Was motiviert Personen dazu, zu missionieren?

18 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Lasse reden. (Die Ärzte). Wer meint, anderen seine Meinung aufzudrängen (dabei unterschreibe ich, dass das noch nicht mal deren eigene Meinung ist! Sondern nur Nachgeplappere), der spricht nur leere Floskeln. Sieh denjenigen nicht als Freund an und halte Dich von einem solchen Jemand so fern Du kannst. Dreh Dich um und geh in die andere Richtung. Du hast ja Deine eigene Meinung. Das gilt übrigens nicht nur für's Missionieren, sondern für sämtliche unnötigen Diskussionen.

Diskutieren ist per se super! Du lernst andere Sichtweisen kennen und kannst Deine eigene Meinung festigen. Wenn Dein Gegenüber jedoch vehement darauf beharrt, dass nur seine Meinung gilt, dann ist der toxisch. Und keine weitere Hörminute wert!

Grüß Dich hyacinthss

Mission ist der Versuch andere zu bekehren, also sie von ihrer Wahrheit des eigenen Glaubens mittels Manipulationstechniken zu überzeugen und zu indoktrinieren. Solche Menschen tun das, weil sie von der absoluten Wahrheit ihres Glaubens überzeugt sind und damit anderen das Heil versprechen und sie so vor dem falschen Weg erretten möchten. Nur ihr Weg kann erretten und fühlen sich somit aufs Tiefste verpflichtet, ihre Botschaft zu verkündigen.

Eine Diskussion ist zwecklos, denn wer von der absoluten Wahrheit überzeugt ist, der wähnt andere grundsätzlich auf dem falschen Weg. Wer selbst indoktriniert ist, kann seinen Glauben nicht so einfach aufgeben. Er würden den Boden unter den Füßen verlieren. So etwas ist das Schwerste was ein Mensch leisten müsste.

Werbung tut das nicht und lässt sich auf Diskussion und überzeugende Argumente im gegenseitigen Austausch ein. Ein Anspruch auf absolute Wahrheit wird strikt abgelehnt! Es gibt Religionsgemeinschaften, die das erfüllen und das sind die Freireligiösen (nicht freikirchlich, das ist was anderes). Davon gibt es zwei Gemeinschaften.

Herzlichen Gruß

Rüdiger

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Wissenschaftliches Buchstudium und eigene Erfahrung
joergbauer  30.05.2023, 08:27

Schräge Ansicht!

0

Nun ,erst mal weil sie meinen bzw. ihnen gesagt wird dies tun zu müssen und die sich meistens auf den Missionsbefehl aus Matt. 28:16-20

"19 So geht nun hin und macht zu Jüngern alle Völker, und tauft sie auf den Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes 20 und lehrt sie alles halten, was ich euch befohlen habe. Und siehe, ich bin bei euch alle Tage bis an das Ende der Weltzeit! Amen".

Dieser Abschnitt wird als Grundlage für die "Mission" genutzt. Es ist eine Aufgabe, ein Befehl von Jesus. Mission ist ein zentrales Anliegen für viele Gemeinden.

Was heute als "Mission" gelehrt und praktiziert wird, ist aber vielmehr "Evangelisation"

Der sogenannte Missionsbefehl kann heute gar nicht ausgeführt werden. Der Unterschied ist:

---> Mission = Nationen zu Jüngern machen und Gebote unterrichten

---> Evangelisation = Einzelne Menschen Versöhnung verkündigen.

Diese Beiden haben nämlich nichts miteinander zu tun. Das fällt aber erst auf, wenn man nach klaren Aussagen der Bibel zu beiden Begriffen sucht, und diese dann nebeneinander stellt.

Aber schon man vorweg: Es ist gut und nötig, Menschen von der Gnade Gottes in Christus Jesus zu erzählen. Es geht also nicht darum, etwa die Verkündigung einer frohen Botschaft als überflüssig sehen. Evangelisation ist eine logische Folge unseres Verständnisses von Gottes Gnade. 

Die 12 Apostel jedoch hatten ein ganz anderes Bild. Sie haben keine Missionsgesellschaft gegründet und sind selber nie als Missionar tätig gewesen. Der Missionsbefehl hatte ursprünglich einen ganz anderen Sinn als was heute daraus gemacht wurde.

Wenn wir das Wort "Mission" einmal so interpretieren, wie es heute getan wird, dann werden diese Worte aus dem eigenen Zusammenhang herausgelöst und ohne weitere Prüfung auf die heutige Situation angewendet. 

Mission und Evangelisation sind nicht austauschbar. Sie werden nicht gegenseitig als Erklärung benutzt, wie das heute gern gemacht wird. Evangelisation hat mit "Mission" gar nichts zu tun. Sogar der Antrieb ist bei beiden Begriffen ein anderer. Der Missionsauftrag ist eine Aufgabe, es ist ein Befehl. Evangelisation jedoch ist eine innere Notwendigkeit, die aus der Erkenntnis erfahrener Gnade wächst. Mission und Evangelisation sind unterschiedlich.

Im 2.Korintherbrief Kapitel 5 beschreibt Paulus die Evangelisation als "Dienst der Versöhnung":

Der Dienst der Versöhnung

"18 Alles aber von Gott, der uns mit sich selbst versöhnt hat durch Christus und uns den Dienst der Versöhnung gegeben hat, 19 wie denn Gott in Christus war, und die Welt mit sich selbst versöhnte, ihnen ihre Übertretungen nicht zurechnete und in uns das Wort von der Versöhnung gelegt hat. 20 So sind wir nun Gesandte an Christi statt, indem Gott gleichsam durch uns ermahnt; wir bitten für Christus: Lasst euch versöhnen mit Gott! 21 Den, der Sünde nicht kannte, hat er für uns zur Sünde gemacht, damit wir Gottes Gerechtigkeit wurden in ihm."

