Was sind die wichtigsten Sachen sie man zu einer Mastektomie wissen muss?

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Es gibt 3 verschiedene Operationsmöglichleiten.

Bei der ersten werden kleine Schnitte gemacht. Da wird um die Brustwarzen herum geschnitten alles herausgeholt, die Brustwarzen werden kleiner gemacht und dann wird es zugenäht. Narben sieht man dann nur wenn man henau hinguckt vorallem wenn man Testosteron nimmt da bekommt man ja auch mehr Haare auf der Brust und diese bedecken dann such die Narben, aber für jemand der es nicht weiß, dass dort Narben sind, sind diese auch nicht wirklich sichtbar.

Es gibt die großen Schnitte, welche denke ich auch die bekanntesten sind. Unter der Brust wird geschnitten und dort wird alles rausgeholt. Es wird dann wieder alles zu genäht, außerdem werden die Brustwarzen auch verkleinert. Die Narben sind dann unter der Brust sichtbar. Es kann dazu kommen, dass Haut unter den Armen also neben der Brust dann etwas absteht.

Als letzte Möglichkeit hätte man Schnitte machen zu lassen wie bei den großen Schnitten und die Brustwarzen wegzulassen.

Es kann dazu führen, dass Brustwarzen nicht durchblutet werden und absterben (glaube ich). Was genau bei den großen Schnitten passieren kann weiß ich leider nicht, da ich selbst die kleinen habe. Eventuell kann es aber zu Nachblutungen oder auch Fisteln kommen, aber bin mit da nicht sicher.

Nach der Op ist die Brust erst einmal Taub, bei den großen Schnitten ist es denke ich dann auch erst einmal schwierig die Arme zu heben. Man hat dann auch so eine Weste um (ich glaube nur bei den großen Schnitten, hatte ich persönlich nämlich nicht).

Also kleine Schnitte bekommt man bei einer eher kleinen Brust und große Schnitte eben bei Brüsten, welche zu groß für kleine Schnitte sind.

Vor der Op hat man ein Vorgespräch bei dem eben geguckt wird welche Schnitte in Frage kommen. Nach der Op hat man dann 2 Drainagen eine rechts und eine lings, diese werden nach 2 Tgen glaube ich gezogen was unangenehm ist, aber auszuhalten.

Pflaster wurden bei mir persönlich glaube ungefähr einmal pro Woche bei einem Arzt gewechselt. Krankenhausaufenthalt waren bei mir persönlich 5 Tage. Ich kam Montag früh, Dienstag früh wurde ich operiert und Freitags entlassen also lange ist der Aufenthalt auch nicht schmerzen waren auch auszuhalten, habe nur einmal extra Schmerzmittel benötigt oder zweimal.

Es ist auch wichtig zu gucken wo man hingeht und ob es dort gut gemacht wird und eben auch welche Methode angewendet wird. Wenn man persönlich sich die kleinen Schnitte wünscht, sollte man das auch äußern damit sie gucken können ob es Möglich ist oder nicht.

Ansonsten weiß ich nicht was man noch dazu sagen kann außer, dass es ein mega gutes Gefühl ist nach der Op wach zu werden und keine Brüste mehr zu haben und da sind schmerzen dann auch egal, wenn man sich so dann wohler fühlen kann und das ist denke ich, dass wichtigste.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Bin Trans ftm

Wenn das Ganze mit einem trans* Hintergrund geschieht (das leite ich jetzt mal aus den Tags der Frage ab), ist die Wahl des Operateurs wichtig. Nur, weil eine Klinik prinzipiell Mastektomien durchführt, bedeutet das nicht, dass sie auch Erfahrung mit transidenten Personen hat, denen es neben der Entfernung der Brustdrüsen idR auch um die Angleichung an eine typisch männliche Brust geht.

Zudem sollte man sich bestenfalls immer mehrere Kliniken anschauen, wobei die Entfernung zum Wohnort stets eine untergeordnete Rolle spielen sollte.

Es ist wichtig, dass man sich über die OP-Techniken informiert und mit realistischen Erwartungen an die Sache herangeht. Bedenke auch, dass ein solcher Eingriff kein Spaziergang ist und diverse Voraussetzungen erfüllt sein sollten.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – selbst bisexuell und trans