Was ist eurer Meinung nach wichtiger?Die Naturwissenschaften,oder die Sozial/Geisteswissenschaften?

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Klaus vom gutefrage.net-Support

Das Ergebnis basiert auf 34 Abstimmungen

Beides gleich wichtig 35%
Naturwissenschaft wichtiger 32%
Nicht zu Vergleichen 18%
Geisteswissenschaften wichtiger 15%

31 Antworten

Beide helfen uns nicht wirklich weiter wenn/weil die große Mehrheit derer, die "Wissenschaft" betreiben einen wichtigen - wenn nicht sogar den wichtigsten - Aspekt des Seins und Lebens ausblenden: Den feinstofflich-energetischen, die universelle (Seins-)Energie / Bewußtseins-Energie.

Die heutige zivilisierte Gesellschaft wird beherrscht vom "naturwissenschaftlichen" Weltbild, welches insofern ein unnatürlich verkürztes, unvollständiges ist und weder die wirkliche Wirklichkeit erfaßt noch beschreiben kann und dementsprechend auch keine an die Ursachen gehenden Lösungen für die anstehenden Probleme entwickeln oder durchführen kann. Nachzulesen bei Heinz von Förster in "Wissen und Gewissen" ebenso wie bei etlichen anderen, von denen du einige finden kannst im Literaturverzeichnis meines TIPPS "Kollektive Zivilisations-Neurose / Krankheit der Gesellschaft".

Für Rückfragen stehe ich gern zur Verfügung.

Tatzenrufer  22.10.2010, 10:52

"Für Rückfragen stehe ich gern zur Verfügung."

Hier, ich. Was bist du eigentlich für einer? * g *

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heureka47  22.10.2010, 21:40
@Tatzenrufer

@ Tatzenrufer:

Teil des großen Ganzen; Kind eines bedingungslos liebenden Universums, Rufer in der Wüste...

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Die ganze Einteilung ist doch sinnlos. Aristoteles begann die Philosophie in verschiedenste Gebiete zu spalten und noch heute sieht die Einteilung fast gleich aus. Etwas mehr Transdisziplinarität würde der Welt definitiv nicht schaden

Beides gleich wichtig

"Erst kommt das Fressen, dann kommt die Moral!" - Bertold Brecht

Ohne die Verbesserung der äußeren Lebensumstände sind die Geisteswissenschaften witzlos.

Aber gleichzeitig sind Geisteswissenschaften (Sozialwissenschaften mitgezählt) wichtig, damit die naturwissenschaftlichen Fortschritte richtig und gemeinnützig benutzt werden und damit die geistigen Bedürfnisse der Menschen nicht vernachlässigt werden. Das Problem ist dabei, dass die Geisteswissenschaften im Sinne vom Gegengewicht zu Naturwissenschaften immer erst später als Reaktion darauf entwickelt werden. So besteht immer die Gefahr, dass Geisteswissenschaften vernachlässigt werden.

"Wenn die Philosophie ihr Grau in Grau malt, dann ist eine Gestalt des Lebens alt geworden, und mit Grau in Grau lässt sie sich nicht verjüngen, sondern nur erkennen; die Eule der Minerva beginnt erst mit der einbrechenden Dämmerung ihren Flug." - Georg Friedrich Hegel

DasNeutrum  21.10.2010, 17:41

Einspruch!

Nicht selten in der menschlichen Entwicklungsgeschichte haben die Geisteswissenschaften die Naturwissenschaften erst dazu inspiriert (also grundlegende Ideen geliefert, bzw. Bedürfnisse kreiert, die nach neuen Erkenntnissen verlangten), Neues zu erschaffen, oder Neues zu erforschen.

Bei Leonardo da Vinci oder Isaac Newton grenzten Geistes- und Naturwissenschaften sogar fließend aneinander. Ähnlich war es oft bei den alten Griechen.

Allerdings stimmt Dein gelbes Fazit ebenso wie der Hinweis auf die Abhängigkeiten der Wissenschaftsfelder voneinander. Daher DH!

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TeeEi  21.10.2010, 17:52
@DasNeutrum

Ok, das "immer" war sicherlich etwas einseitig von mir.

Allerdings würden mich konkrete Beispiele interessieren. Die "geisteswissenschaftlichen" Leistungen von Newton sind eher sehr bescheiden, und von Leonardo da Vinci bin ich mir auch nicht sicher. Was die alten Griechen betrifft, wenn sie "Naturphilosophie" betrieben und über naturwissenschaftliche Sachen nachgedacht haben, so haben sie für mich Naturwissenschaft betrieben. Sicherlich wurden einiges vermischt, aber dennoch würde ich nicht sagen, dass sie alle Geisteswissenschaftler waren, nur weil man heute denkt, dass alle Griechen Philosophen gewesen wären.

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DasNeutrum  21.10.2010, 18:14
@TeeEi

Um Himmels Willen! Das wollte ich damit nun nicht behaupten. Allerdings hatten die ollen Hellenen einige Jahrhunderte Hochkultur, und damit genügend Zeit, eine stattliche Anzahl extrem produktiver Philosophen und "Allround-Wissenschaftler", wie man sie heute vielleicht nennen würde, hervorzubringen.

