Was ist der Unterschied zwischen einem FI-Schalter und einer Sicherung?

7 Antworten

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Das Stromnetz besteht aus 4 Leiter und einen Schutzleiter.

MERKE : Der grün-gelbe Draht ist der Schutzleiter und ist nur eine Schutzeinrichtung.Dieser ist immer am Gehäuse (Elektroherd) angeschlossen.

Wenn nun einer der spannungsführenden Drähte ,schwarz,braun ,grau und blau mit den Gehäuse in Kontakt kommt,dann fließt ein Strom über den Schutzleiter (grün/gelb) an den Schutzschalter (FI-Schalter =Fehlerstrom-Schalter) und die ganze Anlage wird dann abgeschaltet.

Wäre das nicht der Fall,dann stände das Gehäuse unter Spannung und man würde einen Stromschlag bekommen,wenn man das Gehäuse anfasst.

MERKE : Eine Wechselspannung von 60 V (Volt) und wenn ein Strom von 60 mA (Milliampere) über das Herz fließt,ist tödlich !!!

Ob dies im Einzelfall vorliegt,hängt von den elektrischen Gegebenheiten ab.

Man überlebt dann einen Stromschlag von 230 V .Dies ist die Spannung zwischen den einzelnen Drähten gegen den Erdboden.

Die "Sicherung" schaltet einen Stromkreis ab,wenn dieser überlastet wird.Bei Überlastung erhitzt sich die Leitung und die Isolierung kann dabei schmelzen und es kann so ein Brand entstehen.Außerdem gibt es bei einer beschädigten Isolierung einen "Kurzschluß",so das die Leitung extrem überlastet ist.

Ein Leitung mit einen Querschnitt von 1,5 mm^2 (Quadratmillimeter) kann mit maximal 16 A (Ampere) belastet werden.

Dies entspricht einer elektrischen Leistung von P=U * I=230 V * 16 A=3680W=3,6 Kw (Kilowatt).

Bei einen Kurzschluß spricht die Sicherung an.Ein Kuzschluß liegt vor,wenn einer der 4 spannungsführenden Drähte ,schwarz,braun,grau,blau in Berührung kommen,ohne das eine Verbraucher dazischen liegt,

Der FI - Schalter spricht an,wenn einer der spannungsführenden Drähte mit den Schutzleiter (grün(gelb) in Berührung kommt.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – hab Maschinenbau an einer Fachhochschule studiert
acoincidence  30.12.2015, 20:48

Es ist schön wenn viele vom Fach sind und hier antworten.  Leider bist du ein wenig über das Ziel hinausgeschossen. Sehr viele Infos sind für einen Laien nicht nachvollziehbar. Leider sind auch falsche Angaben drin. Ein Tipp halte dich kürzer und lösungsorientiert.

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General001 
Fragesteller
 31.12.2015, 08:53

Was ist falsch?

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fjf100  31.12.2015, 16:53
@General001

Ich habe die Spannungen in der Schukostekdose mit meinen Spannungsprüfer überprüft.

Mein Fehler im Beitrag ist,dass ich angegeben habe ,dass zwischen den N-Leiter (blau) und den Schutzleiter eine Spannung von 230 V herrscht.dies ist falsch !! Wenn zwischen diesen beiden Drähten keine Spannung ist,dann kann auch kein Strom fließen und der Schutzschalter anspricht .

Mein Beitrag ist aber richtig : Die "Sicherung" verhindert eine Überlastung der Leitung.Der Schutzschalter schaltet die Anlage ab,sobald ein spannungsführender Draht mit den Gehäuse in Verbindung kommt.

TIPP : besorge dir einen Spannungsprüfer aus einen Baumarkt und prüfe damit die Spannungen in der Steckdose.kostet ca. 50 Euro.

Lies die Betriebsanleitung durch ,zieh die Schutzkappen von den Prüfspitzen ab und steck die Prüfspitzen in die beiden Löcher der Steckdose.Der Spannungsprüfer muss dann 230 V anzeigen.

Wenn du nun eine Prüfspitze an den Schutzleiter (sichtbare Metallkontakte ) und die andere Prüfspitze in einer der Löcher hälst,dann werden 230 V oder 0 V (Volt) angezeigt.

Bei 0 V hast du die Spannung zwischen den  N-Leiter (blau) und den Schutzleiter (grün/gelb) gemessen.

Das Ergebnis kannst du prüfen,wenn du die entsprechende Sicherung ausschaltest -Spannung ist dann in der Steckdose überall Null - und die Dose öffnest.Du siehst dann die 3 farblich markierten Drähte und siehst,wie diese angeschlossen sind.

HINWEIS :Die elektrische Anlage muss im Originalzustand bleiben und darf nicht verändert werden.

