Was haltet ihr von einer Ausbildung zur MFA in einer Privatpraxis?

3 Antworten

Nach der Ausbildung findest Du Arbeitsstellen in Arztpraxen, egal welche Fachrichtung, aber auch in Krankenhäusern und anderen Organisationen des Gesundheitswesens (ÖD). Das evtl. fehlende Wissen und Können in den jeweiligen Facharztpraxen wird Dir dort beigebracht. Auch gibt es ein breitgefächertes Angebot an Fort-/Weiterbildungsmaßnahmen. 

herzilein35 
Fragesteller
 21.06.2017, 10:44

Es geht ja auch um die Ausbildung, die z.B. sehr gut zu bestehen. Bei der Prüfung vor der Ärztekammer wird z.B. verlangt wie man eine Kassenabrechnung durchführt, EKG schreibt, Blutdruck misst, Blut abnimmt und und und. Wer das nicht kann hat verloren. Darum get es ja auch. Die Berufsschulen und auch die eventuelle überbetriebliche Ausbildung kann innerhalb einer Woche im Lehrjahr diese ganzen Kenntnissen nicht vermitteln. Das ist so gut wie unmöglich.

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MissNatural  21.06.2017, 23:19
@herzilein35

Die Berufsschule vermittelt ALLE nötigen Kentnisse für die Prüfung - oder wie erklärst du dir dann, die ganzen Azubis in Augenarzt-, HNO- und Radiologie-praxen, die dennoch bestehen?

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Wenn du umfassend lernen willst, dann kommt nur ein Hausarzt für dich in Frage. Wenn dieser Hausarzt aber mit Karteikarten arbeitet statt mit dem PC und der Orthopäde eine viel modernere Praxis und arbeitsweise hat  (100% EDV-gestützt), dann würde ich den Orthopäden bevorzugen.

Du lernst aber auch alles umfassend in der Berufsschule. Das Thema Medizin ist sehr spannend und es wird kaum ein Thema ausgelassen (Auge und HNO fehlten in meiner Ausbildung).

Wenn du als Auszubildene überhaupt an die Abrechnung gelassen wirst, dann kannst du dich glücklich schätzen. Ich habe kaum Ziffern abgerechnet in meiner Ausbildung. Wenn du nach deiner Ausbildung in GOÄ bewandert sein solltest, dann bist du schonmal wertvoller auf dem Arbeitsmarkt.

Sportmediziner sind oft Durchgangsärzte. Du kommst sofort mit dem Themen Arbeitsunfall, BG und UV-GOÄ in Berührung, welche sehr wichtig sind, wie ich meine, aber in anderen Praxen zu kurz kommen.

Vielleicht bleibt die MFA ja in Privaten Praxen oder in orthopädischen/sportmedizinischen Praxen ihr lebenlang und "spezialisiert" sich darauf? Dann kann man nicht behaupten, dass sie das Wichtigste für ihren Beruf nicht gelernt hat. Man lernt halt in jeder Fachrichtung ganz andere Dinge. Nichts von diesem Gelerntem ist unwichtig.

Und falls sie doch mal in eine orthopädische Praxis mit Kassenzulassung geht, dann kommt sie sehr schnell rein in den EBM, denn so viele Ziffern wie in der GOÄ sind das nicht. Es gibt dort eigentlich fast nur Pauschalen und  die Kolleginnen werden ihr bestimmt die wichtigsten Ziffern auf ein oder zwei DIN A4 Zetteln geben. Nach 2-4 Wochen kann sie ihre "spezialisierten" orthopädischen EBM-Ziffern auswendig.

Hier die beste Seite für GOÄ http://www.e-bis.de/  (mit UV-GOÄ)

Und für EBM die Online Version des EBM von der KBV  http://www.kbv.de/html/online-ebm.php

Schön dass wir bald Kolleginnen sind, herzilein35 ;D

herzilein35 
Fragesteller
 21.06.2017, 13:29

Ich mache meine Ausbildung in einer Internistischen Facharztpraxis. Dies ist mir auch sehr wichtig, da ich sehr gut auf die Abschlussprüfung vor der LandesÄrztekammer vorbereitet werde und auch in der Ausbildung schon dahin ausgebildet werde. Mein Hausarzt sagte auch, da ich nach der Ausbildung unbedingt bei ihm arbeiten wollte, dass er solche eher einstellt als andere von einem fachfremden Fachbereich. Das Beste an meiner Ausbildungspraxis ist auch, dass sie neben dem selben PC aich noch dieselbe Praxissoftware nutzen.

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MissNatural  21.06.2017, 13:43
@herzilein35

Ja DEIN HAUSARZT stellt eher MFA´s vom Allgemeinmediziner und Internisten ein, aber ein Augenarzt stellt am liebsten MFA´s ein, die schon beim Augenarzt gearbeitet oder gelernt haben, ein Hautarzt macht das selbe mit MFA´s aus dem Hautarztbereich usw... Jeder richtet sich halt nach seine Fachrichtung! 

Du hast natürlich recht, dass es von Vorteil für die Abschlussprüfung ist, wenn du das Anlegen eines EKG´s im Alltag am echten Patienten übst und lernst, das würde dir natürlich beim Augenarzt fehlen.

Ich versuche dir nur zu sagen, dass du trotzdem auch alles für die Abschlussprüfung in der Berufsschule lernst und dir das Wissen beim z.B. Augenarzt nicht nutzlos vorkommt.

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herzilein35 
Fragesteller
 21.06.2017, 17:20

In jedem Bundesland ist die Ausbildung auch anders. Aus welchem Bundesland kommst du?

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Eigentlich sollten prüfungsrelevante Ausbildungsinhalte per Praktikum abgedeckt werden, wenn sie nicht am Ausbildungsort vermittelt werden.

herzilein35 
Fragesteller
 21.06.2017, 10:39

Je nach Bundesland ist einmal im Jahr für eine Woche eine  überbetriebliche Ausbildung. Mehr aber auch nicht. Das reicht hinten und vorne nicht. Zusätzliches Praktikum gibt es nicht. Nu den Ausbildungsbetrieb, Berufsschule und eventuell je nach Bundesland die überbetriebliche Ausbildung 1 mal pro Lehrjahr.

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