weil der hinterste und letzte Mensch auf unserem Globus die Informationen bekommen hat, was Gott auf dieser Welt anstrebt. Wer nun Gott verstanden hat, der weiss, wie das Paradies auf Erden wieder herzustellen wäre. Die Frage wäre dann nur noch, ob das der Mensch möchte.

Diese Geschichte habe ich aus diesem Buch, was ich als gute Glaubensgrundlage annehmen kann.

Das Wort Gotte für Kinder und Erwachsene - A.Muhsin Sabanci (Verlag)

https://www.youtube.com/watch?v=batxW6VcRGw

Bodesurry  14.04.2018, 10:53

Da nehme ich doch lieber die Bibel. Denn dort lese ich von Jesus Christus als Sohn Gottes.

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AnoInfo  14.04.2018, 21:24
@Bodesurry

Das erstaunt mich etwas. Du hältst wohl viel von Begriff „Sohn Gottes“. Du weisst aber, dass dieser ein römischer Titel ist und auf Caesar zurückgeht? Als Caesar, der im Römischen Reich als Gott verehrt wurde, 44 v.Chr. starb, nannten sich alle römischen Kaiser „Sohn Gottes“ (Divi filius). Das begann mit Kaiser Augustus 42 v.Chr., dann Octavian 29 v.Chr. und wurde so fortgeführt bis auch Kaiser Konstantin, der sich zum Christ gemacht hatte. Konstantin verlieh dann auch Jesus diesen Titel „Sohn Gottes“.

Glaub mir, Jesus selbst, der sich immer Menschensohn nannte, hat sich nie diesen Titel „Sohn Gottes“ gegeben.

https://de.wikipedia.org/wiki/Sohn_Gottes#Alter_Orient_und_Antike

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Kommt ganz darauf an. Im Islam wird die Thora und die Evangelien bestätigt. Anders als die Christen haben die Juden vieles so gelassen, wie es war, daher haben Juden und Muslime viele Gemeinsamkeiten.
Die Beschneidung, kein Schweinefleisch, Koscher und Halal (zwar nicht 100% das selbe aber so gut wie, wenn es um die Nahrung geht), tägliche Gebete, die Dreifaltigkeit ist für beide Unsinn, usw. usf.

Zwar ist hier immer die Rede von jüdisch-christlichen Werten aber das auch wohl nur, weil die meisten keine Ahnung davon haben und nicht vergessen werden sollte, wer einen Massenmord an den Juden begangen hat. Auch heute bekommen Länder, wo der Islam die Mehrheit stellt, bessere Bewertungen als "christliche" Länder.

Bodesurry  14.04.2018, 10:48

...am Massenmord der Juden waren auch die Muslime beteiligt. Der wichtigste Mann, Amin al-Husseini, half unter anderem Leute für die Waffen-SS zu gewinnen.

Die Initianten des Massenmordes waren keine Christen. Bekennende Christen würden verfolgt und zum Teil umgebracht. Eines der traurigsten Kapitel der Christenheit ist allerdings, dass sich wenige Christen gegen die Pläne der Nazis gestellt haben.

Und wegen der schlechten Bewertung kommen so viele Muslime als Flüchtlinge nach Europa und gehen nicht in die gelobten muslimischen Länder.

Hast Du auch den Link zur besseren Bewertung.

Nur weil Jesus Christus, der Sohn Gottes, nicht in das Bild der Muslime passt, wird das N. T. als verfälscht bezeichnet.

Dafür wird der Koran als unveränderte Schrift präsentiert, was er auch nicht ist.

https://www.youtube.com/watch?v=5KqmRiFVDtY

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muhamedba  14.04.2018, 11:29
@Bodesurry

Klar, es waren immer Andere und die Deutschen waren damals keine Christen, nur ein ganz kleiner Teil, der im stealth mode in den Geschichtsbüchern vorhanden ist. Die Kirche hat sich auch gegen Hitler gestellt... ist uns alles bekannt.
Die ~10.000 SS-Soldaten aus Bosnien, die waren schuld...

Dafür wird der Koran als unveränderte Schrift präsentiert, was er auch nicht ist.

https://www.youtube.com/watch?v=iHrmBs7UTd4

Wenn du bei den Fakten bleibst, also der Wissenschaft folgst, dann sieht es sehr übel für dich aus.

https://www.youtube.com/watch?v=uL3pPsmk6Rk

Der Koran hat vor 3 Jahren eine weitere Bestätigung bekommen.

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Es gibt in der Form keine Gemeinsamkeiten.

Jede der von Dir genannten Religionen haben einen eigenen Religionsinhalt.

Alle drei Religionen können von daher unabhängig voneinander existieren.

Judentum

Das Judentum ist von allen drei genannten Religionen die älteste Religion. Der Inhalt des Judentums ist dabei das Verhältnis des Volkes Israel zu Gott, sowie historische Elemente des israelischen Volkes

Christentum

Das Christentum baut zumindest auf das Judentum auf, wobei das Christentum für alle Menschen ist. Der verbindenste Punkt des Christentums zum Judentum sind die 10 Gebote Gottes.

Islam

Der Islam beinhaltet weder jüdische noch christliche Lehren. Vielmehr ist der Islam sogar konträr zum Juden- und Christentum.

Die Irritation der drei Religionen:

Die drei Religionen werden leider gemeinschaftlich als abrahamitische Religionen bezeichnet, was eine Glaubensverwandheit suggeriert.

Was steckt dahinter ?

In allen drei Religionen bezieht man sich auf Abraham als Stammvater.

  • Die Juden sehen in Abraham den Stammvater des Volkes Israel. Abraham, in der Tora als Avram bezeichnet, ist somit der Urvater.
  • Die Christen beziehen sich auf Abraham, weil Abraham zur Familienchronik von Jesus gezählt wird.
  • Der Islam bezieht sich auf den von Abraham unehelich gezeugten Sohn Ismael als Stammvater der Araber.

Durch diese Bezüge auf Abraham sind die Religionen als abrahamitsch behauptet. Vom Lehr- und Glaubensinhalt läßt sich allenfalls eine Verwandschaft von Juden und Christen darstellen, wobei der Islam fernab der Glaubensinhalte ist.

Wie hier schon gesagt wurde, gilt Abraham als Stammvater aller drei großen Religionen, auf die weitere Propheten bzw. der Erlöser folgen:

  • Juden: Abraham - Moses - warten auf den Messias
  • Christen: Abraham - Moses - Jesus ist der Messias
  • Sunniten: Abraham -  Moses - Jesus - Mohammed als letzter Prophet
  • Schiiten: Abraham - Moses - Jesus - Mohammed - warten auf den Imam Mahdi

Außerdem haben sie jeweils eine monotheistische Glaubensvorstellung, glauben also nur an einen Gott, wobei es im Christentum die Trinität gibt.

Das so genannte "Alte Testament" ist die Grundlage für grundlegende Vorstellungen der drei Religionen, wobei der Islam da  evtl. einiges ausschmückte.