Was passiert mit Wein der lange offen rumsteht?

9 Antworten

Er kippt. Schmeckt nicht mehr, weil er sauer wie Essig und ganz fade wird. Wenn du ihn dann immer noch offen stehen lässt, wird er nach einiger Zeit verdunsten.

Abratz 
Fragesteller
 24.07.2012, 16:54

der alkoholgehalt änder sich dann wohl auch dementsprechend ?

0

verbindet sich mit Sauerstoff, verändert sich und wird in der Regel nicht besser ab dem 2. Tag. Probieren und selber entscheiden ob er noch geniesbar ist oder eben nicht

Hallo Abratz,

die Frage wurde dir ja schon recht gut beantwortet: der Wein Kippt, oder er wird zu Essig. so ist es. Auch im Wein sind Essigbakterien enthalten (ubiquitär, also immer vorhanden). Diese beginnen ihre Arbeit jedoch erst, wenn sie mit Sauerstoff in Verbindung kommen. Um Energie zu gewinnen oxidieren sie den Alkohol auf, was den Alkoholgehalt reduziert bis gen Null.

Bei der Herstellung von Weinessig, lässt man den Wein über Buchenholzspäne rieseln, auf denen die Essigbakterien angesiedelt sind. Babei führ man Luft hinzu, genau das passiert auch in der offenen Weinflasche.

EF2

eurofuchs2  24.07.2012, 17:17

Sorry, muss natürlich heißen: Dabei führt...

0

Streng genommen kann man nach dem Anbruch einer Weinflasche kaum noch von Lagerung sprechen.

Die meisten Weine halten sich nicht mehr besonders lange, wenn sie einmal geöffnet worden sind – auch wenn es bei entsprechender Umsicht durchaus noch möglich ist einen geöffneten Wein eventuell sogar über mehrere Wochen aufzuheben.

Der wichtigste Faktor beim Aufbewahren von Wein ist Sauerstoff: er ist es nämlich, der dafür verantwortlich ist dass ein Wein sich nach dem Öffnen viel schneller entwickelt als zuvor.

Aber es ist nicht nur eine beschleunigte Entwicklung des Weines, sondern auch der schädliche Vorgang der Oxidation, der eine unangenehme Veränderung im Wein hervorruft.

http://www.allgaeuer-rezepte.de/wein/geoeffnete_weine_lagern.htm

Die Umwandlung (Oxidation) von Alkohol in Essigsäure geschieht in einem biochemischem Prozess, der fälschlicherweise als "Essigsäuregärung" bezeichnet wird. Im Gegensatz zu einer richtigen Gärung wird hier Sauerstoff gebraucht.

Acetobacter ist eine Bakteriengattung, die dadurch gekennzeichnet ist, Ethanol (Ethylalkohol) unter Lufteinfluss in Essigsäure (Ethansäure) umwandeln zu können. Acetobacter wird zusammen mit Gluconobacter und anderen Arten zu den so genannten Essigsäurebakterien (Acetobacteraceae) gestellt.

Ein Unterschied zwischen Acetobacter und Gluconobacter ist die Fähigkeit von Acetobacter Ethanol vollständig zu Kohlendioxid zu oxidieren. Gluconobacter ist dazu nicht in der Lage, der Zitronensäurezyklus ist unvollständig.

Diese Bakterien sind daher nützlich zur Essigherstellung

Und schädlich für Wein, weil sie neben Essigsäure auch Ethylacetat bilden, wodurch der Wein unschmackhaft wird (Weinfehler).

Das Wachstum von Acetobacter kann eingedämmt werden durch effektive Hygiene, durch völligen Luftabschluss des Weins während der Lagerung und durch Verwenden geringer Mengen Schwefeldioxid im Wein als Konservierungsmittel.

(Wikipedia)

entweder fängt er an zu gähren und wird zu essig ,oder er wird schlecht. ich hoffe es hilft.