Was kann ich in mein Waldtagebuch alles machen?
Ich muss von Biologie aus ein Waldtagebuch machen und jede Woche 1mal in mein Waldgebiet gehen und aufschreiben was sich verändert hat! Dieses Projekt geht das ganze Schuljahr. Ich gehe ins Gymnasium und möchte wissen was ich noch machen kann? Möchte eine gute Note bekommen und weiß nicht mehr was ich noch machen kann!
3 Antworten
Du könntest, wenn möglich, Fotos machen. Such Dir z.B einen bestimmten Baum aus, den Du das ganze Jahr über "begleitest" und kommentierst. Auch wäre es vielleicht schön, wenn Du einzelne Blätter der verschiedenen Pflanzen sammelst, und sie mit dem dazugehörigen Pflanzennamen versehen einklebst (evtl. dazu ein Foto oder selbstgemaltes Bild der jeweiligen Pflanze). Das nächste wären die Tiere, die im Wald leben. Such Dir diese erstmal aus Büchern/Internet zusammen, dann schau, ob Du in Deinem Wald bestimmem könntest, ob sie auch wirklich da sind. Fährten (Spuren), Losungen (Kot), Nester, Baue (Fuchs, Dachs), Federn....usw. Hieraus könntest Du eine interessante Sache machen.
Gehe dabei aber sehr behutsam vor, denn Du sollst und darfst diese Tiere ja nicht vertreiben.
Viel Spaß und viel Erleben im Wald ; )
Hier noch eine "Suchhilfe" für die Fährten (man nennt diese Abdrücke Trittsiegel) und anderen Hinweisen auf Waldtiere. Auf der linken Seite kannst Du die Tiere einzeln auswählen, und dann entweder im Wald danach suchen, oder gefundene vergleichen.
http://www.sabinemiddelhaufeshundundnatur.net/fotoalbum/albumspuren1.htm
(Auch hier gilt natürlich das Urheberrecht zu den Bildern!)
Vielen Dank für das Sternderl : )
Also ich würde mir persönlich (habe sowas nie gemacht!) wahrscheinlich Bäume/Sträucher/Pflanzen etc. suchen und jede Woche fotografieren. Dazu würde ich das Wetter dokumentieren, dann sieht man, wie die Pflanzen worauf reagieren.
Sehr interessant könnte auch ein Ameisenhaufen sein. Oder ein Bienennest (oder ähnliches). Vielleicht fällt dir noch ein anderes Tier ein (oder du findest eines), welches einen festen Bau hat. Vögel wären auch ganz interessant (Nestbau, Nisten, Küken werden flügge.....).
Wildschweine, Rehe etc. fände ich unpraktisch, da du die ja nicht jede Woche an der selben Stelle widerfindest.
Vielleicht ist auch eine Stelle des Waldes zerstört (durch Feuer oder so), dann kannst du dokumentieren, wie die Natur sich selbst regeneriert.
antnschnobe hat Dir schon viele wertvolle Tipps gegeben.
Meine Tochter mußte so ein Waldtagebuch auch führen. Eine sehr interessante Sache! Sie hat damit begonnen, zunächst einmal einen allgemeinen Aufbau des Waldes zu beschreiben .
Am besten nimmst Du Dir nur ein kleines Teilstück vor und katalogisierst zunächst die dort wachsenden Pflanzen und Bäume (damit hast Du reichlich zu tun).
Eine ausführliche Monographie zu den einzelnen Pflanzen (Moose nicht vergessen) und Bäumen hat bei meiner Tochter sehr gute Noten gebracht, vor allem, weil sie von jeder Pflanze zu den verschiedenen Jahreszeiten auch Pressungen durchgeführt und diese der jeweiligen Monographie beigefügt hat (dazu kräftiges Papier mit 160 g nehmen). Für die Pflanzenpressungen nimmt man eine Pressmappe mit Vorort (Haushaltspapier garantiert gute Ergebnisse) und legst die Pflanze oder Pflanzenteile gleich nach dem Schnitt ein. Denn wenn Du die Pflanzen erst nach Hause schleifst, sind die meist schon verwelkt.
Vielleicht kann Dir Dein Papa eine Pressmappe schnell selber machen. Dazu einfach aus dem Baumarkt mehrere Holzplatten (nicht zu klein!) gleichen Maßes zusägen lassen. An alle vier Ecken ein Loch bohren und eine Schloßschraube mit Flügelmutter stecken. Ein Griff am obersten Brett erleichtert das Tragen.
Achte aber darauf keine geschützten Pflanzen zu pressen, denn das gibt Punkteabzug bei der Benotung!!!
Vielleicht zeichnest Du ja auch sehr gut und kannst die Pflanzen zeichnen.
Hier habe ich Dir eine gute Seite zur Bestimmung der Bäume: http://www.baumkunde.de/
Ein nächster Punkt sind natürlich die Tiere des Waldes: Insekten, Säugetiere, Vögel.
Vielleicht runden ja noch selbstgemachte Aufnahmen von Vogelstimmen, Deine Mappe ab, die Du in Form einer gebrannten CD beilegen kannst.
Na dann - viel Spaß und vor allem viel Erfolg!
Ach, und noch was: Die Präsentation dieser Jahresarbeit hat bei meiner Tochter allein schon ein riesiges Lob gebracht. Sie hat sich eine größere Mappe mit Sichthüllen angeschafft und dort alles fein säuberlich mit Inhaltsverzeichnis einsortiert.
Schaul mal hier: http://www.viking.de/a/pb/Office-Depot-Sichtbuch-DIN-A4-Schwarz/pr=Q83&id=1440126/
Solche Sichthüllenbücher gibt es in verschiedenen Stärken und das tollste ist, daß die einen Einschuber haben, wo die wertvollen Schätze sicher drin transportiert werden können.
Was ganz Wichtiges noch: Die Pilze nicht vergessen! Auch nicht zu beschreiben, wie wichtig die symbiotische Beziehung zwischen Pilzmyzel und Bäumen ist. So ein Pilzmyzel kann ein hohes Alter und eine enorme Größe über 1 Quadratkilometer erreichen.
Auch Baumpilze und Waldschädlinge sind eine interessante Erweiterung.
Wenn Du Hilfe brauchst, kannst Du Dich gern melden. Meine Tochter studiert Forstwirtschaft und kann Dir sicherlich gute Tipps geben.
Ansonsten wende Dich mal an den User Jürgensenior. Der Herr ist Baumpfleger und mit Bäumen und Sträuchern wohl bewandert.
Hier ein paar Anregungen zu den Fotos, wenn Du welche machen willst (diese als Deine eigenen ausgeben, darfst Du allerdings NICHT! - Urheberrecht!) http://www.baldwald.de/klimaretter-wald-baum-patenschaften/wald-foto-tagebuch-eines-neuen-Waldes-BW2-2012.htm)
Schau Dir die Bäume, Sträucher und anderen Pflanzen genau a. Blüten, Blätter, Früchte, Samen... Du wirst einiges an Veränderungen über das Jahr feststellen.