Was sind die Unterschiede von einem Gutmensch und einem guten Menschen?

8 Antworten

Gute Menschen gibt es nicht. Es gibt aber Menschen die aus dem Grundgesetz zitieren, sie werden dann von anderen Menschen als "Gutmenschen" bezeichnet.


Lebenslauf  04.05.2017, 09:24

Einspruch: Ich kenne gute Menschen.

Manche sind allerdings "zu gut für diese Welt" Ihr Verhalten wird ganz selten anerkannt .

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Kitharea  04.05.2017, 09:35

Einstellung ist Alles.

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Tilgung  04.05.2017, 09:37
@Kitharea

Sieht man ja an den Nazis. Mit der richtigen Einstellung wird Hitler zum Helden der Nation.

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Kitharea  04.05.2017, 09:40
@Tilgung

Ich rede von deiner eigenen Einstellung der Welt gegenüber. Unser Weltbild bauen wir selbst. Siehst du die Welt nur schlecht ist sie das auch. Geht aber auch umgekehrt. Schätze das ist das Geheimnis der "glücklichen" unter uns. Ich gehöre da nicht dazu aber es gibt sie. Dass sind dann auch diejenigen die ich unter gute Menschen sehe.

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Tilgung  04.05.2017, 09:47
@Kitharea

Diese immer lächeln und Glücklichsein Kultur hat pathologischen Charakter - doch jeder ist für seine eigenen Lebensziele verantwortlich. Jeder Mensch ist für seine Sicht auf die Welt verantwortlich, weil auch jeder seine eigen Suppe ausbaden muss.

In meinen Augen ist jede Emotion kostbar, denn sie hat ihren ganz eigenen evolutionstechnischen Sinn. Wir müssen angemessen trauern, wir müssen uns angemessen Ekeln und auch Mal Angst haben.

Auch die schlechten Tage sind kostbar und wenn man sich schlecht fühlt, dann soll man das nicht verdrängen und etwa seinen Blick ändern. Nein, man sollte seine eigenen Emotionen für notwendig wahrnehmen und lernen damit umzugehen, um am Ende stärker zu werden.

Was hilft mir in einem Meer aus leid, das Negative zu verdrängen und mich lediglich am Positiven aufzuhalten, wenn am Ende meine gesamte Motivation stagniert und ich glaube es wäre alles ok?

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Kitharea  04.05.2017, 11:31
@Tilgung

Gebe ich dir vollkommen Recht ABER pathologisch alles rosa zu sehen oder pathologisch alles schwarz wie du gefühlt in deinem 1. Posting ist dasselbe Problem in grün.
NICHTS ist immer rosa oder immer schwarz. Trotz Allem - hat man die Wahl ist rosa noch immer besser als Schwarz - weil kein Anderer drunter leiden wird außer du selbst an deiner Einstellung. Viel entstressender als sich die ganze Welt schwarz zu malen, weil man mal schlechte Laune hat.

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Tilgung  04.05.2017, 11:46
@Kitharea

Du bist eine SCHARZMALERIN, wenn du überall nur Schwarzmaler siehst.

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Kitharea  05.05.2017, 09:22
@Tilgung

"Gute Menschen gibt es nicht. Es gibt aber Menschen die aus dem Grundgesetz zitieren, sie werden dann von anderen Menschen als "Gutmenschen" bezeichnet." - DAS war DEIN Zitat nicht meines - ich habe nur darauf reagiert.

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Tilgung  05.05.2017, 09:32
@Kitharea

Siehst du, wie du dir in deine Schwarzmalerei dir alles schwarzmalerisch zurecht legst? Ich sagte doch, Schwarzmalerin. 

Was du in die Aussage hineindeutest ist nur die Anwendung deines eigenen inneren auf mich.

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DBKai 
Fragesteller
 04.05.2017, 11:40

So wie ich das sehe gibt es zumindest Menschen die deutlich besser erträglich vom Verhalten her sind als andere... = ich nenne sie deswegen einfach mal "gut"... denn diese Sache allein ist zumindest schon mal eher gut an ihnen.

