Was haltet ihr von Exodus 21 in der Bibel?

5 Antworten

Von Sklaverei ist auch christlicher Sicht gar nichts zu halten!

Aber: Das Gesetz des Mose gilt auch nicht für Christen, denn es wurde dem Volk Israel gegeben, von Jesus erfüllt (Matthäus 5,17) und zu seinem Ende bzw. Endziel gebracht (Römer 10,4).

Jesus hat die Menschen gelehrt, dass sie andere so behandeln sollen, wie sie selbst behandelt werden wollen (vgl. Matthäus 7,12). Daraus und aus anderen Anweisungen, die Mitmenschen zu lieben, mit Respekt, Achtung und Demut zu behandeln, ergibt sich, dass die Bibel gegen Sklaverei ist.

Die Idee, die Sklaverei abzuschaffen, kam von Christen, die Gottes Wort gelesen hatten. Ich kann den Film "Amazing Grace" empfehlen und die Beschäftigung mit der Lebensgeschichte des Christen William Wilberforce. Dann dürfte das klarer werden...

Mayahuel  29.03.2022, 14:59
 ergibt sich, dass die Bibel gegen Sklaverei ist.

christliche Sklaven sollen ihren christlichen Herren besonders eifrig dienen, und ihnen nicht böse sein, dass sie Sklavenherren sind:

1 Alle, die als Sklaven unter dem Joch sind, sollen ihre Herren aller Ehre wert halten, damit nicht gegen den Namen Gottes und die Lehre gelästert werde.
2 Welche aber gläubige Herren haben, sollen diese nicht verachten, weil sie Brüder sind, sondern sollen ihnen umso mehr dienstbar sein, weil sie gläubig und geliebt sind und sich bemühen, Gutes zu tun.

https://www.bibleserver.com/LUT.ELB/1.Timotheus6%2C1

Damit wird Sklaverei auch im Neuen Testament legitimiert.

Die Idee, die Sklaverei abzuschaffen, kam von Christen

Außerbiblischer Zeitgeist.

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chrisbyrd  29.03.2022, 18:13
@Mayahuel

s ist kein Widerspruch, dass Paulus den Sklaven damals geraten hat, weiterhin Sklave zu bleiben. Hätte Paulus zur Rebellion geraten, wären viele Sklaven hingerichtet worden. Deshalb rät Paulus ihnen, dass sie Sklave bleiben sollen, gleichzeitig aber wissen dürfen, dass sie als Christen frei sind und zu Gott gehören: "Bist du als Sklave berufen worden, so sei deshalb ohne Sorge! Wenn du aber auch frei werden kannst, so benütze es lieber." (1. Kor. 7,21)

Zu 1. Korinther 7,21.22 (diese Stelle passt zu 1. Timotheus 6,21) der Bibelkommentar der Studienbibel von John MacArthur: "7,21 als Sklave. Paulus spricht sich nicht für Sklaverei als solche aus, sondern lehrt, dass ein Sklave trotz seiner gebundenen Stellung Christus gehorchen und ehren kann (Eph 6,5-8; Kol 3,23; 1Tim 6,1.2).

sei …ohne Sorge. In der heutigen Gesellschaft erscheint dies wie eine kaltherzige Aufforderung an solche, die fälschlicherweise meinen, Freiheit von Sklaverei sei nicht nur die bessere Alternative, sondern ein von Gott gegebenes Recht.

7,22 Freigelassener des Herrn. In Wirklichkeit ist niemand freier als ein Christ. Keine Bindung ist schrecklicher als die der Sünde, und Christus hat den Gläubigen daraus befreit. Sklave des Christus. Die im sozialen Sinne Freien, die also keine Sklaven sind, wurden bei ihrer Errettung im geistlichen Sinne Sklaven Christi (Röm 6,22)."

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Mayahuel  29.03.2022, 18:50
@chrisbyrd
Deshalb rät Paulus ihnen, dass sie Sklave bleiben sollen

Paulus/Jesus hätte sagen können "du sollst keine Menschen besitzen" oder "Sklaverei ist dem Herrn ein Gräuel".

