Was sagt die Bibel zu Sklaverei?

4 Antworten

Das Alte Testament unterscheidet zwischen hebräischen Sklaven (oft Schuldsklaven) und Sklaven aus fremden Völkern.

Nach Exodus 21,2-6 sind hebräische Schuldsklaven nach sechs Dienstjahren freizulassen:

2 Wenn du einen hebräischen Sklaven kaufst, so soll er dir sechs Jahre dienen; im siebenten Jahr aber soll er freigelassen werden ohne Lösegeld.

Wurde dieser (männliche) Sklave in seiner Sklavenzeit verheiratet, bleiben Frau und Kinder weiterhin Sklaven:

4 Hat ihm aber sein Herr eine Frau gegeben und hat sie ihm Söhne oder Töchter geboren, so sollen Frau und Kinder seinem Herrn gehören, er aber soll ohne Frau gehen.

Er konnte aber auch auf die Freilassung verzichten und für immer ein Sklave und bei seiner Familie bleiben:

 5 Spricht aber der Sklave: Ich habe meinen Herrn lieb und meine Frau und Kind, ich will nicht frei werden,

Ein Vater konnte seine Tochter als immerwährende Sklavin verkaufen:

 7 Verkauft jemand seine Tochter als Sklavin, so darf sie nicht freigelassen werden wie die Sklaven.

https://www.bibleserver.com/LUT/2.Mose21%2C2

Ein Sklave sollte nicht verwöhnt werden, sonst kommt er auf falsche Gedanken:

21 Ein Sklave, verwöhnt von Jugend an, / wird am Ende widerspenstig.

https://www.bibleserver.com/EU/Spr%C3%BCche29%2C21

Durch Zucht wird ein Sklave gebessert, nicht durch Worte:

19 Durch Worte wird kein Sklave gebessert, / er versteht sie wohl, aber kehrt sich nicht daran.

https://www.bibleserver.com/EU/Spr%C3%BCche29%2C19

Körperliche Zucht ist eine Selbstverständlichkeit:

Schwere körperliche Züchtigungen gelten als selbstverständlich; nur bei bleibenden Schäden erfolgt Freilassung (Ex 21,26f).

Ein Sklave durfte von seinem Herrn straffrei zu Tode geprügelt werden, wenn der Sklave nicht sofort stirbt:

Stirbt ein Sklave unter der Misshandlung seines Herrn nicht sofort, sondern erst nach ein oder zwei Tagen, bleibt der Herr straffrei. Die Begründung sagt alles über die dahinter stehende Sicht: „denn es geht um sein eigenes Geld“ (Ex 21,20f).

https://www.bibelwissenschaft.de/wibilex/das-bibellexikon/lexikon/sachwort/anzeigen/details/sklaverei-at/ch/18939fa11bc3d8b73178efbe6ab46f8d/#h5

Tötet ein bekanntermaßen stößiges Rind einen Sklaven, erhält dessen Besitzer Ersatz; der Halter des Rindes aber bleibt, anders als wenn das Opfer ein Freier ist, straffrei:

32 Stößt es aber einen Sklaven oder eine Sklavin, so soll der Besitzer ihrem Herrn dreißig Schekel Silber geben, und das Rind soll man steinigen.

https://www.bibleserver.com/LUT/2.Mose21%2C32

Sklaven kann man wie Vieh von fremden Völkern kaufen und für immer besitzen und vererben:

 44 Willst du aber Sklaven und Sklavinnen haben, so sollst du sie kaufen von den Völkern, die um euch her sind, 45 und auch von den Beisassen, die als Fremdlinge unter euch wohnen, und von ihren Nachkommen, die sie bei euch in eurem Lande zeugen.
Die mögt ihr zu eigen haben 46 und sollt sie vererben euren Kindern zum Eigentum; für immer könnt ihr sie als Sklaven arbeiten lassen.
Aber von euren Brüdern, den Israeliten, soll keiner über den andern mit Gewalt herrschen.

https://www.bibleserver.com/LUT/3.Mose25%2C44

In Mose 3,17-18 gibt es weibliche Jungfrauen als Belohnung für die tapferen Krieger Gottes (alle anderen Menschen sollen laut JHWH getötet werden):

18 Aber alle Kinder, alle Mädchen[5], die den Beischlaf eines Mannes nicht gekannt haben, lasst für euch am Leben!

https://www.bibleserver.com/ELB/4.Mose31%2C17-18

Man konnte alle Menschen abschlachten, bis auf Jungfrauen. Und diese als Sexsklavin nehmen.