Es ist hier eine ganz andere Aussage, als zuvor im Matthäus-Evangelium. 

Bei der Mission geht es um Nationen, und bei Evangelisation geht es um einzelne Menschen. Legt man die beiden Bibelstellen nebeneinander, dann gibt es keine übereinstimmende Elemente.

Der Missionsbefehl wurde oft gegen den Hintergrund der Himmel- und Hölle-Lehre interpretiert. Durch die Mission sollen Menschen vor der Hölle gerettet werden. Die Verkündigung hat also zum Ziel, Leute vor dem Gericht Gottes zu bewahren.

Davon hatten allerdings die 12 Apostel nie etwas gehört – zumindest nicht in der Art, wie es heute immer noch ausgelegt wird. Die Apostel (ohne Paulus) wurden dazu angehalten Nationen Gebote zu lehren und diese Nationen zu "Lernenden", also zu "Jüngern" zu machen. Das ist jedoch etwas anderes als Leute "Retten vor dem ewigen Feuer". Oder mit anderen Worten: Der biblische Befehl wurde nicht nur nie umgesetzt, sondern im Wortlaut und Aussage sogar umgedeutet. Hier zeigt sich, wie prägend Lehre und Tradition sind.

Es ist erschreckend, wie oberflächlich das Verständnis von Gottes Gnade ist, welches doch auch uns selbst gerettet hat. Die Verkündigung einer Drohbotschaft ist für viele Missionsgesellschaften immer im Hintergrund.

Tatsächlich ist es heute wohl so, dass Mission eher als Evangelisation praktiziert wird. Mit ganzen Nationen hat das nichts zu tun, und es geht überwiegend nicht darum, Gebote zu unterrichten. Mission fruchtet heute nur, wenn sie von Gnade geprägt ist und im Sinne eines Versöhnungsangebot (2.Kor:5) gepredigt wird.

Heute geht es dagegen nicht um ganze Völker oder Nationen, sondern darum, dass einzelne Menschen aus allen Nationen herausgerufen werden, um Teil von der Körperschaft ( Leib) Christi, der heutigen Gemeinde zu sein. Das ist das Evangelium der Unbeschnittenheit, wie Paulus es verkündigen musste (Gal.2:7-9). 

Wie reagiert man am besten auf diese Belehrungen?

Nun, erst mal musst du dir bewusst machen, dass jeder die Bibel anders liest, anders versteht und viele sich etwas herausnehmen, was ihnen weiterhilft oder ihnen ein gutes Gefühl gibt.

Es gibt auch Menschen die nicht an die Bibel oder an Gott glauben, auch das ist eine Art "Glauben" , denn sie glauben eben dass es ihn nicht gibt.

Keiner muss etwas glauben, wenn er nicht glauben will. Dann solltest du eben aber auch entsprechend reagieren und ehrlich sagen: "Nein danke, ich habe meine persönliche Einstellung, Überzeugung, oder ich glaube einfach etwas anderes."

Kurz gesagt: Ich habe kein Interesse an deiner Belehrung! Damit beziehst du eine klare Position und damit sollte es gut sein!

vonGizycki  31.05.2023, 08:01

kinder4kinder

"Evangelisation jedoch ist eine innere Notwendigkeit, die aus der Erkenntnis erfahrener Gnade wächst. "

Das wage ich erheblich zu bezweifeln.

0
Lesgetitbaby  11.07.2023, 00:37

JA! - Wir sollen den Leuten lehren, die Gebote und Gesetzmäßigkeiten der Bergpredigt zu halten. DAS meinte Jesus. Das ist die Botschaft. Liebe deinen nächsten wie dich selbst.

Diese religiösen Zwänge haben nichts mit Gott zu tun.

0

Diese Art zu versuchen anderen Menschen von die eigene Lebensüberzeugung überzustülpen, ist ja nichts, was es nur in Bezug auf Religionen gibt. Ich habe Menschen kennengelernt, die mich über ewige Zeiten immer und immer wieder versuchten von ihrer politischen Partei zu überzeugen. Oder man denke an so manchen Veganer, der/die überall versucht klar zu stellen, dass die vegane Ernährung die einzig richtige sei.

Das sind einfach Menschen, die sich einbilden, dass sie die Weisheit mit dem Schaumlöffel gefressen hätten.

AriRosh  30.05.2023, 08:39

Missionierene Veganer hatte ich noch nie. Würde mich aber freuen man welche persönlich kennen zu lernen. Können dann gleich Mal meine Hecke runter fressen.

2
Mayahuel  30.05.2023, 09:16
@AriRosh
Können dann gleich Mal meine Hecke runter fressen.

Hach, wie lustig.

Bewundernswert dein gewiefter Humor.

2

Leute die sehr überzeugt sind von ihrem Glauben oder Geld dafür bekommen... ( Trifft auf andere zu z.B sekten etc.)

Ich ignoriere solche, da ich Christ bin und mich nicht belehren lassen muss

MfG ⁠ツ

MarciMarc1978  30.05.2023, 09:09

Welche Sekte bekommt denn Geld dafür?

0
jorgwalter57  30.05.2023, 11:24

Ein "Christ" fabuliert über das Missionieren von Anderen. Goil.

1