Das steht aber nicht drin. Mit verheerenden Konsequenzen für die (christliche) Geschichte der Menschheit.

Hätte Paulus zur Rebellion geraten, wären viele Sklaven hingerichtet worden

Sklaverei zu verurteilen, bedeutet nicht automatisch Rebellion.

Paulus macht den Sklavenbesitzern nicht mal ein schlechtes Gewissen.

Und falls jetzt das Argument kommt "das wäre wirtschaftlich nicht möglich gewesen": ist das Christentum eine Wirtschaftspartei? Ist Wirtschaft wichtiger als Moral? Lautet die anderen Gebote: "du sollst nicht stehlen, solange es wirtschaftlich nicht notwendig ist"?

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chrisbyrd  29.03.2022, 21:41
@Mayahuel

Im Philemonbrief zeigt Paulus doch auf, wie man mit Sklaven umgehen soll:

  • "Ich sende ihn hiermit zurück; du aber nimm ihn auf wie mein eigenes Herz! [...] Nicht mehr als einen Sklaven, sondern, was besser ist als ein Sklave, als einen geliebten Bruder, besonders für mich, wie viel mehr aber für dich, sowohl im Fleisch als auch im Herrn" (Philemon 1,11b.12.16).

Die Römer hätten entlaufene Sklaven wahrscheinlich getötet. Aber Paulus rät dem Besitzer, den Entlaufenen nicht mehr als Sklaven, sondern als geliebten Bruder aufzunehmen.

Das Wirtschaftsargument würde ich auch nicht zählen lassen. Da hast du völlig Recht. Moral sollte immer wichtiger als Wirtschaft sein!

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Mayahuel  29.03.2022, 21:51
@chrisbyrd
 10 So bitte ich dich ...

Paulus befielt nicht, sondern bittet. Und zwar für eine einzige Person.

Auch hier verurteilt er nicht die Sklaverei und begründet die Freilassung somit nicht damit, dass Unrecht begangen wird.

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Octupus666  30.03.2022, 00:25
@chrisbyrd

Paulus sandte in zurück und legitimierte das Anrecht einen Menschen zu besitzen.

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chrisbyrd  30.03.2022, 07:04
@Octupus666

Weil das die damalige Gesetzeslage war. Paulus hielt sich an die Gesetze des Staates.

Aber: Paulus empfahl dem Sklavenbesitzer eindringlich, den entlaufenen Sklaven nicht mehr als Sklaven, sondern als Freund und sogar Bruder wieder aufzunehmen.

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Octupus666  30.03.2022, 10:08
@chrisbyrd
Weil das die damalige Gesetzeslage war.

Es war Gesetzeslage, dass man Sklaven halten dürfte. Des war nicht Gesetzeslage, dass man Sklaven halten musste bzw. sie nicht freilasse dürfte.

Paulus hielt sich an die Gesetze des Staates.

Dies ist eine Ausrede. Es war auch Gesetzeslage, dass man sich von seiner Frau scheiden dürfte. Trotzdem hat Jesus die Scheidung als Ehebruch dargestellt. Hätte Paulus die Sklavenhaltung für Christen als falsch dargestellt, hätte er kein Gesetz gebrochen.

Aber: Paulus empfahl dem Sklavenbesitzer eindringlich, den entlaufenen Sklaven nicht mehr als Sklaven, sondern als Freund und sogar Bruder wieder aufzunehmen.

Ihn aus Bruder und Freund aufzunehmen bedeutete nicht, das er ihm die Freiheit zugesteht. Sondern lediglich, dass er ihm Achtung entgegen bringt. In seinem Brief an Timotheus wies er in an, den Sklaven von Sklavenhaltenden Christen an, in Dienst umso mehr Dienstbar zu sein, weil sie Brüder im Glauben sind.

2 Welche aber gläubige Herren haben, sollen diese nicht verachten, weil sie Brüder sind, sondern sollen ihnen umso mehr dienstbar sein, weil sie gläubig und geliebt sind und sich bemühen, Gutes zu tun.
https://www.bibleserver.com/LUT.ELB/1.Timotheus6%2C1

Du kannst das sehen wie du willst, ich halte es für Menschenverachtend, andere Menschen als Eigentum anzusehen. Und ich verachte einen Menschen, der andere Menschen aus Eigentum ansieht, auch wenn er sie gut behandelt.