M.I. Rey von der Boston University nennt das genocidal rape: genozidale Vergewaltigung

M.I. Rey at the Graduate Institute of Religious Studies at Boston University argues that the passage is an endorsement of not only sexual slavery but genocidal rape, as the capture of these women is justified on the grounds of their not being Hebrew.

https://en.wikipedia.org/wiki/The_Bible_and_slavery

Neues Testament

Das NT verurteilt nicht Sklaverei. Paulus meint, christliche Sklaven sollen ihren christlichen Herren besonders eifrig dienen, und ihnen nicht böse sein, dass sie Sklavenherren sind.

1 Alle, die als Sklaven unter dem Joch sind, sollen ihre Herren aller Ehre wert halten, damit nicht gegen den Namen Gottes und die Lehre gelästert werde.
2 Welche aber gläubige Herren haben, sollen diese nicht verachten, weil sie Brüder sind, sondern sollen ihnen umso mehr dienstbar sein, weil sie gläubig und geliebt sind und sich bemühen, Gutes zu tun.

https://www.bibleserver.com/LUT.ELB/1.Timotheus6%2C1

helmutwk  28.02.2023, 16:33
Das NT hast du aber ziemlich einseitig dargestellt.

Paulus schreibt ja auch:

Eph 6,9 Ihr Herren und Herrinnen, behandelt eure Sklaven und Sklavinnen im gleichen Geist! Lasst das Schelten und Drohen! Denkt daran, dass sie einen Herrn im Himmel haben, der auch euer Herr ist. Und der ist ein unparteiischer Richter.

Und im Philemonbrief setzt er den Empfänger moralisch unter Druck, den entlaufenen Sklaven Onesimus freizulassen.

0
Mayahuel  28.02.2023, 18:42
@helmutwk

Onesimus ist nur eine Einzelperson.

Es ist nur eine Bitte.

Als Begründung nennt er: er ist wie ein Bruder.

Das ist nicht: lass ihn frei, denn Sklaverei ist dem HERRN ein Gräuel.

behandelt eure Sklaven

Was soll da sein ?

Sklaverei ist Freiheitsberaubung.

0
helmutwk  28.02.2023, 18:47
@Mayahuel
Es ist nur eine Bitte.

Formal ja. Aber »ich weiß, du wirst mehr tun als ich verlange« und der Hinweis, was Philemon Paulus »schuldig« ist, erzeugt einen ziemlichen moralischen Druck.

0
xxScarface1990  28.02.2023, 18:51
@Mayahuel
Sklaverei ist Freiheitsberaubung.

Weder Jesus Christus noch die Apostel predigten ein Evangelium der sozialen Befreiung. Es ging ihnen nicht darum, die bestehende Gesellschaftsordnung zu reformieren. Vielmehr wurden Sklaven und Sklavenbesitzer angehalten, sich als Glaubensbrüder zu begegnen und einander zu lieben (Kolosser 4:1; 1. Timotheus 6:2).

Wie bei jeder anderen biblischen Frage, so muss man auch beim Thema Sklaverei den Kontext berücksichtigen. Wenn man sich etwas eingehender mit der Bibel beschäftigt, stellt man fest, dass Gott die Ausbeutung von Menschen zutiefst verabscheut.

Gleichzeitig wird einem klar, dass die Sklaverei unter den Israeliten nicht dem grausamen Bild entspricht, das heute viele von der Sklaverei haben. (Siehe dazu meine Antwort) Außerdem spricht die Bibel davon, dass Gott eines Tages jede Form der Sklaverei abschaffen wird. Dann wird jeder Mensch wirklich frei sein (Jesaja 65:21, 22).

