Was interessiert dich an der Geschichte der bzw. von Herrschern am meisten?

Das Ergebnis basiert auf 11 Abstimmungen

Recht und Ordnung unter ihrer Herrschaft 45%
Kriege & Schlachten 27%
ihre Kulturpolitik 18%
ihr Einfluss auf den wirtschaftlichen Wohlstand der Untertanen* 9%
ihre Beziehungen zu ihrer eigenen Familie und Adel 0%
ihre Religionspolitik und inwiefern sie tolerant waren 0%
mich interessiert nur das Volk und keine Herrscher 0%

4 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet
Recht und Ordnung unter ihrer Herrschaft

Ich mag besonders Herrscher, die ihre Machtposition nicht zu sehr zum persönlichen Vorteil nutzten. Mir gefällt es, wenn die Herrscherpersönlichkeit möglichst auf Kriege verzichtete und dennoch das jeweilige Land wirtschaftlich blühte. Herrscher sind für mich positiv, wenn sie möglichst wenig grausam waren. Spannend finde ich, wenn eine Frau regierte, denn meist hatten die es schwerer an die Macht zu kommen und sich dann auch dort zu halten.

Ein paar Beispiele sollen dieses verdeutlichen:

Hatschepsut: Sie war in der 18. Dynastie des antiken Ägyptens der erste weibliche Pharao, welche prägend regierte. Als Erbin von Thutmosis I. wurde sie frühzeitig auf die Regierung vorbereitet und war dementsprechend politisch auf den Wissensstand der Zeit. Ihre Expedition ins legendäre Land Punt brachte neues Wissen ins Land.

Kleopatra VII.: Sie setzte sich gegen ihre Brüder mit Hilfe der Römer durch und versuchte mit diesen in Kooperation zu regieren, was jedoch auf Dauer nicht gelang. Ihr Intrigenspiel ist sehr spannend und lässt viele Möglichkeiten der Auslegung.

Hadrianus: Erster römischer Augustus mit philosophischen Ideen. Er setzte durch, dass auch Sklaven als Menschen ein Lebensrecht haben. Zuvor war die Tötung eines Sklavens durch den jeweiligen Besitzer erlaubt gewesen. Er sicherte die Grenzen und führte dazu siegreiche Verteidigungskriege, verzichtete jedoch auf Kriege zur Gebietserweiterung. Unter seiner Regierung begann die Wirtschaft zu blühen und der Mittelstand wurde reicher und gebildeter.

Antoninus Pius: Direkter Nachfolger von Hadrianus, welcher die Politik seines Vorgängers fortsetzte und optimierte. Bis auf einen einzigen Grenzkrieg vermied er Kriege und es war die friedvollste Zeit des Römischen Reichs. Der Handel blühte. Die Bürger lebten in einen Wohlstand, wie es diesen, für alle, zuvor nicht gab und erst wieder in der 2. Hälfte des 20. Jahrhunderts gegeben hat.

Marcus Aurelius: Er war wiederum der direkte Nachfolger und versuchte erfolglos die Politik seiner Vorgänger fortzuführen. Seine Friedensbemühungen zeugen davon, dass er zumindest versuchte, die Stabilität des Staates aufrecht zu halten. Die extreme Pandemie, welche während seiner Regierung wütete, hätte schwächere Herrscher gestürzt.

Iulia Maesa: Nachdem alle erwachsenen Männer der Familie tot waren regierte diese Augusta über das Römische Reich zusammen mit ihrer jeweiligen Tochter. Zuerst mit ihrer Tochter, der Augusta Iulia Soemias und deren Sohn, den offiziellen Augustus Eleogabalus und danach mit ihrer jüngeren Tochter, der Augusta Iulia Mamaea und deren Sohn, den offiziellen Augustus Alexander Severus. Sie tat alles, um an die Macht zu kommen und dort zu bleiben. Sie kannte die römische Politik, seit sie durch die Heirat ihrer Schwester, der Augusta Iulia Domna, nach Rom kam und diese politisch unterstützte. Iulia Domna regierte zusammen mit ihren Mann, den Augustus Septimius Severus, vor allem, wenn dieser bedingt durch Feldzüge, sich nicht um die Innenpolitik kümmern konnte. Dieses Mitregierung setzte sie bei ihren Söhnen den Augusti Caracalla und Geta fort.

Friedrich II. von Hohenstaufen: Er war ein äußerst gebildeter Herrscher, der mehrere Sprachen sprach, vor allem die der Sarazenen. So konnte er direkt mit diesen verhandeln, anstatt einen sinnlosen blutigen Kreuzzug zu führen https://www.deutschlandfunk.de/vor-790-jahren-kaiser-friedrich-ii-bricht-zu-einem-kreuzzug-100.html Auch sein naturwissenschaftliches Interesse war groß, nicht immer positiv https://www.wissen.de/welche-sprachexperimente-machte-friedrich-ii-mit-kindern jedoch bei seinen Buch über Falken seiner Zeit voraus https://de.wikipedia.org/wiki/De_arte_venandi_cum_avibus

Maud: Sie war als einziges Kind von Henry I. die Erbin Englands, was als Frau damals nicht vorgesehen war. Sie heiratete Kaiser Heinrich IV. des Heiligen Römischen Reichs Deutscher Nation. Zeitlebens hatte sie als Königin von England Probleme, denn ihre naher Verwandte Stephen hatte sich selbst ebenfalls zum König ernannt, was bis zum Tod von Stephen zu einen Bürgerkrieg führte.

Woher ich das weiß:Hobby
Neugier4711  17.12.2023, 18:50

Vielen lieben Dank für den Stern.

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Recht und Ordnung unter ihrer Herrschaft

Niemand braucht etwas "geschenkt", aber so viel, dass er nicht unnötig leidet. Drum denke ich, vor allem Gerechtigkeit ist wichtig.

Kriege & Schlachten

Die Herrscher fand ich weniger interessant.
Die Moral des inneren Kreises und was sie zu ihrem Tun trieb.
Was trieb Putin und seine Kreis zum Ukraine-Krieg?

Interessant ist, was sie ausgelöst haben.

In Schlachten und Kriegen kumulieren ihre Anstrengungen und prallen gegeneinander.
Das finde ich hochdramatisch.

Alles? Es ist interessant das Gesamtbild zur jeweiligen Zeit zu betrachten, da eben auch alles zusammenhängt.