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chrisbyrd  30.03.2022, 14:02
@Octupus666

Ich bin auch absolut gegen Sklaverei. Ganz klar!

Jegliche Form von Sklaverei und Menschenhandelt sollte bekämpft, verboten und bestraft werden.

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Octupus666  30.03.2022, 14:12
@chrisbyrd

Davon bin ich ausgegangen. Mit Personen die für die Sklavenhaltung sind, unterhalte ich mich nicht.

Es ging sich, um die Stellung der Bibel!

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chrisbyrd  30.03.2022, 22:53
@Octupus666

Wie gesagt: Vom Kontext her ist die Bibel natürlich gegen Sklavenhaltung. Das zeigen schon die vielen Verse, die mit Nächstenliebe und andere lieben, wie man sich selbst liebt usw. zu tun haben.

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Octupus666  31.03.2022, 09:25
@chrisbyrd
Wie gesagt: Vom Kontext her ist die Bibel natürlich gegen Sklavenhaltung.

Eben nicht. Genau das haben wir, wilmad und ich, mit Belegen aus der Bibel eindeutig dargelegt.

Das zeigen schon die vielen Verse, die mit Nächstenliebe und andere lieben, wie man sich selbst liebt usw. zu tun haben.

Für dich ist Nächstenliebe nicht mit Sklavenhaltung vereinbar. Für mich ebenso wenig. Jedoch kannst du nicht von dir auf die ersten Christen oder das jüdische Volk schließen. Um deren Standpunkt zu verstehen muss man wohl oder übel Schriften aus der Zeit untersuchen. Diese Belege haben wir dir oben dargelegt und erklärt.

Paulus sah Nächstenlliebe darin, dass der Sklavnhalter seine Sklaven achtet und die Sklaven sich für ihre Glaubensbrüder nur noch mehr anstrengen. Bibelkverse siehe oben.

Falls du jetzt etwas anderes behauptest, musst du mit inhaltlichen und sachlichen Belegen kommen. Mit kommt es vor, dass du vor gewissen Wahrheiten einfach die Augen verschließt, weil du es nicht so wahrhaben willst. Ich lasse mich gerne auf eine sachliche Diskussion mit dir ein, aber über persönlihce Schatten muss schon jeder selber springen.

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chrisbyrd  31.03.2022, 09:50
@Octupus666

Ich denke, dass Philemon den entlaufenen Sklaven als Freund und Bruder bei sich aufgenommen hat und dass dieser es dann besser hatte als ein Angestellter oder Mitarbeiter in einer Firma. Anders kann ich mir das nicht vorstellen, sonst hätte Philemon nicht viel von dem verstanden, was Jesus und die Apostel gelehrt haben.

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Octupus666  31.03.2022, 14:18
@chrisbyrd
Ich denke, dass Philemon den entlaufenen Sklaven als Freund und Bruder bei sich aufgenommen hat...

Dein Annahme scheint mir nicht abwegig zu sein. Es ist auch möglich, dass er ihm auf Bitten von Paulus hin, die Freieheit geschenkt hat.

Es geht mir nicht darum, die Bibel in einem schlechteren Licht darzustellen, als sie ist. Einen Sklaven gut zu behandeln, war damals ein Schritt in die richtige Richtung. Ob es ihn besser ging

als ein Angestellter oder Mitarbeiter in einer Firma

ist wiederum Ansichtsache. Nicht für jeden ist Freiheit gleichbedeutend, denn mit der Freiheit kommt auch die Verantwortung. Nach damaligen moralsichen Maßstäben, war Paulus seiner Zeit vorraus, jedoch genügen diese moralische Maßstäbe der Bibel, dass Sklaverei geduldet ist, nicht mehr für die heutige Zeit und sit auch unvereinbar mit deiner eigenen Überzeugung, wie du geschrieben hast.

Ich bin auch absolut gegen Sklaverei. Ganz klar!