Das beste Beispiel für eine naturwissenschaftliche Erforschung mit anschließender technologischer Entwicklung, die von der Geisteswissenschaft inspiriert wurde, ist sicherlich die Luftfahrt. Schon in der Antike beschäftigen sich Mythologien und Literatur mit dem Phänomen fliegender Wesen und der Sehnsucht des Menschen, es ihnen gleich zu tun. Leonardo da Vinci (eines der Universaltalente schlechthin) hat zumindest auf dem Papier Konstruktionen entwickelt, die diesem Anspruch genügen sollten. Und er hat als Künstler mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit allein auf der Basis von Inspiration gearbeitet. Einige seiner Zeichnungen geben in etwa das wieder, was in der Sage von Daedalus und Ikarus beschrieben wird. Noch ein paar Jahrhunderte später stand schließlich Otto Lilienthal mit seinem Gleiter auf dem Hügel.

Und so technikbegeistert viele Flugzeugpioniere waren, so sehr waren sie doch oft auch mit der poetischen Betrachtung des Vogelfluges verbunden.

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Beides gleich wichtig

Naturwissenschaft ohne Geist ist herzlos, Geisteswissenschaft ohne Technik ist sinnlos. Wir brauchen beide, denn beide betrachten die Welt aus einer anderen Perspektive. Aber auch diese zwei sind kein Ganzes!

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Gelernt ist gelernt
omnia  21.10.2010, 22:52

moment. findest du jetzt das was zb. kant, goethe machte sinnlos nur weils ohne technik war? außer du meinst jetzt die schreibtechnik mit tinte und papier. aber so oder so kann man es so nicht sagen find ich. naturwissenschaft ist für mich jetzt teilweise bissl herzlos manchmal.

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DasNeutrum  21.10.2010, 23:12
@omnia

Stelle Dir Kant ohne Gallileos Erkenntnis "Und sie dreht sich DOCH!" vor.

Stell Dir den Erfolg von Goethe vor ohne die Kunst des Buchdrucks von Gutenberg.

Stell Dir den Luxus einer Philosophie oder der literarischen Kunst im kalten Mittel- und Nordeuropa vor, ohne die Entwicklungen von zumindest halbwegs wärmedämmenden Behausungen. Ganz zu schweigen davon, daß im 18. Jh. naturwissenschaftliche Erkenntnisse vorliegen mußten, dank derer die arbeitsteilungsbasierte Versorgung anderer Bevölkerungsteile außer den Bauern möglich war.

Stell Dir Lessing, Schiller, Descartes, Macchiavelli und Locke vor, ohne Holz im Kamin, ohne angemessene Kleidung, ohne Fenster und vor allem ohne etwas auf dem Teller.

Stell Dir die Aufklärung ohne Bezug zur Rationalität vor...

Im Grunde genommen greift beides immer ineinander. Nichts von beidem kann ohne das andere existieren! ;o)

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TeeEi  22.10.2010, 22:06
@omnia

Ich würde es so erklären: Für die (meisten) Menschen, die Probleme mit ihren Lebensumständen haben und unter mangelnder Technik leiden, sind Kant und Goethe eher sinnlos. Wenn jemand, der kein Auto hat und auch keinen öffentlichen Verkehrsmittel nehmen kann, Stunden braucht, um zur Arbeit zu gehen und wieder zurück, dann besteht sein Tag aus gehen - arbeiten - gehen - essen, schlafen. Oder noch schlimmer, wenn jemand ständig Sorgen hat, ob er genug Essen, Klamotten und Wohnung hat, für ihn sind Goethe und Kant ziemlich uninteressant.

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Nicht zu Vergleichen

Ich finde es unnötig ein derartiges Ranking aufzustellen. Aber ich merke mal an, dass Naturwissenschaft, damit sie funktioniert, geisteswissenschaftliche Vorarbeit braucht.

DasNeutrum  21.10.2010, 23:14

...und umgekehrt. Nichts existiert ohne das andere.

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DasNeutrum  22.10.2010, 20:55
@DarkSepia

Die Erkenntnis besteht in ihrer Gesamtheit. Sie hat stets jeweils eine geisteswissenschaftliche und eine naturwissenschaftliche Facette.

Näheres habe ich mit meinem Kommentar nach einem Einwurf von omnia auf die Antwort von willi55 am 21.10.2010 um 23:12 Uhr bereits ausgeführt.

Damit sollte eigentlich verdeutlicht werden, daß naturwissenschaftliche und geisteswissenschaftliche Erkenntnis sich stets gegenseitig voraussetzen, bzw. stets miteinander einhergehen.

Gestalte etwas ohne zu wissen, wie Gestaltung funktioniert. Das ist unmöglich. Erforsche irgendeinen Sachverhalt ohne vorher einen Grund oder eine Motivation gehabt zu haben, Dir die Frage danach zu stellen. Das ist ebenfalls unmöglich. ;o)

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DarkSepia  22.10.2010, 22:29
@DasNeutrum

Ah, da geben ich dir Recht. Nur meinte ich nicht, dass man Naturwissenschaften mit Geisteswissenscdhaft ergänzen müsse, sondern sie darauf basieren müsse.

Um naturwissenschaftlich arbeiten zu können, brauchen wir mal einen Plan, was wir eigentlich tun sollen. Und das meinte ich mit geisteswissenschaftlichen Vorarbeit: Wissenschaftstheorie.

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