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Tilgung  04.05.2017, 11:55
@DBKai

Ein Mensch kann positiv für seine Umwelt sein oder auch nicht und sicherlich sind sehr viele Menschen positiv für andere Menschen, selbst Menschen die als "schlechte Menschen" wahrgenommen werden, können positive Dinge für ihre Umwelt tuen. 

Bestreite ich alles nicht.

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DBKai 
Fragesteller
 04.05.2017, 12:14
@Tilgung

Von den Schlechten lernt man wie man es nicht machen sollte oder wie man nicht sein will... ?

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Tilgung  04.05.2017, 12:27
@DBKai

Das meine ich nicht. 

Jemand der seine Frau schlägt (ich verurteile sowas zu tiefst und bekomme Brechreiz davon), kann z.B. trotzdem ein Kind von einem Gleis retten. Das eine schließt das andere ja nicht aus. 

Ich rede davon, dass gute Dinge auf der Welt passieren. Diese Dinge werden von Menschen getan, die im allgemeinen für ihre Mitmenschen an der Zahl häufiger eher negative oder positive Dinge tuen. 

Doch wir müssen uns vor Auge führen, wie die Menschen auf diesem Planeten leben. Sexismus, Klassismus, Rassismus, Homophobie ... Umweltzerstörung, Kriege, Kinderarbeit, Tierquälerei/Tierversuche/Massentierhaltung, Massenvernichtungswaffen und so weiter und so weiter. 

All das resultiert aus einem System was dazu ausgelegt ist, dass wir alle von Geburt an davon profitieren und darunter leiden. Wenn man es genau nimmt, kannst du nicht einmal einkaufen gehen ohne dabei moralisch betrachtet die übelsten Verbrechen zu begehen. 

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DBKai 
Fragesteller
 04.05.2017, 12:40
@Tilgung

wenn eine Mann seine Frau schlägt wäre es auch interessant was davor geschehen ist... Es gibt ja auch Fälle von Notwehr... aber es ist selten so - da der Mann meist körperlich überlegen ist.

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Tilgung  05.05.2017, 09:47
@DBKai

Es gibt wenige Gründe die rechtfertigen seine eigene Ehefrau zu schlagen (Notwehr) und wenn einst so ein Grund auftreten sollte, dann wäre das der Grund sofort sich räumlich zu verändern - wie man heute so sagt.

Demnach gibt es also keinen Grund regelmäßig seine Ehefrau zu schlagen. 

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Der Unterschied liegt in den Menschen, welche diese Begriffe benutzen. Die Hassmenschen nutzen gerne den Begriff "Gutmensch" in einer abfälligen Art und Weise und meinen dadurch, gute Menschen entwerten zu können.

Wir strunz-dämIich ist das denn???  o..O?

An alle Hassmenschen da draußen:
Ich bin ein Gutmensch und es gibt nichts wofür ich mich schämen müsste. Denn ich sehe die Welt, wie sie ist, und ich helfe, wo ich kann. Wer damit ein Problem hat, sollte für sich evtl. mal eine Lobotomie in Betracht ziehen! 🖕(¬‿¬)


Kitharea  04.05.2017, 09:41

äh - ok!

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MarkusGenervt  04.05.2017, 10:00
@Kitharea

Nur falls Du es überlesen haben solltest:
Das mit der Lobotomie ging nur an die Hassmenschen. ;)

Ein Gutmensch bleibt einfach ein guter Mensch – egal wer sich die Worte wie zurecht legt, um eine Negativ-Assoziation zu erzeugen. Solche Methoden der Polemik und Demagogie nutzen nur Hassmenschen. Es bleibt einfach durch und durch krankes und abartiges Gedankengut.

Wenn Du ein guter Mensch bist, dann darfst Du auch als Gutmensch bezeichnet werden und Dich über das Lob freuen. Mach Dir aber nicht die Demagogie und Hetze zueigen und lass sich nicht in Deinen Kopf. Denn dann haben die Hassmenschen gewonnen.

