Was sind Gutmenschen und warum werden sie von vielen so gehasst?

13 Antworten

Es gibt den Begriff Gutmensch, es ist ein Kampfbegriff der genutzt wird um Diskussionen zu beenden indem man sein Gegner jegliche Fähigkeit eines "normalen" Denkens abspricht. So wird zb im politischen Zusammenhang die Rationalität abgesprochen und stattdessen Naivität unterstellt, a la "du bist zu gut für diese Welt" was schon etwas Richtung Helfersyndrom geht.

Und klar so ein Wort nutzt man zb im Streit um sein Gegner auszuloten, Gegner sind nie beliebt 🤷 daher kommt das mit den Hass durchaus hin 😄

Weil die die Welt oft nicht so sehen wie sie ist, werden sie und ihre Taten von anderen verurteilt. 

Beispiel die Flüchtlingsretter im Mittelmeer. Die sehen sich selbst natürlich nur im besten Licht. 

Ihre Kritiker sehen ihre Taten als kriminelle Handlung. Sie werfen sie in einen Topf mit Fluchthelfern die dafür sorgen dass Europa überfremdet wird. 


OlliBjoern  22.05.2017, 19:18

Hmm... und wie siehst du das mit den Rettern?

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Skippy2002  24.04.2023, 01:23

Ist Tatsache: Wer Asylanten auf Illegale Weise ins Land schleust, ist ein Handlanger der Schlepper!

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" Gutmenschen " sind eine spezielle Sorte Mitbürger die danach streben, sich bei jeder passenden Gelegenheit selbst als moralisch hochwertig, intelektuell überlegen, besonders fortschrittlich....tolerant und menschlich darzustellen.

Das tun sie aber ausschließlich damit, ihre " Meinung " zu bestimmten Themen möglichst lautstark und penetrant kund zu tun und vorzugsweise auch nur dann, wenn es ihnen keine besonderen Umstände macht und wenn es persönlich ungefährlich ist.

Dabei sind ihnen die Folgen ihrer " Gutmenschlichkeit " für die Gesellschaft egal, bzw. sie vertrauen darauf das sie außer Reichweite der häufig unangenehmen Konsequenzen sind oder sie es sich eben leisten können.

Sprich...: Multikulti ist toll...., aber bitte nicht in der Schulklasse der eigenen Kinder.

Ziel ihrer geheuchelten Menschlichkeit sind dann auch nicht Menschen in ihrer unmittelbaren Umgebung, sondern vorzugsweise welche in den exotischeren Regionen diese Planetens.

Also eher weniger eine Woche lang Sandsäcke füllen und Schlamm aus Kellern schaufeln bei Naturkatastrophen in Deutschand, dafür aber gern mit vielen Gleichgsinnten bei schönem Wetter auf Marktplätzen Transparente schwingen gegen " rrächtz " oder für die armen Palästinenser.

Alles in allem armselige Spießer, die sich bloß gern und möglichst oft an ihrer eigenen moralischen Großartigkeit berauschen möchten



OlliBjoern  22.05.2017, 19:11

Es gibt sicher Menschen mit einer solchen Doppelmoral ("Multikulti ja, aber nicht in der Klasse der eigenen Kinder"). Da stimme ich dir zu.

Aber: nicht jeder, der gegen rechts demonstriert, gehört zu dieser Klasse Mensch. Und nicht jeder, der das Etikett "Gutmensch" aufgeklebt bekommt, hat dies auch verdient.

An dieser Differenzierung musst du noch arbeiten.

Nur allzu oft ist "Gutmensch" der Ersatz für "ich habe kein Argument, aber ich habe einen Begriff auswendiggelernt, den ich dir jetzt an den Kopf werfe". Auch das gibt es.

Im Übrigen finde ich es durchaus angebracht, gegen rechts zu demonstrieren. Und wenn man dann als "Gutmensch" bezeichnet wird, nun, das ist dann halt so. Und kein Grund, sich davon zu distanzieren. :)

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willom  22.05.2017, 20:25
@OlliBjoern

Im Übrigen finde ich es durchaus angebracht, gegen rechts zu demonstrieren.

Ach wirklich....? So völlig pauschal, ohne irgendwie mal genau zu definieren was im jehweiligen Fall  " rechts " überhaupt bedeutet oder umfasst...?

Wo ist denn da die Differenzierung....?

Und warum eigentlich immer nur gegen " rechts " und nicht einmal ganz simpel gegen jede Art von Extremismus...?

Das wäre doch viel einfacher und konsequenter....

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Das ist die beste Beschreibung von Gutmensch, stammt von einem anderen GuteFrage-Miglied, trifft es aber genau:

"Gutmenschen" sind auch primär keinesfalls ausschließlich "gute Menschen" wie man es im ersten Moment denken könnte.

Gutmenschen setzen sich ohne Hintergrundwissen und ohne größeres bedenken für Dinge ein die sie nicht verstehen, um sich selbst auf eine moralisch erhobene Position zu stellen wo sie dann andere Menschen die dies nicht tun als asozial deklarieren.

Es lässt sich damit vergleichen , dass man einen seltenen vom Aussterben bedrohten Fisch in der Nordsee ansiedelt , welcher dann nach kurzer Zeit dass gesamt Ökosystem zerstört.

In dem Fall hat der Gutmensch nicht geholfen um primär etwas richtig zu machen , sondern nur geholfen um ein gutes Gefühl bei der Sache für sich selbst zu haben und damit einen immensen Schaden angerichtet.

Und genau deshalb sind Gutmenschen nicht beliebt.


5432112345  03.09.2020, 11:37

Genau so ist es!

Dazu kommt, dass die meisten Gutmenschen (nicht alle) sich dadurch auszeichnen, dass sie ihre Moralbefriedigung auf Kosten der Allgemeinheit erreichen möchten. Sie "unterstützen" verbal, wechseln ihr Profilbild, liken, klatschen, belehren, aber die eigenen Mittel oder die eigene Zeit ist zu Schade um sie für den vermeintlich guten Zweck aufzuwenden...

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Die sogenannten Gutmenschen werden, wenn überhaupt, dann meist nur von Rechten gehaßt, ansonsten eher belächelt. Es sind Menschen, die meist über wenig bis keinen ökonomischen Sachverastand verfügen, dafür eine ordentliche Ladung Moral parat haben. Manchmal ist der immer mal wieder schwingende moralische Zeigefinger, der dozierend oder verurteilend hochschnellt lästig, doch an sich sind es meist harmlose Gesellen und Gesellinnen, die halt versuchen Menschen Mores zu lehren. Dabei sind sie meist nicht erfolgreich, denn was ist denn Moral groß anderes als Ohnmacht auf 2 Beinen. Erst wenn sich die Moral mit dem nichtausbeutenden Egosimus des Einzelnen vereint, erst dann gewinnt sie Schubkraft. Anders ausgedrückt, Don Quichotte braucht sehr wohl seinen Sancho Pansa, andernfalls kämpft er gegen Windmühlen an. Was bar wenn beide Figuren ineinander verschmelzenß Hei, das wäre doch mal was.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Innerhalb meines Studiums hatte ich viel mit Politik z utun

DrLord86 
Fragesteller
 22.05.2017, 19:28

Schöne Antwort

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voayager  22.05.2017, 21:35

"was wäre", muß es natürlich heißen

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5432112345  03.09.2020, 11:44

"Es sind Menschen, die meist über wenig bis keinen ökonomischen Sachverastand verfügen, dafür eine ordentliche Ladung Moral parat haben."

Sehr guter Punkt.

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