Heute wird nicht nur die Sklaverei, sondern es werden auch ausbäuterische Arbeitsbedingungen für Angestellte geächtet, wie wir es bei Gesetzesintitiativen, wie dem Lieferkettengesetz sehen. Sicherlich gibt es noch Luft nach oben, was Menschlichkeit angeht.

Die Eigentiche Frage war jedoch die Gesetze zur Skalvenhaltung im alten Israel, welche im im 2 Buch Moses beschrieben sind. Auch diese Gesetzte sicher besser als gar keine Gesetze. Das Gebot Schuldsklaven nach einer gewissen Zeit mit gewissen Ausnahmen freizulassen. Jedoch war es erlaubt, Skalven aus anderen Völkern zu kaufen und zu vererben. Wenn man sie schlägt musste man lediglich darauf achten sie nicht direkt totzuschlagen, sondern sie mussen mindestens noch zwei Tage überleben, damit man straffrei blieb. Es war auch nicht anstößig sich sexuell an den Sklavinnen zu vergehen.

Ich verachte sicherlich nicht die Israliten oder Ägypter, dass sie Sklaven gehalten haben. Es war einfach der Zeitgeist der Epoche. Es wundert mich nur, dass es heute noch Personen gibt, die diese Lehren als Weisheiten für unsere Tage heranziehen. Dass Personen solange an der Bibekl heruminterpretieren, nur um zu zeigen, wie voll deises Buch von göttlicher Weisheit ist.

Allein die 30 Artikel der Menschenrechte ist der Lehre der Bibel Meilenweit vorraus, was zwischenmenschliche Beziehungen angeht. Hier steht über Sklaverei folgendes:

Artikel 4 (Verbot der Sklaverei und des Sklavenhandels)
Niemand darf in Sklaverei oder Leibeigenschaft gehalten werden; Sklaverei und Sklavenhandel sind in allen ihren Formen verboten.
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chrisbyrd  31.03.2022, 15:09
@Octupus666

Sex mit Sklavinnen war schon verboten, da außerehelicher Sex in der Bibel verboten ist.

Dass die Menschenrechte der Lehre Jesu und der Apostel aus dem Neuen Testament voraus sind, würde ich nicht sagen. Jesus hat z. B. gelehrt, die andere Backe hinzuhalten, wenn man beleidigt wird, andere zu lieben, wie man sich selbst liebt usw. Das findet sich in den Menschenrechten nicht.

In Bezug auf den Artikel 4 der Menschenrechte ist es natürlich gut, dass Sklavenhandel und Sklaverei direkt verboten sind. Für mich geht das allerdings aus dem Neuen Testament auch hervor. Deshalb - also wegen ihres christlichen Glauben - haben Leute wie Wilberforce ("Amazing Grace") gegen Sklaverei und Sklavenhandel aufbegehrt und gekämpft.

Arbeitsbedingungen sollten immer ein Thema sein. Auch da ist es gut, dass die UN die ESG-Kriterien aufgestellt hat und hoffentlich immer mehr Arbeitgeber unter Druck gesetzt werden, sich daran orientieren zu müssen (wenn sie es nicht freiwillig tun).

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Octupus666  31.03.2022, 15:14
@chrisbyrd
InSex mit Sklavinnen war schon verboten, da außerehelicher Sex in der Bibel verboten ist.

1Mo 30:4

So gab sie ihm ihre Sklavin Bilha zur Frau und er schlief mit ihr. 

Nun ja! Bei dir scheinen ein paar Seiten in der Bibel zu fehlen.

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chrisbyrd  31.03.2022, 15:20
@Octupus666

Die Bibel beschreibt viele Fehler von Menschen schonungslos. Was Jakob, Rahel und Lea damals gemacht haben, war natürlich völlig falsch.

Als David Ehebruch beging und den Mann von Batseba umbringen ließ, wird das auch in der Bibel aufgeführt.

Menschen machen Fehler, was natürlich nicht gut ist.

Naja: Einigen wir uns darauf, dass Sklaverei und Sklavenhandelt schlecht ist und bekämpft und geächtet werden sollte (weltweit)!