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Ganz einfach erklärt. Ohne Fachchinesisch. Die Sicherung schützt nur die Stromleitung und die in die Steckdosen eingesteckten Geräte im Falle von Überlast (gleichzeitig drei Staubsauger in einer Steckdosenleiste ) und schützt bei Kurzschluss ( eine Stehleuchte fällt auf den Boden ). Der FI (Fehlerstromschutzschalter hat andere Aufgaben und zwar Personenschutz ( du streichst dein Zimmer in grün und hast unklugerweise die steckdosenabdeckungen abmontiert und kommst mit dem nassen Pinsel an den falschen Kontakt) und zuletzt Brandschutz.
Sicherung und FI haben unterschiedliche Aufgaben und unterscheiden sich daher in Aufbau in Größe.

Sicherung kommt bei Kurzschluss, Fi kommt bei Feuchtigkeit und ähnlichem um dich vor einem Schlag zu schützen, z.B. wenn ein Kabel in einer Pfütze liegt.  

Das mit dem schalten ist nicht richtig, es gibt schon ziemlich lange auch Sicherungsautomaten. 

ein FI ist ein fehlerstromschutzschalter, der im falle eines fehlerstroms (wenn der strom über die erde (schutzleiter abgeleitet wird) auslöst (je nach dem welcher FI, ab 30mA oder 10mA oder 300mA was auch immer) Eine sicherung (LS, NHS, KLS) dient einzig und allein dem Leitungsschutz, dass wenn zu viel strom bezogen wird sie auslöst.


hoffe konnte dir helfen, beantworte gerne alle deine fragen.


FI dient also dem PERSONENSCHUTZ. Metallgehäusen sind geerdet. würde da strom drauf sein und du fässt es an, wäre das ja nicht gesund. deshalb baut man einen FI ein, der sofort (unter 300ms) auslöst

johannes2108  30.12.2015, 09:41

Besser kann man es nicht erklären. Hinzuzufügen ist noch, dass der FI ein Summenstromwandler ist und auslöst wenn die Summe der Ströme von L1 L2 L3 und N nicht mehr 0 ergeben. Der FI dient im Haushalt als Personenschutz

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General001 
Fragesteller
 30.12.2015, 09:57

"Fliegt" ein FI Schalter auch bei einem Kurzschluss? Dann wäre eine Sicherung ja nutzlos?

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Sidoaggroberlin  30.12.2015, 10:04
@General001

Nein, ein FI ist ein reiner Personenschutz, bleibt also bei einem Kurzschluss drin. 

Erklärung:

Du hast eine Lampe.   einen Hinleiter (L1) und einen Rückleiter (N)

In einer Leitung fliesst überall der gleiche Strom, das heisst auf L1 gleich viel wie auf N. Gibt es nun z.b einen Isolationsdefekt, fliesst der Strom von L1 über den Schutzleiter (PE). Somit fliesst nicht gleich viel Strom über N zurück wie von L1 kommt. Ein FI löst aus, wenn es nicht in beide Richtungen gleich viel Strom fliesst. Der Schutzleiter ist demnach logischerweise NICHT über den FI.

Eine Sicherung, z.b C16 löst beim 5-7 Fachen (bin mir nicht mehr sicher ob genau 5-7fach?) unter 0,4 Sekunden aus. Bei einem Kurzschluss hat man eine nahezu Widerstandslose Verbindung zwischen L1 und N, daher fliesst da ein sehr grosser Strom (sollte mehr als das 10fache + 30%, daher 16Ax 10 = 160A +30%, in der Praxis sind das jedoch viel mehr, meist über 500A Kurzschlussstrom, in seltenen Fällen sogar über 1kA (Je höher der Kurzschlussstrom, desto besser)

Hoffe konnte dir helfen

MfG

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Ein

https://de.wikipedia.org/wiki/Fehlerstrom-Schutzschalter

reagiert auf Strom, der den "falschen" Weg nimmt, beispielsweise über den Schutzleiter oder über einen Mensch, die Badewanne und die Wasserleitung. Schützt den Mensch, und spricht daher schon bei geringen Fehlerströmen an, typisch 30 mA.

"Eine Sicherung" ist zu unbestimmt; Sicherung ein Sammelbegriff für viele Schutzeinrichtungen, bis hin zur Datensicherung.

Eine "elektrische Sicherung" (gebräuchliche Ausführungen: Schmelzsicherung, Leitungsschutzschalter) reagiert auf Strom, der zu hohe Stromstärke hat, beispielsweise wegen Kurzschlusses oder zu vieler gleichzeitig betriebener Geräte. Spricht erst bei hohen Strömen an, haushaltstypisch 16 A.

Schutzzweck der elektrischen Sicherung im Haushalt ist in erster Linie die Leitung (zu viel Strom -> zu heiß -> Brand), daneben auch noch der Mensch im Fall bestimmter Geräte-Defekte  (Spannung am Gehäuse -> hoher Strom über den Schutzleiter -> Sicherung spricht an).