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DBKai 
Fragesteller
 04.05.2017, 11:35
@MarkusGenervt

Hmm... wenn du ein guter Mensch bist dann bist du sicherlich auch für den Umstieg vom Kapitalismus auf eine Gemeinwohl-Ökonomie, oder?

Inwiefern hilfst du anderen? Inwiefern bist du ein guter Mensch?

Demagogie - Aufklärungsarbeit bei der Bevölkerung über schlechte Vorgehensweise wäre die gute Version davon, oder?

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MarkusGenervt  04.05.2017, 12:25
@DBKai

Das hat zwar jetzt nichts mit dem Thema zu tun, aber ja, ich bin gegen den Kapitalismus, der diese Land und diese Menschen enteignet hat und ich sehe unsere Zukunft nur in einer Rückgewinnung, Sicherung und Ausbau des Sozialstaates. Das derzeit beste Mittel erscheint mir im BGE zu liegen. Damit werden alle Grund-Bedürfnisse befriedigt und die soziale Unruhe unnötig. Ein voller Magen hat keinen Grund zu rebellieren und die derzeitige Rebellion ist in jeder Hinsicht einfach zersetzend für alles, was wir hier seit '45 aufgebaut haben.

Inwiefern ist helfe?

Ich frage nicht, was ich dafür bekomme – egal worum es geht. Wenn jemand mich um Hilfe bittet und ich kann helfen, dann mach ich das einfach. 

Wenn mich ein Bettler in der Stadt anschnorrt, dann gebe ich das, was ich gerade an Kleingeld im Portemonnaie habe. Wenn das nicht reicht, dann gibt es einen 5er oder 10er. Das tut mir zwar weh, denn ich brauche nicht viel und daher habe ich auch nicht viel. Aber ihm tut es mehr weh, denn er hat nichts. Ob er das Geld nun für Alkohol oder Essen ausgibt, kann ich nicht entscheiden. Er hat zumindest die Chance erhalten. Wenn ich jeden gleich unter Generalverdacht stelle, dass er das Geld ohnehin nur versäuft, dann gehe ich eher Gefahr, dass er viel wahrscheinlicher verhungert oder durch Unterernährung erfriert. Und selbst wenn er das Geld versäuft, so hat er wenigstens für einen Moment etwas Gutes im Leben. Ihm das Geld und jede andere Hilfe zu verwehren ist brutal kaltherzig und zeugt nur von der Verachtung für ein Menschenleben, welcher schon ohnehin nichts mehr hat. Diese Gründe sind für mich nur die eiskalte Schulter einer unmenschlichen Gesellschaft.

Wenn jemand am Boden liegt, dann laufe ich nicht vorbei, wie die meisten andern Menschen, sondern frage, ob ich helfen kann. Das habe ich auch schon so gemacht, bevor ich den Fall aus Essen mitbekommen habe, bei dem ein alter Mann in einem Bank-Automaten-Raum gestorben ist, weil andere Kunden einfach drüber gestiegen sind. Da möchte ich heute noch k0tzen und ich wünschte so sehr, dass ich hätte da helfen können. Aber ich kann immer nur da helfen, wo ich gerade bin.

Wenn ich sehe, dass jemand ungerecht behandelt wird, dann stelle ich mich vor ihn.

Wenn ich sehe, wie jemand angefeindet oder verprügelt wird, weil er schwächer oder anders ist, dann werd ich zum Berserker.

Ich bin nicht eitel und daher kommen mir die Worte, dass ich gut bin, schwer über die Lippen. Das müssen andere entscheiden. Aber ganz sicher lasse ich mich nicht von 4rschloechern beurteilen, die selbst Unmenschen sind.

Demagogie ist das Argument der Argumentlosen.

Andere aufzuhetzen, mit subtiler Demagogie, welche den Anschein von guten Argumenten vorgibt, ist für die meisten Menschen schwer einzuschätzen. Es geschieht auch instinktiv – eben aufgrund von Meinungsbildung und nicht durch Wissen.

Dagegen hilft nur das Vermitteln von Wissen und Bewusstsein für diese Hass-Injektion und -Infektion.