0
Mayahuel  28.02.2023, 19:03
@xxScarface1990
Es ging ihnen nicht darum, die bestehende Gesellschaftsordnung zu reformieren.

Dann hat Jesus in der Bergpredigt zB nicht die Ehegesetze geändert?

und einander zu lieben

Liebe, die Sklaverei erlaubt.

unter den Israeliten

Sowohl Paulus als auch Jesus kannten die römische Sklaverei. Was haben die dazu gesagt? Nichts.

0

In der Bibel ist ein Brief des Paulus enthalten, in dem er sich für den Sklaven des Philemon einsetzt. "...ein lieber Bruder im Herrn..."

In Galater 5,28 werden die Skalven auf die gleiche Stufe gesetzt wie andere Gläubige an Christus.

".....Die Bibel verurteilt die Praxis von Sklaverei nicht ausdrücklich. Sie gibt Anweisungen dafür, wie man mit Sklaven umzugehen hat (5. Mose 15,12-15; Epheser 6,9; Kolosser 4,1), aber insgesamt verbietet sie die Sklaverei nicht. Darauf basierend glauben viele, dass die Bibel alle Formen von Sklaverei gutheißt. Was viele aber nicht verstehen ist, dass die Sklaverei in biblischer Zeit ganz anders als die Sklaverei war, die in den letzten Jahrhunderten in vielen Teilen der Welt praktiziert wurde. Die Sklaverei in der Bibel beruhte nicht ausschließlich auf der Rasse. Menschen wurden nicht aufgrund ihrer Nationalität oder ihrer Hautfarbe versklavt. In biblischer Zeit ging es bei der Sklaverei eher um einen sozialen Status. Menschen ließen sich in die Sklaverei verkaufen, wenn sie ihre Schulden nicht zurückzahlen oder sich nicht um ihre Familien kümmern konnten. In der neutestamentlichen Zeit waren manchmal Ärzte, Rechtsanwälte und sogar Politiker Sklaven eines anderen. Manche wählten die Sklaverei tatsächlich deswegen, weil sie auf diese Art und Weise ihre Bedürfnisse durch ihre Herren gedeckt sahen....
Außerdem verbieten sowohl das Alte sowie das Neue Testament die Praxis des Menschenraubs, welcher im 19. Jahrhundert in Afrika geschah. Die Afrikaner wurden von Sklavenfängern zusammengetrieben, an Sklavenhändler verkauft und in die Neue Welt gebracht, um dort in Plantagen und Farmen zu arbeiten. Diese Praxis ist laut Gott verabscheuungswürdig. Die Strafe für dieses Verbrechen war laut Moses Gesetz der Tod: „Wer einen Menschen raubt, sei es, dass er ihn verkauft, sei es, dass man ihn bei ihm findet, der soll des Todes sterben” (2. Mose 21,16). In ähnlicher Weise werden im Neuen Testament Sklavenhändler den Reihen denjenigen zugerechnet, die „gottlos und sündhaft” sind und befinden sich in der Kategorie derjenigen, die ihre Väter oder Mütter töten, Mörder, Ehebrecher, Perverse, Lügner und Eidbrecher (1. Timotheus 1,8-10).
https://www.gotquestions.org/Deutsch/Bibel-Sklaverei.html
Mayahuel  28.02.2023, 18:59
 beruhte nicht ausschließlich auf der Rasse. Menschen wurden nicht aufgrund ihrer Nationalität oder ihrer Hautfarbe versklavt.

Die Sklavengesetze sind sogar richtig rassistisch. Sie unterscheiden zwischen Fremden Völkern und Hebräern.

