Was ist der Unterschied zwischen einer Kirche & einer Synagoge?

3 Antworten

Es ist etwas unangemessen, dass dir diese Konzepte im vergleich zu den christlichen Konzepten erklärt werden sollen.

Ich kann dir erklären, was eine Synogage ist und was die Aufgaben eines Rabbiners sind, aber den Vergleich kann und will ich nicht ziehen (mit Gruss an deinen Lehrer).

Synagoge heisst "Haus der Versammlung" und ist das griechische Wort für jüdisches Gebetshaus. Auf hebräisch heisst es "Beith Knesset" (Haus der Versammlung) oder "Beth Midrasch" (Haus des Studiums), oder auch "Minyan" (Ort, wo 10 Männer sich zum Gebet treffen), auf jüdisch-Deutsch sagt man oft "Schul" (wie Schule), oder "Stiebel" (wie "Stube").

Oft sagt man "Synagoge", wenn es eher ein ganzes Haus ist, das eigens für das jüdische Gebet gebaut wurde, und "Beith Midrash", "Minjan". "Schul", "Stiebel" wenn es einfach ein Betlokal in einem anderweitig benützten Haus ist.

Als Synagoge oder Minjan oder Stibel kann man eigentlich jeden Raum verwenden, der gross genug, um die Betenden aufzunehmen, kann auch ein Wohnzimmer sein, und für manche Gebete braucht man eine Torah-Rolle, die wiederum in einem torah-Schrein aufbewahrt wird. In grösseren Synagogen gibt es im Torah-Schrein mehrere Torah-rollen, vielleicht 5, vielleicht 12, vielleicht 20, je nachdem... Der schrein kann je nachdem ein einfacher Schrank sein, oder auch ein feuerfester Tresor, je nachdem wie viel Budget zur Verfügung steht. Er ist meistens verziert. Vor der Türe hängt ein Vorhang, oft aus samt, meist schön verziert. Der wird "Parochet" genannt.

Der torah-Schrein in der Synagoge befindet sind an der Wand, die in Richtung Jerusalem zeigt. Nach dieser Richtung muss man sich bei gewissen Gebeten auch ausrichten.

Falls an dieser Wand auch Sitzplätze sind, werden sie für den Rabbiner, den Vorbeter und eventuell wichtige Gemeinde-Mitglieder (z.b. Präsident) reserviert...

Ausser der Torah-Rolle im Torah-Schrein braucht man zum Beten noch ein Pult für den Vorbeter. Das ist meistens auch an der Ostwand, oder es kann in der mitter der Synagoge auf einer "Bimah" ("Bühne") sein. Beim Beten richtet sich der Vorbeter immer in Richtung Jerusalem aus, also zur Wand hin, wo sich auch der torah-Schrein befindet. Beim Vorlesen der Torah muss es nicht sein, da kann er sich auch in Richtung Publikum wenden.

Über dem torah-Schrein, oder irgendwo vorne gibt es ein Licht, das immer brennt.

In orthodoxen Synagogen sitzen Männer und Frauen getrennt. Entweder Männer unten und Frauen oben, auf der Galerien (dann haben sie eine gute Sicht), wenn das architektonisch nicht möglich ist sitzen Männer vorne und Frauen hinten, eventuell auch links und rechts, getrennt durch einen Vorhang oder einen Paravent, ev. auch Wand mit Fenster, je nach Gegebenheiten der Räume...

Die Bestuhlung kann verschieden sein, aber meistens sind die meisten Plätze nach vorne (Richtung Jerusalem) ausgerichtet. Es kann Tische geben oder auch nicht, aber auf jeden Fall ist es günstig, wenn es eine Ablage für das Gebetbuch während des Gebetes gibt.

Zum Rabbiner:

Um Rabbiner zu werden muss man die jüdischen Gesetze (auf hebräisch und aramäisch) studieren, und dann eine Prüfung darüber ablegen. dann erhält man die "Smicha", d.h. Befugnis, Rabbiner zu sein.

Der Rabbiner muss vor allem Fragen des Religionsgesetzes beantworten, das kann aber auch zwischenmenschliche Beziehungen betreffen. Meistens macht er auch Ehe-Schliessungen und Begräbnisse. (Muss aber auch nicht unbedingt sein). Es gibt auch Rabbiner, die sich ganz der Lehre widmen und an einer Jeschiva (Talmud-Hochschule) unterrichten oder sie leiten. Oder andere, die sich ganz der Kaschrut-Aufsicht widmen. Es gibt also unter den Rabbinern auch Spezialisierungen, so wie es bei den Ärzten Augenärzte und Internisten und Chirurgen und eben auch praktische Ärzte gibt.

Der Rabbiner muss nicht unbedingt der Vorbeter einer gemeinde sein, d.h. er hat im Gebet nicht unbedingt eine herausragende Rolle. grosse gemeinden haben meist einen Vorbeter (der besonders schön singen kann) und einen (oder mehrere) Rabbiner. Kleinere Gemeinden nehmen lieber einen Rabbiner, der auch schön vorbeten kann.

Nadelwald75  25.11.2019, 12:54

Interessant und ausführlich

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Eine "Kirche" (2.Kor.11,14; Offb.12,9) wird von sogenannten "Christen" (Offb.17,1-6) besucht.

Eine "Synagoge" von Juden.

Die Kinder unseres ewigen Gottes (Jes.45,22) nennen sich "Gemeinde" oder auch "Kirche" (1.Tim.3,16).

Woher ich das weiß:Recherche

Natürlich hast du keine Ahnung davon. Es ist ja nicht Sinn der Sache, dass du über ein Thema referierst, worüber du bereits alles weißt. Sondern, dass du lernst, zu recherchieren.

DOMIPLN  25.11.2019, 11:21

Warum werden meine Antworten dieser Art vom Support immer gelöscht?

Voll komisch

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offeltoffel  25.11.2019, 11:23
@DOMIPLN

Das Problem kenne ich. Aber es ist doch ein wesentlicher Hinweis, dass "Geilesau500" lernen muss zu recherchieren. Vielleicht ist ihm/ihr auch nicht ganz klar, wie sowas mit Vorträgen funktioniert.

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