Es ist nicht sehr effektiv, denn Hass ist leichter als Wissen. So gewinnst Du mühsam durch Wissensvermittlung Einen unter Zehn, während die Demagogen die restlichen Neun schon längst in der Taschen haben.

Aber letztlich spielt das keine Rolle. Die Hassmenschen werden sich selbst früher oder später abschaffen/eliminieren/was auch immer und dann dürfen wir den ganzen Rotz wieder aufräumen und wieder von vorne anfangen..

So war das schon immer und so wird es wohl auch immer bleiben.

Aber dennoch werde ich persönlich niemals aufgeben, denn das kann ich einfach nicht! Gott weiß, ich habe es versucht, aber es geht einfach nicht.

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Kitharea  05.05.2017, 09:26
@MarkusGenervt

Je nachdem wer und wie man das hier liest bist du dann entweder ein (negativ gelesener) Gutmensch oder ein (positiv gelesener) guter Mensch.
Mir fällt grade auf, dass das Ganze vielleicht einfach nur auf persönlichem Empfinden beruht. Sicher ist - "Gutmenschen" sind angeblich schlecht und gute Menschen angeblich gut. Dass jeder der Beiden NICHTS tut, ohne selbst Vorteile davon zu haben sollte klar sein. Auch du nicht mein Freund :P

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Kitharea  05.05.2017, 09:30
@MarkusGenervt

Ich denke nicht, dass irgendjemand sich vor dem Anderen rechtfertigen muss ob er ein guter oder schlechter Mensch ist. Wozu auch. Letztendlich glaubt dir der Andere oder auch nicht. Man kann das wenig beeinflussen. Manche Menschen passen zusammen und manche halt nicht. Die Zusammenpassenden sehen sich gegenseitig viel eher als gute Menschen als diejenigen die nicht zusammenpassen. Also wieder eher persönliches Empfinden.
Dass heutzutage "gute" Dinge rhetorisch in den Dreck gezogen werden ist wohl der Zahn der Zeit wo jeder versucht so viel wie möglich über Andere zu urteilen und Fehler zu finden. Da muss man nicht mitmachen. Also sag ich das jetzt mal deutlicher: Für mich ist ein guter Mensch wer für mich ein guter Mensch ist. Wie das Andere sehen, ist mir egal und geht mich nichts an.
Ich finde es aber absolut GUT wenn man sich selbst für einen guten Menschen hält - warum auch immer - das ist das Mindestmaß an Ego, was man braucht.

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MarkusGenervt  05.05.2017, 09:30
@Kitharea

Mein Vorteil liegt darin, wenn ich Anderen helfe, dann wird auch mir irgendwann geholfen, wenn ich Hilfe brauche. Dabei muss es nicht von den Menschen kommen, denen ich geholfen habe, sondern von irgendwo anders her.

Das funktioniert erstklassig und ich habe damit auch erstklassige Erfahrungen gemacht. :)

Im Übrigen lass ich mich nicht als "Gutmensch" beleidigen, denn ich weiß ja, von welchen ldioten das kommt. ;)

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MarkusGenervt  05.05.2017, 09:44
@Kitharea

Das mit dem Ego sehe ich etwas differenzierter.

Wenn man ein guter Mensch ist, spielt es keine Rolle, ob man sich selbst auch für gut hält oder nicht. Man ist es und fertig.

Wenn man aber kein guter Mensch ist und sich dennoch dafür hält, dann ist man verblendet und jede gerechtfertigte Kritik kratz so sehr am Ego, dass es weh tun muss. Mit dieser Art der Kritik aber, können nur die wenigsten Menschen umgehen und versteifen sich dann auf ihre selbstzufriedene Sicht, ohne dass es ein Fundament hat. Erst dadurch entstehen dann die Konflikte und solch Unfug wie eben der Begriff "Gutmensch" aus der Gegenwehr heraus.

Daher liegt die Gefahr des Irrtums in der Selbsteinschätzung per se, weil man dann eher zu einer positiven Sicht seiner selbst neigt, als zu einer Kritischen.