 44 Willst du aber Sklaven und Sklavinnen haben, so sollst du sie kaufen von den Völkern, die um euch her sind, 45 und auch von den Beisassen, die als Fremdlinge unter euch wohnen, und von ihren Nachkommen, die sie bei euch in eurem Lande zeugen.
Die mögt ihr zu eigen haben 46 und sollt sie vererben euren Kindern zum Eigentum; für immer könnt ihr sie als Sklaven arbeiten lassen.
Aber von euren Brüdern, den Israeliten, soll keiner über den andern mit Gewalt herrschen.

https://www.bibleserver.com/LUT/3.Mose25%2C44

 Praxis des Menschenraubs

Nur Kidnapping ist verboten. Nicht das ordnungsgemäße Kaufen von Sklaven am Sklavenmarkt. Oder das Versklaven von Kriegsgefangenen.

1

Ich würde zur Beantwortung deiner Frage ausnahmsweise einen Kurzartikel der Wachturmgesellschaft (also der Internetseite der Zeugen Jehovas) zitieren, weil ich ihn zur Beantwortung deiner Frage wirklich gut finde. Du findest den Artikel auf der Website der Zeugen Jehovas (jworg), wenn du bei google "Heißt Gott Sklaverei gut" eingibst. (Womit ich jetzt die Quelle ausreichend benannt haben dürfte)

Ich habe ganz bewusst "ausnahmsweise" geschrieben, weil die Internetseite der Wachturmgesellschaft aus meiner Sicht auch viele Irrlehren beinhaltet.

Deshalb an dieser Stelle nochmal meine ausdrückliche Warnung ⚠️

Hier jetzt der zitierte Text, den ich zur Beantwortung deiner Frage,

wie gesagt als wirklich gut bewerte.

