Was haltet ihr von Stuttgart 21?
Begründungen sind immer willkommen :D
Das Ergebnis basiert auf 21 Abstimmungen
6 Antworten
Rein betriebstechnisch bringt das neue Werk eigentlich nur dem Güterverkehr Vorteile ein. Werden die Züge denn durch den Personenbhf. geleitet? Dann behindern sich beide Zugarten gegenseitig. Züge in Stuttgart zu wenden ist heute eigentlich ein schwaches Argument, da fast der gesamte Personenverkehr, Nah- wie Fernverkehr mit wendefähigen Zügen abgewickelt. Lok umsetzen oder tauschen entfällt also. Nahverkehr, der in Stuttgart endet, müssen ohnehin wenden. Insgesamt ist der Zeitgewinn also nicht so ergiebig. Die Baukosten; Die laufen ja immer der Kalkulation davon. Bewiesen wurde das ja immer wieder. Und auch wenn ich nicht 100% mit allen Maßnahmen zum Umweltschutz ganz zufrieden bin, einen ganzen Wald umhacken und nicht durch neuen Wald zu ersetzen geht ja gar nicht. Hier wäre es vorbildlich gewesen, erst mal an aufgelassenen Bahnanlagen für Bewaldung zu sorgen und dann kann man sagen, wir wollen den Baumbestand nicht ersetzten, nein, das haben wir schon. Das wäre auch für den Braunkohlenabbau anzustreben. Erst mal Wald schaffen und dann darf man eine Fläche abholzen. So ein Projekt wie Stuttgart 21 solle von Anfang an so geplant werden und wenn der Plan dann einmal genehmigt ist, auf jeden Fall 1:1 umgesetzt werden. Bestandschutz ab Genehmigung der Planung. Später "meckern" und immer wieder auf neuere Vorschriften pochen geht gar nicht. Was steht, steht. Wird in Abschnitten geplant und gebaut, kann man ja auf noch nicht begonnenen Abschnitte einwirken. Aber bitte kostenneutral. Nur so lassen sich die Kosten einiger Maßen beherrschen.
Also ab jetzt Fertig bauen und jedem Steuerzahler einen Bonus für die nächsten 5000 BAHNKILOMETER einräumen. Sind ja unserer Steuergelder die da verplempert wurden/werden.
Ach, wie war sie doch schön, die alte Dampflokzeit, als der Bahnhof noch an der heutigen Bolzstraße lag und die Loks von Hand auf einer Drehscheibe gewendet wurden! – Nein, wie ist sie nicht schön, überholt und endlich vorbei. Auch mit dem neuen Bahnhof im Talkessel.
Ein mutiges Großprojekt, zu dem sich gerne jede:r verhalten mag, wie er möchte, das einen Zugewinn für den Eisenbahnbetrieb, die städtebauliche Neuordnung mit erweiterten Park- und Wohnflächen und ein modernes Image für Stuttgart bietet. Architektonisch sehr schön gelöst: Die gewagten Kelchstützen mit den auf dem Vorplatz und Park platzierten Dachfenstern.
Nur schon die Bahnsteige im Gefälle finde ich sehr problematisch. Und nur noch etwa halb so viele Gleise wie der bisherige Kopfbahnhof, da wird die Kapazität nicht grösser.
Mit dem riesigen finanziellen Aufwand hätte man sicher einiges anderes bauen können. Zum Beispiel der viergleisige Ausbau der Rheintalbahn, der in einem Stastsvertrag mit der Schweiz auf die Inbetriebnahme des Gotthardbasistunnels zugesagt wurde. Dieser ist seit bald 5 Jahren in Betrieb.
Ein dringend notwendiges Bauprojekt für den Fernverkehr der Bahn. Der Kopfbahnhof ist ein verkehrstechnisches und städtebauliches Hindernis, ein Relikt aus längst vergangenen Zeiten als alle Strecken der schwäbischen Eisenbahn in "Schduegerd" enden mussten. Gut, dass jetzt ein moderner Durchgangsbahnhof gebaut wird.