Ich würde meinen, dass ich höchst kritisch mit mir selbst umgehe – zumindest weit mehr, als die meisten Menschen. Und dennoch passieren mir laufend Fehleinschätzungen, auf die man mich dann erst hinweisen muss. Das ist nicht schön und tut immer weh, aber nur so kann man sich weiter entwickeln. Es braucht den Mut zur Wahrheit.

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Kitharea  05.05.2017, 09:50
@MarkusGenervt

Jetzt gehst du aber davon aus, dass der "Andere" bestimmt ob du der "Gute" bist.
Ich bin mir 100% sicher es gibt auch Menschen die mich als Hassmenschen sehen. Wer "definiert" denn das Ganze? Du? Ich? Google? Ein "guter Mensch" zu sein ist keine wissenschaftliche Studie. Ob man sein "Wissen" auf guten oder schlechten Fundamenten baut zb. bestimmt die Art wie ich aufgewachsen bin und wie ich gelernt habt damit umzugehen. Kann ich mit dem Wissen Anderer nicht entsprechend umgehen, bin ich aber noch lange kein schlechter Mensch.
Alles was du hier schreibst ist persönliches Empfinden. Nur weil zb. DIR jemand nicht zuhört und in deinen Augen verblendet ist heisst das a) nicht, dass er das überall so macht oder b) weiß wovon du redest oder c) überhaupt fähig ist das zu begreifen - was auch immer es ist - deswegen ist er noch lange kein schlechter Mensch. Vielleicht jemand der nicht sehr intelligent ist oder jemand, der sich dafür nicht interessiert oder auch jemand, der grade nicht mit dir reden will aber EGAL - noch lange kein schlechter Mensch.

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Kitharea  05.05.2017, 09:52
@MarkusGenervt

Und "Mut zur Wahrheit". Was ist das? Viele würden die Wahrheit nicht einmal sehen wenn sie vor Ihnen in Stein gemeißelt ist - WEIL sie noch nicht soweit sind. Jeder, der mal eine fundierte Psychotherapie gemacht hat, sollte wissen wovon ich rede und das "Wahrheit" oft weniger mit absoluter Wahrheit zu tun hat als dem wie ich empfinde und ich die Welt sehe. Ob das "wahr" ist - steht auf einem anderen Blatt.
Das, worüber hier diskutiert wird sind persönliche Argumente. KEINE WISSENSCHAFT und KEINE BEWEISE. Weil Alles auf persönlichem Empfinden beruht insofern ist es für jeden etwas Anderes.

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MarkusGenervt  05.05.2017, 10:16
@Kitharea

Das habe ich nicht gemeint.

Die Fähigkeit zur Selbstkritik hat auch nicht jeder. Das muss man erst mal lernen und das ist einfach nicht angeboren.

Wenn mir jemand nun Kritik entgegnet, dann versuche ich das zu verstehen und falls nötig mich hierin zu verbessern.

Aber wenn ich das so mache, dann ist das alleine meine eigene Lebensentscheidung. Ich wünschte zwar, dass alle Menschen so offen selbstkritisch wären, aber ich erwarte es von niemandem. Denn ich weiß, woher es kommt und wie schwierig es ist, für sich selbst umzusetzen. Deshalb maße ich mir auch nicht an, den Standpunkt eines Menschen zu beurteilen, sondern nur, was er tut.

Das ist der feine Unterschied: gut ist nicht, wer Gutes sagt oder denkt, sondern nur der, der Gutes tut.

Was genau "gut" nun ist, lässt sich eigentlich nur indirekt definieren. Es ist nämlich das Gegenteil von "schlecht". Was allerdings nun "schlecht" ist, lässt sich ganz klar in jedem Einzelfall abgrenzen.

Wenn ein Mensch z.B. einem anderen Menschen schadet, dann ist das schlecht.

OK, hier muss man natürlich differenzieren – wie sonst überall auch. Denn wenn ich meinem Kind z.B. eine Ohrfeige verpasse, weil es geklaut hat, dann ist das erst mal aus der Sicht des Kindes schlecht. Langfristig habe ich meinem Kind aber beigebracht, dass das Stehlen wiederum schlecht ist und dass es das besser bleiben lässt.

