Was ist ein Probetag und was passiert da?!

3 Antworten

Probetag, wie das Wort schon sagt zur Probe. Du schaust dabei einem erfahreneren Kollegen über die Schulter und machst mit, was ansteht. Und im Anschluss daran kannst du dann entscheiden, ob das etwas für dich ist. Keine Angst, das ist überhaupt nicht schlimm und tut auch nicht weh.

Keine Sorge, deine Mutter hat wirklich recht!

Es geht bei diesem Probetag darum, dass du dir mal richtig die Einrichtung anschaust, Fragen stellst, die dich beschäftigen, die Leute und eventuell Kinder oder so kennen lernst, mit denen du ein Jahr verbringen kannst!

Natürlich schaut auch die Einrichtung, ob du zu ihnen passt - aber das ist vollkommen harmlos und hat nichts mit einer Bewerbung auf einen Ausbildungsplatz zu tun! Viel mehr wird das so gesehen, dass du bereit bist, ihnen ein Jahr deiner wertvollen Zeit zu schenken - und eigentlich wollen alle, dass das ein tolles Jahr für jeden wird! Es ist völlig egal, wie viel Vorerfahrung und Können du mitbringst, darum geht es überhaupt nicht!


Ein Probetag läuft etwa so ab:

Du kommst dort an und die Person, die für die Betreuung der FSJler zuständig ist, begrüßt dich erstmal. Wahrscheinlich gehts dann erstmal in ein Büro oder so und es wird ein kurzes, lockeres Gespräch geführt. Das ist kein Einstellungsgespräch in dem Sinne "Wie bist du ausgerechnet auf uns gekommen? Warum glaubst du, dass du der richtige für diese Stelle bist?" sondern eher so ein Kennenlernen. Es wird ein bisschen was über die Einrichtung erzählt und darüber, was du dort so zu tun hast. Du kannst auch Fragen stellen!

Dann gibts einen Rundgang durch die Einrichtung - es wird dir so ein bisschen was an Räumlichkeiten und so gezeigt...

Und dann gibts tatsächlich etwas kaltes Wasser, denn es geht dann um Mitarbeit. Niemand verlangt von dir Perfektion oder so - es geht viel mehr darum, dass du einen Eindruck davon bekommst, was das für Arbeit ist und ob sie zu dir passt!

Und die Mitarbeiter bekommen da natürlich auch einen Eindruck davon, ob du in diese Einrichtung passt! Aber nochmal: Es geht dabei nicht um Können oder Wissen, sondern um dein Auftreten und dein Verhalten! Du bist bereit, dich dort zu engagieren - du willst keine Ausbildung machen. Die suchen auch nicht unter 20 Bewerbern den besten aus oder so. Die schauen, wer zu ihnen passt - und du schaust genauso, ob du dazu passt oder nicht!

Du musst dich nicht auskennen, fragen ist total okay - auch wenn du dich für das FSJ entscheidest! Das ganze Jahr über! Niemand erwartet von Anfang an eine unglaubliche Kompetenz!


Ich würde dir wirklich ans Herz legen, dich nicht wegen dieser Nervosität gegen ein FSJ zu entscheiden! Ich war in einer ganz ähnlichen Situation und bin über Umwege dann doch noch an eine unglaubliche tolle Stelle in einer Kirchengemeinde gekommen. Es war ein großartiges Jahr und ich habe heute noch regen Kontakt mit den Jugendlichen, Pastoren usw.

Dieses FSJ kann auch eine Chance für dich sein, deine Schüchternheit ein Stück weit zu überwinden!

Du schenkst einer Einrichtung deine Zeit und dein Engagement. Aber du machst so ein FSJ auch für dich! Und für dich gibt es diesen Probetag, um zu schauen, ob du das willst!

Für mich hat sich das wirklich gelohnt - es hat echt viel Freude gemacht! Und deshalb: Versuch es! Überwinde dich! Spring in dieses Wasser - darin wartet kein Hai, der dich fressen will sondern nur ein Haufen gut gelaunter Delfine, die mit dir zusammen schwimmen wollen ;-)

Der Probetag hat nen simplen Hintergrund, die wollen wissen was du für ein Mensch bist. Normal erwarten die nicht das du besonders viel kannst (natürlich wär ein hang zu dem was du machen solltest nicht verkehrt) aber sie wollen sehen wie du bist. Team und Kritikfähig oder cholerischer einzelgänger? Anpacker oder "Machen-lasser"? Assessment-Center werden btw auch immer häufiger weils ein super Testverfahren ist für die Firmen. Ich würd das ganze cool angehen, kleide dich angemessen, sei höflich und freundlich aber lass dir keinen Stock im Hintern wachsen und sei offen.