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Es gibt den Trend, die Sklaverei als etwas aus der Vergangenheit zu betrachten. Schätzungen zufolge unterliegen jedoch heutzutage mehr als 12 Millionen Menschen weltweit der Sklaverei: Zwangsarbeit, Sexhandel, vererbbares Eigentum, usw. Genauso wie diejenigen, die von der Sklaverei der Sünden erlöst wurden, so sollen die Nachfolger von Jesus Christus heutzutage die größten Vorkämpfer für das Beenden der menschlichen Sklaverei sein. Hierbei stellt sich jedoch die Frage, warum die Bibel sich gegen Sklaverei nicht nachdrücklich äußert. Warum sieht es eigentlich so aus, als ob die Bibel die Praxis von menschlicher Sklaverei unterstützt?

Die Bibel verurteilt die Praxis von Sklaverei nicht ausdrücklich. Sie gibt Anweisungen dafür, wie man mit Sklaven umzugehen hat (5. Mose 15,12-15; Epheser 6,9; Kolosser 4,1), aber insgesamt verbietet sie die Sklaverei nicht. Darauf basierend glauben viele, dass die Bibel alle Formen von Sklaverei gutheißt. Was viele aber nicht verstehen ist, dass die Sklaverei in biblischer Zeit ganz anders als die Sklaverei war, die in den letzten Jahrhunderten in vielen Teilen der Welt praktiziert wurde. Die Sklaverei in der Bibel beruhte nicht ausschließlich auf der Rasse. Menschen wurden nicht aufgrund ihrer Nationalität oder ihrer Hautfarbe versklavt. In biblischer Zeit ging es bei der Sklaverei eher um einen sozialen Status. Menschen ließen sich in die Sklaverei verkaufen, wenn sie ihre Schulden nicht zurückzahlen oder sich nicht um ihre Familien kümmern konnten. In der neutestamentlichen Zeit waren manchmal Ärzte, Rechtsanwälte und sogar Politiker Sklaven eines anderen. Manche wählten die Sklaverei tatsächlich deswegen, weil sie auf diese Art und Weise ihre Bedürfnisse durch ihre Herren gedeckt sahen.

Die Sklaverei der letzten paar Jahrhunderte war oft ausschließlich auf Hautfarbe basiert. In den USA wurden viele schwarze Menschen aufgrund ihrer Nationalität als Sklaven behandelt; viele Sklavenbesitzer glaubten tatsächlich daran, dass schwarze Menschen Untermenschen waren. Die Bibel verurteilt durchaus die Sklaverei, die auf Rassen basiert, indem sie lehrt, dass alle Menschen von Gott nach seinem Abbild geschaffen wurden (1. Mose 1,27). Gleichzeitig erlaubte das Alte Testament Sklaverei aus wirtschaftlichen Gründen und regelte sie. Das Hauptproblem dabei ist, dass die von der Bibel zugelassene Sklaverei nichts mit der Rassensklaverei zu tun hat, die unsere Welt die letzten Jahrhunderte plagte.

Außerdem verbieten sowohl das Alte sowie das Neue Testament die Praxis des Menschenraubs, welcher im 19. Jahrhundert in Afrika geschah. Die Afrikaner wurden von Sklavenfängern zusammengetrieben, an Sklavenhändler verkauft und in die Neue Welt gebracht, um dort in Plantagen und Farmen zu arbeiten. Diese Praxis ist laut Gott verabscheuungswürdig. Die Strafe für dieses Verbrechen war laut Moses Gesetz der Tod: „Wer einen Menschen raubt, sei es, dass er ihn verkauft, sei es, dass man ihn bei ihm findet, der soll des Todes sterben” (2. Mose 21,16). In ähnlicher Weise werden im Neuen Testament Sklavenhändler den Reihen denjenigen zugerechnet, die „gottlos und sündhaft” sind und befinden sich in der Kategorie derjenigen, die ihre Väter oder Mütter töten, Mörder, Ehebrecher, Perverse, Lügner und Eidbrecher (1. Timotheus 1,8-10).