Aber bevor sich jetzt hier jemand über die Ohrfeige beschwert: das war das einfachste Beispiel und es gibt bessere Wege dazu, aber ich wollte jetzt hier keinen Roman schreiben.

Ich kann mich also vor ein Opfer stellen, um es zu schützen und dann ist es "nicht schlecht". Wenn ich es aber zulasse, dass ein Opfer leidet – obwohl ich die Mittel dagegen habe –, dann habe ich schlecht gehandelt.

Nun kannst Du fragen, warum dies schlecht ist. Dann frage ich Dich, wie würdest Du Dich als Opfer fühlen, wenn Dir niemand hilft? Richtig, nämlich schlecht.

So einfach geht die Differenzierung. :)

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MarkusGenervt  05.05.2017, 10:34
@Kitharea

Ich weiß, was Du meinst. Es gibt auch keine absolute Wahrheit. Allerdings wird dieses Argument so oft immer dann benutzt, wenn man mit seinen Wahrheiten nicht mehr weiter kommt.

Es stimmt, dass die Wahrheit oftmals im Auge des Betrachters liegt, aber eben nicht immer!

Ebenso stimmt es, dass unsere Erkenntnisse über "absolute" Wahrheiten sich ständig im Laufe der Zeit und den neuen Erkenntnissen ändern. Doch das bedeutet nur, dass man sich dennoch vorrangig an den aktuell gültigen Wahrheiten orientieren muss – bis es neue Erkenntnisse gibt und damit neue Wahrheiten. Denn der Umkehrschluss würde bedeuten, dass es gar keine Wahrheiten gäbe und sich auch niemand daran halten braucht oder eben orientieren kann. Dann wäre die Erde auch immer noch eine Scheibe und der Papst wäre ein Gott. OK, das war jetzt ein fieses Totschlagargument, aber letztlich liefe es darauf hinaus.

Doch es ging mir jetzt nicht um die Wahrheit per se. Ich wollte auf den Mut hinaus.

Denn den Mut zur Wahrheit bedarf es, wenn man seine eigenen Fehler und Irrtümer erkennen soll (nicht muss!) oder möchte, um sich selbst zu verbessern – warum auch sonst.

Mut bedarf es hierbei, weil das Ego dem entgegen steht. Das Ego mag keine Verletzung, keine Kritik, keine Schuld. Deshalb tut das Ego alles, um dies zu verhindern. Aber nicht indem es die Ursachen hierzu verhindert, sondern nur den Effekt und das geht am effizientesten durch Ignoranz. Diesen Schmerz des eigenen Versagens oder Scheiterns an der Wahrheit/den Umständen/den Fakten zu ertragen, dazu bedarf es Mut.

Das wollte ich zum Ausdruck bringen.

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DBKai 
Fragesteller
 05.05.2017, 14:43
@MarkusGenervt

Du hilfst also nur anderen damit dir mal geholfen wird? Und sonst würdest du niemals auch nur einen Finger für andere krumm machen? Selbst dann nicht wenn du wirklich gut helfen könntest? Dann hast du vl bisher sehr viele schlechte Erfahrungen mit Menschen gemacht und kaum jemals eine gute?

In meiner Familie gab es schon ein paar sozialere Sternstunden... die mir schon auch gut getan haben... Es war ein gegenseitiges Nehmen und Geben... und es gab schon auch Momente der Freude und die Spaß gemacht haben... und auch nicht immer nur mir... Auch ein paar Freundschaften haben sich öfter mal ganz gut angefühlt... 

Wenn man von dem ausgeht was du so schreibst könnte man sich vorstellen, dass die Zukunft so aussieht, das kaum mehr ein Mensch mit anderen zu tun hat... und jeder ständig allein unterwegs ist? Man tut sich eben in der Arbeit zusammen um an Geld zu kommen und sich das Leben finanzieren zu können aber das war es dann auch schon wieder... Ein einsames privates Dasein... 