Heißt Gott Sklaverei gut?
 Was sagt die Bibel?
Heißt Gott Sklaverei gut?
NÄCHSTENLIEBE ist ein Grundpfeiler der biblischen Lehre und verträgt sich in keiner Weise mit dem Konzept von Unterdrückung und Sklaverei. Deshalb sind viele irritiert, wenn sie in der Bibel von Sklaverei lesen.
In alter Zeit gestattete Gott seinem Volk, Sklaven zu besitzen (1. Mose 14:14, 15). Selbst noch in den Tagen der Apostel gab es Christen, die Sklaven hatten oder selbst Sklaven waren (Philemon 15, 16). Kann man daraus schließen, dass die Bibel Sklaverei gutheißt?
Gesellschaftsformen in Konflikt mit biblischen Prinzipien
Als mit der Niederschrift der Bibel begonnen wurde, gab es bereits fest etablierte soziale und wirtschaftliche Strukturen, die sich mit Gottes Prinzipien nicht vereinbaren ließen. Einige der damals üblichen Bräuche wurden im Gesetz Gottes verurteilt. Andere, darunter auch die Sklaverei, wurden geduldet.
Über das soziale Gefüge im alten Israel heißt es in einem Bibellexikon: „Es war als eine Gemeinschaft gedacht, in der es im Idealfall keine Armen . . . und keine Ausbeutung von Witwen, Heimatlosen oder Waisen gab“ (The International Standard Bible Encyclopedia). Statt bestehende wirtschaftliche und soziale Strukturen wie die Sklaverei einfach nur zu dulden, gab Gottes Gesetz klare Anweisungen, damit Sklaven human und rücksichtsvoll behandelt wurden.
Die Sklaverei in der biblischen Geschichte
Sehen wir uns nun einige Bestimmungen des israelitischen Gesetzes etwas genauer an:
Einen Menschen zu entführen und dann zu verkaufen wurde mit dem Tod bestraft (2. Mose 21:16). Wenn sich ein Israelit allerdings trotz der Bestimmungen zum Schutz vor Armut tief verschuldete, vielleicht durch schlechtes Wirtschaften, konnte er sich selbst als Sklave verkaufen. In manchen Fällen war es dem Sklaven dann sogar möglich, genug Mittel zu erwerben, um sich selbst wieder freizukaufen (3. Mose 25:47-52).
Bei der Sklaverei in Israel handelte es sich nicht um eine ausbeuterische Sklaverei, wie sie über die Jahrhunderte in vielen Ländern üblich war. In 3. Mose 25:39, 40 ist zu lesen: „Falls dein Bruder neben dir verarmt und er sich dir verkaufen muss, sollst du ihn nicht als einen Arbeiter in sklavischem Dienst gebrauchen. Er sollte bei dir wie ein Lohnarbeiter sein, wie ein Ansiedler.“ Diese Regelung war als Hilfe für die Ärmsten der Armen in Israel gedacht.
Verurteilte Diebe, denen es nicht möglich war, den vom Gesetz geforderten Ersatz zu leisten, konnten in die Sklaverei verkauft werden, um die Schuld zu tilgen (2. Mose 22:3). Sobald sie ihre Schulden abgearbeitet hatten, waren sie wieder frei.
Unter dem Gesetz Israels war es nicht gestattet, einen Sklaven grausam zu behandeln. Er konnte zwar von seinem Herrn bestraft werden, doch rohe Gewalt war verboten. Wurde ein Sklave von seinem Herrn getötet, musste er gerächt werden (2. Mose 21:20). Wurde ihm körperlicher Schaden zugefügt (z. B. Verlust eines Zahns oder eines Auges), kam er frei (2. Mose 21:26, 27).
Ein israelitischer Sklave musste höchstens sechs Jahre dienen (2. Mose 21:2). Im siebten Jahr wurde er freigelassen. Das Gesetz sah außerdem vor, dass alle fünfzig Jahre sämtlichen israelitischen Sklaven im ganzen Land die Freiheit  geschenkt wurde — egal wie lange sie bereits als Sklaven gedient hatten (3. Mose 25:40, 41).
Von einem Herrn wurde Großzügigkeit erwartet, wenn er einen Sklaven in die Freiheit entließ. In 5. Mose 15:13, 14 heißt es dazu: „Falls du ihn als Freigelassenen von dir wegsenden solltest, sollst du ihn nicht mit leeren Händen wegsenden. Du solltest ihn bestimmt mit etwas von deiner Kleinviehherde und deiner Dreschtenne und deiner Ölpresse und Weinkelter ausstatten.“
Später, zur Zeit Jesu und der Apostel, war die Sklaverei fester Bestandteil der Gesellschaftsordnung im Römischen Reich. Die Ausbreitung des christlichen Glaubens brachte es mit sich, dass sowohl Sklaven als auch Sklavenbesitzer die gute Botschaft kennenlernten und Christen wurden. Weder Jesus Christus noch die Apostel predigten ein Evangelium der sozialen Befreiung. Es ging ihnen nicht darum, die bestehende Gesellschaftsordnung zu reformieren. Vielmehr wurden Sklaven und Sklavenbesitzer angehalten, sich als Glaubensbrüder zu begegnen und einander zu lieben (Kolosser 4:1; 1. Timotheus 6:2).
Ein Ende der Sklaverei
Wie bei jeder anderen biblischen Frage, so muss man auch beim Thema Sklaverei den Kontext berücksichtigen. Wenn man sich etwas eingehender mit der Bibel beschäftigt, stellt man fest, dass Gott die Ausbeutung von Menschen zutiefst verabscheut.
Gleichzeitig wird einem klar, dass die Sklaverei unter den Israeliten nicht dem grausamen Bild entspricht, das heute viele von der Sklaverei haben. Außerdem spricht die Bibel davon, dass Gott eines Tages jede Form der Sklaverei abschaffen wird. Dann wird jeder Mensch wirklich frei sein (Jesaja 65:21, 22).

Liebe Grüße!

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Bibelstudium, pers. Beziehung mit Gott, freievang. Gemeinde
Mayahuel  28.02.2023, 19:01
unter den Israeliten nicht dem grausamen Bild entspricht, das heute viele von der Sklaverei haben.

Wenn man alle Männer von einem Volk abschlachtet und nur die weiblichen Jungfrauen als Belohnung für die Krieger Gottes am Leben lässt: wie nennt man das?

1
Mayahuel  28.02.2023, 20:17
weil ich ihn zur Beantwortung deiner Frage wirklich gut finde.

Nö.