Ein weiterer entscheidender Punkt ist, dass es Ziel der Bibel ist, auf den Weg zur Erlösung hinzuweisen, und nicht die Gesellschaft zu reformieren. Die Bibel behandelt oft Probleme von innen heraus. Wenn eine Person Gottes Liebe, Barmherzigkeit und Gnade erlebt, indem sie seine Erlösung empfängt, so wird Gott ihre Seele reformieren, und die Art und Weise, auf welche sie denkt und handelt, ändern. Eine Person, die Gottes Gabe der Erlösung und Befreiung von der Sündensklaverei erlebt, da Gott ihre Seele reformiert, wird einsehen, dass es falsch ist, ein anderes menschliches Lebewesen zu versklaven. Sie wird mit Paulus sehen, dass ein Sklave „ein lieber Bruder… im Herrn“ (Philemon 1,16) sein kann. Eine Person, die Gottes Gnade wirklich erlebt hat, wird wiederum anderen gegenüber gnädig sein. Das wäre also die biblische Verordnung über das Beenden der Sklaverei.

Bei Exodus 21 geht es unter anderem um hebräische Schuldsklaven. Im Gegensatz zu Sklaven aus anderen Völkern, ist die Versklavung oft zeitlich beschränkt (laut Ex 21,2 sechs Jahre).

Wird ein zeitlich befristeter Schuldsklave während der Zeit seines Sklavendienstes verheiratet, gilt sein Kind dauerhaft als Sklave: es kommt mit dem Ende seiner Dienstzeit nicht frei (Ex 21,4).

Wird eine Tochter als Sklavin verkauft, darf sie nicht in Freiheit entlassen werden (Ex 21,7).

Junge Frauen sind in der Sklaverei speziell gefährdet, da sie von Männern der Herrenfamilie sexuell missbraucht werden können. So prangert Amos an, dass ein versklavtes Mädchen als Haush*ure benutzt wird (Am 2,7).

Die Sklavin einer Herrin konnte als Gebärmaschine dienen und für sie Kinder gebären.

Sie ist ihrer Herrin ausgeliefert bis dahin, dass sie für ihre Herrin Kinder gebären muss (Gen 16,1-4; Gen 30,3-13). Dabei übergibt die (gebärunfähige) Herrin ihre persönliche Sklavin dem Ehemann als (Zweit-)Frau, ohne dass diese aufhörte, ihre Sklavin zu sein. Durch das Gebären der Sklavin „auf den Knien“ der Herrin gilt deren Kind in der Folge als Kind der Herrin (Gen 30,3).

https://www.bibelwissenschaft.de/wibilex/das-bibellexikon/lexikon/sachwort/anzeigen/details/sklaverei-at/ch/18939fa11bc3d8b73178efbe6ab46f8d/#h9

Was haltet ihr

Die gute alte biblische von Gott gewollte Moral.

Für Sklaven aus fremden Völkern gibt es gesonderte Regeln: diese können wie Vieh gekauft werden und bleiben für immer in Sklaverei (keine zeitliche Befristung wie bei hebräischen Schuldsklaven).

Lev 25,44   Die Sklaven und Sklavinnen, die euch gehören sollen, kauft von den Völkern, die rings um euch wohnen; von ihnen könnt ihr Sklaven und Sklavinnen erwerben.   
Lev 25,45   Auch von den Kindern der Halbbürger, die bei euch leben, aus ihren Sippen, die mit euch leben, von den Kindern, die sie in eurem Land gezeugt haben, könnt ihr Sklaven erwerben. Sie sollen euer Eigentum sein   
Lev 25,46   und ihr dürft sie euren Söhnen vererben, damit diese sie als dauerndes Eigentum besitzen; ihr sollt sie als Sklaven haben. Aber was eure Brüder, die Israeliten, angeht, so soll keiner über den andern mit Gewalt herrschen.
Neues Testament

Christliche Sklaven sollen ihren christlichen Herren besonders eifrig dienen, und ihnen nicht böse sein, dass sie Sklavenherren sind:

1 Alle, die als Sklaven unter dem Joch sind, sollen ihre Herren aller Ehre wert halten, damit nicht gegen den Namen Gottes und die Lehre gelästert werde.
2 Welche aber gläubige Herren haben, sollen diese nicht verachten, weil sie Brüder sind, sondern sollen ihnen umso mehr dienstbar sein, weil sie gläubig und geliebt sind und sich bemühen, Gutes zu tun.

https://www.bibleserver.com/LUT.ELB/1.Timotheus6%2C1

Damit wird Sklaverei auch im Neuen Testament legitimiert.