Wenn es so kommt und man wirklich kaum mehr jemanden findet der freiwillig mehr mit einem zu tun haben will, wird es wohl so werden... Vl findet man ein Haustier, dass einen ok findet... vl auch nicht... vl klappt es zumindest mit den imaginären Freunden gut... man kann ja im Spiel sagen dass der einen Abschluss als Psychiater gemacht hat oder sowas... Was soll man schon tun in so einem Fall? Worst-Case-Situation? Vl ändert sich diese Lage mit etwas Zeit irgendwann mal wieder.... vl bleibt es aber auch sehr lange so... Man kann zwar nett zu anderen sein - aber ob die sich mit einem mehr abgeben wollen liegt nicht im eigenen Einflussbereich... :/

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MarkusGenervt  05.05.2017, 19:16
@DBKai

LOL – Das hast Du jetzt aber komplett in den falschen Hals bekommen! (^,^)

Ist doch immer wieder erstaunlich, wie unterschiedlich dieselben Worte wahr genommen werden.

Wenn ich anderen helfe, dann mach ich das, weil jemand Hilfe braucht und ich helfen kann. Punkt.

Der Rest ist einfach so eine Naturkraft. Manche nennen es Karma, andere Schicksal, der Nächste nennt es ganz modern das Universum, ich nenne es ganz altmodisch Gott. Und doch weiß ich, dass es kein alter Mann auf einer Wolke ist, sondern all das zusammen – und noch mehr.

Für mich ist es einfach wie ein Kissen, in welches ich mich fallen lassen kann und dem ich gelernt habe zu vertrauen.

Ein Sprichwort sagt, "what goes around, comes around", und das ist auch so. Wenn ich schlechte Dinge in die Welt entlasse, passieren mir schlechte Dinge. Wenn ich gute Dinge in die Welt entlasse, dann passieren mir gute Dinge. Aber nicht immer dann, wenn ich damit rechne. Und daher rechne ich auch nie damit und ich kümmere mich nie darum, denn es ist einfach etwas, das einfach passiert. Aber ich kann mich drauf verlassen. Das habe ich gelernt und erfahren.

In dieser Welt zählt leider nur "quit pro quo". Daher ist es auch schwer, sich davon zu lösen und sich dem Schicksal auszuliefern. Man muss aber erst mal etwas geben, bevor man etwas nehmen kann, bzw. einem etwas zurück gegeben wird.

Daher ist dieser Effekt auch immer wieder erstaunlich, zu erleben, wie ich einem Menschen helfe, einfach weil er Hilfe braucht, ich aber über meine eigene Komfortzone hinaus helfe, weil es erforderlich ist, so dass es mich selbst ein bisschen beißt, und dann bin ich erst mal platt, aber happy, weil ich helfen konnte.

Aber dann kommt von ganz woanders irgend etwas her, was mir einfach meinen Tag verschönt – so eine Art Danke schön des Karmas. Aber auch wenn ich mal wieder im Ar5ch bin, dann klingelt jemand an meiner Tür und hilft mir. Manchmal sogar Menschen, die ich kaum kenne! Das haut mich jedes Mal wieder von den Socken. Das ist oft sogar voll schräg.

In dieser Welt gibt es so ein Netzwerk der Güte. Wer sich einklinkt, wird davon profitieren. Aber man muss es mit reinem Herzen machen. Nur zu helfen, damit einem selbst geholfen wird, das wird nicht funktionieren. Es wird auch nicht funktionieren, wenn man sich selbst belügt. Ein reines Herz hat keine Hintergedanken.

Man kann ein reines Herz zurück erlangen. Aber dafür muss man sich einfach mal fallen lassen.

Was das bedeutet, muss jeder für sich selbst heraus finden. Das kann ich nicht erklären.

Ich hoffe, dass Du es jetzt etwas besser verstanden hast, was ich meine.

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Ein guter Mensch ist, dass er hilft, wenn Not am Mann ist, heißt soviel wie, er hilft überall, wenn was zu tun ist.

Sie helfen Menschen, hören zu und geben immer etwas her, was sie nicht brauchen oder wenn man sie um etwas bittet.

Er denkt immer zuletzt an sich selbst.

Ein Gutmensch ist in etwa, er ist immer dabei, stimmt in allen zu, ohne wirklich zu helfen. Ihm ist nur wichtig, dabei gewesen zu sein.