Sie vermurksen sogar bei diesem Thema ihre Neue Welt Übersetzung.

In Mose 3,17-18 gibt es weibliche Jungfrauen als Belohnung für die tapferen Krieger (alle anderen Menschen sollen laut JHWH getötet werden):

18 Aber alle Kinder, alle Mädchen[5], die den Beischlaf eines Mannes nicht gekannt haben, lasst für
euch
am Leben!

https://www.bibleserver.com/ELB/4.Mose31%2C17-18

In der NWÜ (Neue Welt Übersetzung) fehlt das "euch":

18 Die Mädchen, die noch keine sexuellen Beziehungen mit einem Mann hatten,+ könnt ihr jedoch alle am Leben lassen.

Damit fällt weg, dass die Jungfrauen eine Belohnung sind (und warum sie am Leben gelassen werden).

Damit soll JHWH in ein besserer Licht gestellt werden: durch das Weglassen von einem Wort.

Darum wurde auch 2. Mose 4,21 falsch übersetzt:

Und ich, ich will sein Herz verstocken, sodass er das Volk nicht ziehen lassen wird.

https://www.bibleserver.com/LUT.ELB/2.Mose4%2C21

NWÜ

Ich werde jedoch zulassen, dass sein Herz hart wird, und er wird das Volk nicht gehen lassen.

Aus dem aktiven "ich will sein Herz verstocken", wird ein passive "ich werde zulassen": da geht der Sinn verloren, dass JHWH das Herz verstockt.

0
aber was war mit nicht hebräern?

Die sollten spätestens im Jubeljahr frei kommen, was alle 50 Jahre stattfinden sollte (Lev25,47ff).

Mayahuel  28.02.2023, 12:53
Die sollten spätestens im Jubeljahr frei kommen,

Nö.

Jedes 50. Jahr nach dem siebten von sieben Sabbatjahren, also nach jeweils 49 Jahren, sollten die Israeliten ihren untergebenen Volksangehörigen einen vollständigen Schuldenerlass gewähren, ihnen ihr Erbland zurückgeben (Bodenreform) und Schuldsklaverei aufheben.

https://de.wikipedia.org/wiki/Erlassjahr

1
Mayahuel  28.02.2023, 18:30
@BillyShears
Volksangehörigen

Das sind Hebräer.

Und

Erbland zurückgeben

Geht nur bei Hebräern.

Fremde wurden zB aus Kriegsgefangen zu lebenslangen Sklaven. Die hatten keine Schulden.

0
BillyShears  28.02.2023, 18:54
@Mayahuel

Hàttest Du oben angegebene Stelle gelesen, wüsstest Du selbst dass Du hier irrst.

0
Mayahuel  28.02.2023, 18:56
@BillyShears

?

Die mögt ihr zu eigen haben 46 und sollt sie vererben euren Kindern zum Eigentum; für immer könnt ihr sie als Sklaven arbeiten lassen.

"für immer"

0
Mayahuel  28.02.2023, 19:09
@BillyShears
Lev 25,47ff

Was soll da sein?

Hebräer loskaufen bei Sklavenherren, die keine Hebräer sind:

Das Loskaufrecht israelitischer Sklaven bei Fremden
Lev 25,47   Wenn ein Fremder oder ein Halbbürger bei dir zu Vermögen kommt, aber dein Bruder von ihm wirtschaftlich abhängig wird und sich ihm oder einem Nachkommen aus der Familie eines Fremden verkauft,

https://www.uibk.ac.at/theol/leseraum/bibel/lev25.html

Da geht es um Hebräer. Kein Sklave auf fremden Völkern.

Ein Verwandter soll diesen Hebräer auslösen:

Lev 25,48   dann soll es, wenn er sich verkauft hat, für ihn ein Loskaufrecht geben: Einer seiner Brüder soll ihn auslösen.   
Lev 25,49   Auslösen sollen ihn sein Onkel, der Sohn seines Onkels oder sonst ein Verwandter aus seiner Sippe. Falls seine eigenen Mittel ausreichen, kann er sich selbst loskaufen.
0