Was ist der Unterschied zwischen einem Coil mit hohem widerstand (ohm) und niedrigem?

5 Antworten

Ganz einfach: die darin verbauten Heizelemente sind verschieden.

Je nach verwendetem Material (Kanthal, Ni80, Edelstahl...), dem Durchmesser, der Länge und mittlerweile auch der Bauart (Massivdraht, Clapton, Braid...) der verwendten Drähte oder des verbauten Mesh (Siebgewebe oder Lochblech) hat man unterschiedliche Widerstände.

  • 1cm Kanthal hat einen höheren Widerstand als 1cm gleich dicker Edelstahl
  • 1cm Kanthal mit 0,3mm Durchmesser hat einen höheren Widerstand als 1cm mit 0,5mm Durchmesser
  • 1cm Kanthal hat einen geringere Widerstand als 5cm gleich dicker Kanthal

Indem man verschiedene Drähte/Meshsorten verbaut, erzielt man verschieden große Oberflächen bei den Heizelementen und die bedeuten dann das mehr/weniger Dampf erzeugt werden kann. Ziel ist es dabei immer, so effektiv wie möglich so viel Oberfläche wie man für die gewünschte Dampfmenge braucht, auf der vorhandenen Fläche unterzukriegen.

Die verschiedenen Materialien haben auch leicht verschiedene Eigenschaften - Edelstahl funktioniert z.Bsp. auch mit TC-Steuerung, was Kanthal und Ni80 nicht können. Und da sich aus Widerstand und Spannung eine ganz bestimmte Leistung ergibt, macht es bei nicht regelbaren Akkus Sinn, das man durch das Material den Widerstand beeinflusst (Franky und Nube4618 haben es ja schion angesprochen).

Nehmen wir mal was simples: eine Heizspule aus 0,5er Draht mit 6 Windungen - egal woraus man die baut, braucht/verträgt die etwa 25 - 30W, weil sich das Leistungsvermögen nach der MASSE richtet, die man verbaut. Bei Kanthal ergibt das ca 0,6 Ohm, baut man das Ganze statt mit Kanthal mit Edelstahl, dann kommt man auf ca. 0,3 Ohm. Und jetzt kommt das Ohmsche Gesetz, das aus Spannung und Widerstand die Leistung macht: bei 0,6 Ohm kommen bei einer durchschnittlichen Akkuspannung von 3,7V (das ist die Nennspannung) nicht ganz 23W raus - also etwas unter der Leistung, die diese Heizspule eigentlich bräuchte - und bei den 0,3 Ohm sind es über 45W, was deutlich zuviel ist. Hier muss man eben die passende Balance finden und das geschieht eben durch die Wahl anderer Drähte, bei denen alles so zusammenpasst, wie man es möchte :-)

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Ich dampfe seit 9 Jahren und bin aktiv in Foren

U=R x I
P=U x I

-> P = R x I^2

Je kleiner der Widerstand, desto stärker kannste heizen.

sunnymarie32  06.04.2022, 18:56

Nope....

Ich bau dir problemlos ne Wicklung, die 1 Ohm hat und die ich mit 20 - 25W befeuern kann, ohne das die auch nur im Ansatz überhitzt... ich bau dir aber auch ne andere mit 0,2 Ohm die grad mal 8W verträgt und bei der Leistung, mit der ich die erste befeuern kann, durchbrennen würde :-)

Merke: es kommt IMMER darauf an, WIE man den Widerstand "erzeugt" :-)

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Nube4618  06.04.2022, 20:12
@sunnymarie32

Ist korrekt. Wenn die Theorie funktionieren soll, muss die Praxis mitspielen.

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Hallo bigdrac

Das hängt etwas vom Gerät ab.

  • Bei einen geregelten Akkuträger ist der Widerstand relativ unerheblich, vorausgesetzt er liegt zwischen 0.1Ω und 3Ω. Über die einstellbare Spannung wird hier letztendlich die Leistung eingestellt.
  • Bei ungeregelten Akkuträgern (z.B. Mech-Mods) wird über den Widerstand der Coil, direkt die Leistung bestimmt. Niedriger Widerstand, hohe Leistung und umgekehrt.

Gruß, Franky

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Nichtraucher und Dampfer seit 2016

Eine Spule bildet mit dem ohmschen Anteil einen Scheinwiderstand.

Je nach Größe des Stromes ist der Querschnitt des Spulendrahtes bemessen und davon hängt der ohmsche Anteil ab.

Der mit dem niedrigeren Widerstand zieht mehr Strom und wird heißer werden.

sunnymarie32  06.04.2022, 18:51

zieht mehr Strom meisst ja... oder auch nicht... wird heisser - nee... das nicht, wenn es sich um Fertigcoilverdampfer jhandelt :-)

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