Ein guter Mensch sieht einen Obdachlosen, spricht mit ihm und überlegt, wie er helfen kann. Dabei spielt es keine Rolle, ob er einfach nur mal zuhört, Kleingeld gibt oder den Menschen mit nach Hause nimmt und ihm bei Behördengängen hilft.

Ein Gutmensch schaut in die andere Richtung und postet hinterher hier Fragen wie "Warum tut der Staat nicht mehr für Obdachlose?".


DBKai 
Fragesteller
 04.05.2017, 11:41

Das was der Gutmensch tut ist auch etwas Gutes... oder wenn er eine Mail an den Staat direkt schreibt ist das auch schon was Gutes... denn Obdachlose gehen uns alle an... 

Und der Staat hat Macht und könnte etwas daran verändern.

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DODOsBACK  04.05.2017, 19:16
@DBKai

Warum verlangen Gutmenschen immer, dass andere etwas tun?

Damit sie nicht darüber nachzudenken brauchen, was sie selbst unternehmen könnten?

(Wenn du dich das nächste Mal über Ungerechtigkeit, Respektlosigkeit, mangelnde Rücksichtnahme usw. beklagst, schreibe ich Frau Merkel einfach eine Mail dazu - bestimmt geht es dir dann gleich besser!)

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DBKai 
Fragesteller
 04.05.2017, 20:31
@DODOsBACK

Doch doch - es gibt Dinge die im eigenen Einflussbereich liegen und es ist super wenn man da selber dann etwas tut - tut was man tun kann... 

Doch es gibt Dinge, die  nicht im eigenen Einflussbereich liegen... z. B. kann ein Lehrer Stoff den er nicht angekündigt und im Unterricht durchgenommen hat zur Prüfung bringen und viele Schüler können dann nix, weil keiner wusste, dass das kommt... = viele bekommen eine schlechte Note und es lag nicht wirklich in ihrem Einflussbereich eine gute Note zu bekommen = man ist zu Recht unzufrieden damit - denn das war ja unfair... 

Oder anderes Beispiel: Jemand kommt- schlägt dich nieder - und stiehlt dir dein ganzes Geld... du kannst nix dagegen machen... 

Der Staat bekommt doch von den Bürgern Steuern - richtig? Und diese Steuern sollten doch für gute Projekte verwendet werden - richtig? Demnach liegt es im Einflussbereich des Bürgers dem Staat eine Mail zu schreiben und zu fragen warum das Geld nicht z. B. für dieses und jenes gute Projekt verwendet werden könnte... Vl sind die da noch gar nicht drauf gekommen....

Wieso schreibst du dann Frau Merkel eine Mail dazu? Ist sie ganz allein für diesen Bereich zuständig oder wie? 

Wie geht es dir denn so privat? Gut? Kannst du dich über nix beklagen was in der Welt so geschieht? Krieg und Terror alles super? 

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Kitharea  05.05.2017, 09:56
@DBKai

Es wäre schön einfach, wenn es so einfach wäre

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DBKai 
Fragesteller
 05.05.2017, 14:29
@Kitharea

Derzeit ist es noch schwer - das sehe ich auch so...

Doch sofern die Mehrheit der Bürger für eine Entwicklung in diese Richtung wäre, könnte es auch immer mehr in diese Richtung gehen.... und davon hätte ja auch jeder was.... Es ist also nicht so, dass man das damit erklären muss man würde es für andere Leute tun... Alles was gut für andere ist (für eine Besserung der Gesamtsituation) ist am Ende auch wieder gut für einen selbst... Wenn es allen um einen herum schlecht geht und nur einem selber finanziell usw. gut, dann könnte dadurch die Kriminalität steigen.

Während man das Geld eher behalten könnte wenn es der Allgemeinheit eher gut ergeht, da Diebstahl dadurch eher unnötig wird... ?

Mit einem veränderten System könnte das dann nach und nach immer einfacher werden... man gewöhnt sich daran... es wird normal...

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Sein und Schein, DAS ist der Unterschied.