Bei den massig vielen Gesetzen die Sklaven schuetzen, waere das mMn das ideale Angestelltenverhaeltnis was man sich wuenschen koennte. Job auf Lebenszeit, wer wuenscht sich das nicht?

Allerdings das, was Christen daraus machten, ist boeswillig menschenfeindlich und ein absolutes NoGo, sie hatten 2. Mose 21 nie verstanden und jeden Sklaven seiner Rechte beraubt.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – אני יהודי ישראלי - Ich bin israelischer Jude.
Mayahuel  29.03.2022, 15:31
das ideale Angestelltenverhaeltnis was man sich wuenschen koennte

Yoh.

Der Sklavenherr kann seinen Sklaven straffrei zu Tode prügeln, wenn der Sklave nicht sofort stirbt.

 20 Wenn jemand seinen Sklaven oder seine Sklavin schlägt mit einem Stock, dass sie unter seinen Händen sterben, muss er bestraft werden.
21 Bleiben sie aber einen oder zwei Tage am Leben, so soll er nicht bestraft werden; denn es ist sein Geld.

https://www.bibleserver.com/LUT/2.Mose21%2C20-21

Ideale Arbeitsbedingungen, ein wahres Paradies für Arbeiter.

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Octupus666  30.03.2022, 00:28
Job auf Lebenszeit, wer wuenscht sich das nicht?

Habe ich hier richtig gelesen, das du dir bei mir einen Job auf Lebenszeit wünscht und dich mit Kost und Logi zufrieden gibst?

Ich hätte da noch ein Zimmer frei und viel zu tun.

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AriRosh  01.04.2022, 09:13
@Octupus666

Ein jüdischer Sklave in Israel hatte weit mehr Rechte, als du jemals bieten könntest. Außer du bist haredischer Jude, lebst wie ich in Haifa/Israel und dir wären alle Mizwot so heilig wie mir. Dann hättest du gute Chancen.

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Octupus666  01.04.2022, 09:49
@AriRosh

Du kannst mich gerne überzeugen. Du brauchst bloß deine leeren Behauptungen mit Belegen füllen.

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AriRosh  03.04.2022, 11:20
@Octupus666

Warum sollte ich so etwas dummes tun, mir die Arbeit machen? Ich schätze dich so ein, daß du in allem Fehler findest, was du an Beweisen verlangst.

Hauptthema war die Frage nach Meinungen, oder?

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Octupus666  04.04.2022, 16:38
@AriRosh
Warum sollte ich so etwas dummes tun, mir die Arbeit machen?

Weil dadurch deine Worte fundierter werden.

Ich schätze dich so ein, daß du in allem Fehler findest, was du an Beweisen verlangst.

Korrekt, ich würde deine Aussage auf Korrektheit prüfen. Genau darin liegt der Sinn, seine Meinung zu äußern und zu begründen, dass man sich korrigieren lässt. Ich habe kein Problem damit, dass mch jemand korrigiert.

Hauptthema war die Frage nach Meinungen, oder?

Keine Ahnung, welchen stellenwert eine Meinung für dich hat. Meinung ist etwas fürwahrhalten. Ich persönlich bin immer bestrebt, falsche Dinge meiner Meinung zu identifizieren. Weshalb es auch standart ist, seine Meinung zu begründen überprüfen zu lassen.

Wenn Meinung beliebeig ist, ist es nicht mehr als eine Lieblingsfarbe. Aber du kannst gerne für dich entscheiden, welchen Stellenwert eine Meinung für dich hat.

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Ich bin sicher, dass die "wahren Gläubigen" Ausreden parat haben, um das zu relativieren. Weil ihr "Gott" ja die reine Liebe ist...

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