Satire? Von Bratislava nach Paris (dem anderen Ende der Magistrale) fährt nur selten Jemand, aber viele von Bratislava, Wien und München nach Stuttgart, von Stuttgart nach Frankfurt und von dort aus weiter durch ganz Deutschland und Europa und von vielen anderen Orten von A nach B unter Benutzung der Strecke, auf der sich nun die Fahrzeit stark verkürzt.
Fraglich, ob es den Aufwand wert ist, wenn man künftig für die Fahrt von Stuttgart nach Frankfurt 5 Minuten spart.
Bei 250 Fernverkehrshalten (Stuttgart ist einer der 21 wichtigen Knotenpunkte im DB-Netz) wären "nur 5 Min." Zeitgewinn bei um die 200 Fahrgäste pro Zug schon über 170 Arbeitstage (FTE) oder fast ein halbes Jahr Zeitgewinn. Und das Tag für Tag.
Schön gerechnet? Vielleicht ... Wenn schon solche Rechnungen versucht werden aufzumachen, dann sollten sie auch möglichst vollständig sein. Es geht halt nicht nur egoistisch um "5 Min." für einen Einzelnen.
Was aber 5 Min. im Eisenbahnbetrieb ausmachen, dass wäre noch erheblich weitführender. Und zuviel für eine Kommentarspalte.
Volkswirtschaftlich gesehen entstehen aber durch eine wenige Minuten längere Fahrzeit kaum Kosten, da diese Zeiten lediglich von der Freizeit der betroffenen Fahrgäste abgehen. Demgegenüber stehen aber viele Milliarden an Kosten, welche man für andere Zwecke sinnvoller ausgeben könnte. Hätte man diese Finanzmittel in den Ausbau des öffentlichen Nahverkehrs investiert, könnte dadurch ein vielfaches an Fahrzeiten eingespart werden.
Fährt man da mit der Bahn nicht eher über Passau statt Stuttgart?
Kommt drauf an. Noch ist es über Würzburg - Nürnberg - Passau schneller, aber wer weiß was die Strategen von der DB geplant haben :-)
- Kein integraler Taktknoten mehr möglich, damit lange Umsteigezeiten.
- Zu wenig Gleise im Bahnhof. (Von 16 auf 8 Gleise , bescheuert)
-Zu kurze Haltezeiten. (Die Haltezeit von 2 Minuten funktioniert nur in der Theorie, aber nicht ht in der Realität)
-Zu enge Bahnsteige und die Bahnsteige liegen im Gefälle.
usw.
Die ganzen Baufirmen und Immobilienspekulanten verdienen sich dumm und dämlich :D
Taktknoten
Dafür aber: Durchbinden von Relationen, weniger Umsteigen.
- Zu wenig Gleise im Bahnhof. (Von 16 auf 8 Gleise , bescheuert)
Echt bescheuert: 8 Durchfahrtsgleise schaffen einen mehr als doppelt so hohen Durchsatz wie 16 sich ständig in Ein- und Ausfahrt behindernde Kopfgleise. Also wirklich, bitte etwas mehr Sachlichkeit.
Haltezeiten
Ja, sind kurz. Es werden keine "Gummipunkte" für punktuell hohes Fahrgastaufkommen eingerechnet. Das kann als Fehler gesehen werden oder nicht. Eine Frage der Fahrplanphilosophie. Ansonsten sind 2 Min. für die Bahnhofsgröße angemessen.
Bahnseiggefälle.
Sic! Ja, das ist ein Problem!
Die ganzen Baufirmen ... verdienen
Ach, Mist! Ich dachte, das war Unternehmenszweck (s. Definition im Gesetz!).
Die ... Immobilienspekulanten verdienen sich dumm und dämlich
Polemik. Der Immobiliengewinn ist ja gerade ein Problem, aber in der anderen Richtung: Er trägt viel weniger zu den Kosten bei, als ursprünglich gewünscht. Gerade das hat einen Kostenanstieg ergeben! (Abgesehen von Kosten durch Bauverzögerung aufgrund gefälschter Biotopnachweise, Sonderwünsche u. a. m.)
Stimmt, wenn man jetzt von Frankfurt nach Bratislava mit dem Zug fährt, dann spart man fast eine halbe Stunde. Dumm nur, dass kaum jemand von Frankfurt nach Bratislava mit dem Zug fährt.